Mit einer weiteren Backkatalog-Veröffentlichung im 4K Ultra HD Format stellt Sony Pictures Home Entertainment nun auch die Erst-Verfilmung des 2004 entstandenen 'Hellboy' in die Händler-Regale. Dies macht natürlich auch im Hinblick auf das kürzlich erschienene Remake Sinn, kann man so doch noch einmal perfekt beide Filme miteinander vergleichen. Wie bei Sony derzeit üblich, erscheint auch diese Comic-Verfilmung, welche auf den Werken des Zeichners Mike Mignola basiert, im 4K-only Paket, womit die ansonsten beiliegende Blu-ray eingespart wurde. Wie sich das Fantasy-Spektakel dabei anno 2019 macht, klären die nun folgenden Zeilen.
Story



Bild 4k UHD

Tonqualität

Ausstattung
Der Bonus-Bereich wurde mit folgenden Extras üppig bestückt:
- Kinofassung (121:55 Min.) mit Besetzungskommentar und mit dem Kommentar des Erstellers (Mike Mignola)
- Directors Cut (132:27 Min.) mit Regiekommentar (Guillermo del Toro)
- Guillermo del Torro Einführung (0:23 Min.)
- Zur Hölle und zurück: Retrospektive (7:03 Min.)
- Die Samen der Schöpfung (143:02 Min.)
- Kinotrailer (3:47 Min.)
Zunächst führt Guillermo del Toro mit kurzen Worten in den Film ein, indem er erklärt, dass die 4K-Fassung neben einigen neuen Extras auch die bisherigen Bonus-Beiträge enthält und dass man mit dieser Version das beste Erlebnis aus dem Films herausholen möchte. Dann kommt mit der Retrospektive ein neues Interview, in dem del Toro den Film als einen der ersten Actionreichen und Humorvollen Superheldenfilm zugleich darstellt. Auch, dass es nicht einfach war, den Spagat zwischen Mike Mignolas Comics und deren filmischen Umsetzung zu finden, wird hier deutlich. Das Interview ist zudem mit vielen Filmausschnitten versehen, wird aber zwischendurch auch immer wieder mit Zeichnungen aus den Comics untermalt. Außerdem erfährt man, dass der Film aus del Toros Sicht für die ganze Familie konzipiert wurde. Danach geht es weiter zum Herzstück der Extras - dem knapp 2,5 Stunden langen Making-of, welches sich in insgesamt 6 Teile gliedert. Hier widmet man sich noch einmal ausführlich den Charakteren und ihren Darstellern, gibt massig Einblicke in die Dreharbeiten sowie der Erstellung der Spezialeffekte gibt und liefert aus allen beteiligten Bereichen Interviews mit den Filmemachern. Vom Aufbau her gleichen sich zwar alle Beiträge, jedoch bieten sie Informationen zu den verschiedenen Entwicklungsstadien eines Films. So liegt ein Hauptaugenmerk der Dokumentationen bei den vielen Tricks und Stunts, welche zumeist mit praktischen Effekten umgesetzt und durch einige CGI-Elemente ergänzt wurden. Insgesamt bekommt man hier sehr detaillierte Einblicke in die Entstehung des Films, was dem Zuschauer somit einmal sehr gut vor Augen führt, wie viel Aufwand für das Endergebnis betrieben wurde. Zum Abschluss der Extras gibt es dann noch einige Kinotrailer.

Fazit
Auch knapp 15 Jahre nach seinem Kino-Debut überzeugt Hellboy auch heute noch als Comic-Verfilmung, welche Action und Humor zu gleichen Teilen sehr gut verbindet. Die 4K-Umsetzung punktet mit einem sehr guten Bild, welches nur in wenigen dunklen Szenen mit Detailverlusten zu kämpfen hat. Der Ton bietet zwar bei der deutschen Synchronisation nur eine klassische Dolby Digital 5.1 Abmischung, diese zeigt jedoch noch einmal, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Dass es noch ein wenig atmosphärischer geht, beweist dann die englische Originalspur im modernen Dolby Atmos Gewand, welche zusätzlich noch über passende Überkopf-Effekte verfügt. Beim Bonus-Material schöpft man aus dem Vollen und bietet mit knapp 2,5 Stunden Material ausführliche Einblicke in die Entstehung des Films. Für Fans von Ron Perlmans Hellboy Darstellung lohnt sich somit ein Upgrade auf die 4K Version, welche den Film in seiner derzeit besten Form liefert.
(Jörn Pomplitz)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG OLED 55B7D
Player: Oppo UDP-203
AVR: Yamaha RX-A1080
Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2
Center-Lautsprecher: Canton Vento 866
Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507
Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989