Thor: The Dark Kingdom 4K (4K UHD + Blu-ray) Blu-ray

Zwei Jahre sind bereits vergangen, seit sich Thor (C. Hemsworth) und Jane Foster (N. Portman) das letzte Mal gesehen haben. Während Jane bereits daran zweifelt, ob sie ihren geliebten Donnergott jemals wiedersehen wird, hat Thor ganz andere Probleme. Als Abgesandter der kosmischen Weltpolizei Asgard muss er den Frieden auf den neun Welten wiederherstellen. Doch ein Unheil von weit größerem Ausmaß bahnt sich an. Alle 5.000 Jahre entsteht eine so genannte Konvergenz zwischen den Welten. Das ist ein Ereignis, während dem die neun Welten praktisch den gleichen Raum einnehmen. Das wiederum ruft die bösen Dunkelelfen um ihren Anführer Malekith (C. Eccleston) auf den Plan, die mit Hilfe des mysteriösen Äthers das Universum im Handstreich erobern wollen. Brennpunkt der Ereignisse ist dabei natürlich das gute alte Midgard, und auch Jane nimmt durch Zufall eine entscheidende Rolle im bevorstehenden Weltuntergang ein. Marvel-Superheldenverfilmungen, die im Avengers-Universum spielen, sind mittlerweile garantierte Blockbuster. Da ist auch Thors zweites Abenteuer keine Ausnahme. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von knapp einer halben Milliarde Dollar ist ein dritter Teil so gut wie sicher. Und warum auch nicht? Schließlich garantieren die Abenteuer um den Donnergott beste Unterhaltung – natürlich nur, wenn man sich auf die Eskapaden im Spannungsfeld zwischen Fantasy und Science-Fiction einlässt. Tatsache ist, dass der Fan hier wieder einmal die Vollbedienung aus Spezialeffekten, Action und einer Prise Humor serviert bekommt, die über so manche Storyschwäche hinwegtäuscht. Denn natürlich darf man hier kein Shakespeare erwarten. Das hat wohl auch Kenneth Branagh erkannt, der den Regiestuhl für Teil 2 an Alan Taylor weitergegeben hat. Taylor konnte bei diversen Episoden für Game of Thrones ausreichend Erfahrung im Fantasybereich sammeln und behält auch in dieser Effektorgie einen kühlen Kopf. Die Motivation der Dunkelelfen, bei denen der neunte Doctor Who Christopher Eccleston als Oberschurke agiert, bleibt dabei allerdings ebenso im Dunkeln. Sie sind einfach nur böse, weil sie eben böse sind. Da ist das schwarze Schaf aus Odins Sippschaft Loki, einmal mehr herausragend verkörpert von Tom Hiddleston, wesentlich facettenreicher. Kann Thor seinem Adoptivbruder trauen oder verfolgt er seine eigene Agenda. Natalie Portman als Physikerin Dr. Jane Foster kann sich in diesem Spektakel leider nur bedingt entfalten. Für große Schauspielkunst bleibt einfach keine Zeit, doch als Plotkatalysator macht sie dennoch eine gute Figur. Das gilt freilich auch für Chris Hemsworth, der seinen Thor nicht mehr ganz so tumb anlegt, wie noch in Teil 1. Die vergangenen Ereignisse haben ihn besonnener und nachdenklicher gemacht. Zwischen den Ansprüchen seines Übervaters Odin und den undurchschaubaren Plänen seines Bruders sucht er nach wie vor nach einem Platz in der Welt. Vielleicht findet er ihn ja an der Seite seiner großen Liebe und seinen neuen Kampfgefährten von den Avengers? Wie bei allen Marvel-Verfilmungen sollte man im Übrigen auch hier wieder bis nach dem Abspann sitzen bleiben. (ml)

Die Bildqualität überzeugt durch herausragende Schärfe und Detailzeichnung, ausgewogene Kontraste und einem tollen Schwarzwert. Auch in den zahlreichen dunklen Szenen bleibt das Bild immer transparent und es ist kein Filmkorn erkennbar. Je nach Umgebung gibt es teils verfremdete Farbgebung (z. B. auf der "Dark World“ Svartalfheim monochromes grün-braun), dennoch sind keine Kompressionsartefakte oder sonstige Beeinträchtigungen erkennbar. Der Transfer in 2D ist schlicht und ergreifend perfekt gelungen. Teilweise strotzen die Szenen nur so vor Details, die man gar nicht alle erfassen kann. So muss es sein. (ml)

Lag beim ersten Teil noch eine recht dunkle Darstellung des gesamten Bildes vor, so wurde dies in der Fortsetzung etwas zurückgefahren. Auch wenn hier noch immer nicht das Optimum erreicht wurde, wirkt das Bild nun wesentlich homogener. Gut gelungen sind hingegen wieder die sehr gute Detailzeichnung, der einwandfreie Schwarzwert und die kontrastreichen Farben. Diese wurden wieder durch die Basis-Fassung des HDR-Systems zur Verbesserung des Kontrastverhältnisses und zur Erweiterung des Farbraums verfeinert. Die teils fantasievollen Kostüme, die strukturierte Planetenoberfläche in der "Dark World", sowie die Gestaltung der fremden Welten profitieren einmal mehr von der höheren Auflösung der 4K Ultra HD Scheibe. Auch diese Umsetzung reiht sich also wieder ohne nennenswerte Abweichungen in das Gesamt-Programm der 4K Backkatalog-Veröffentlichungen des Avengers-Universum ein. (jp)

Die deutsche Tonspur liegt im DTS-HD High Resolution Audio 5.1 Format vor. Hierbei sind die Dialoge auch in Actionszenen immer klar verständlich und die räumliche Abmischung verfügt über eine beständige Einbindung der Surroundkanäle. Die Surroundeffekte sind klar ortbar und ein präziser, trockener Tiefbass bringt das Sofa zum Wackeln. Die Tonspur verfügt zudem über eine ausgeprägte Dynamik, sodass schon der deutsche HD-Ton an der Referenzmarke rüttelt. Wer sich jedoch den englischen Originalton in 7.1 anhört merkt, dass es noch ein wenig bessergeht. (ml) Auf der hochauflösenden 4K-Umsetzung präsentiert sich die deutsche Tonspur nun im Dolby Digital Plus 7.1 Gewand, wie es auch bei den anderen 4K Backkatalog-Veröffentlichungen aus dem Marvel Cinematic Universe der Fall war. Doch auch wenn die englische Originalspur wieder im Dolby Atmos Format vorliegt, sollte man sich nicht von den reinen Angaben täuschen lassen. Denn großartige Unterschiede sucht man hier vergebens, was die Dynamik und den (wieder einmal leicht zu niedrigen) Gesamt-Pegel betrifft. Also sollte hier wieder ein Ausgleich durch Anhebung der Lautstärke erfolgen. Betrachtet man zunächst nur die 2D-Soundebene, so erhält man auch hier wieder sehr gut ortbare Surround-Effekte, die vor allem in den Action-Szenen für eine hervorragende Beschallung sorgt. Zieht man dann die gut platzierten Einsätze der Deckenlautsprecher aus der englischen Dolby Atmos Spur mit ein, so erhält man eine nochmals etwas intensivere Rundum-Beschallung, von welcher vor allem die Luftschlachten profitieren. Auch hier kann man der 4K-Fassung also wieder sehr solide Werte bescheinigen, welche sich im gleichen Rahmen der vorherigen Superhelden-Veröffentlichungen bewegen. (jp)

Da die 4K Ultra HD wieder ohne Extras auskommen muss, kann an dieser Stelle nur wieder auf der Blu-ray Fassung erhältlichen Bonus-Beiträge verwiesen werden: - Marvel One-Shot: Der Mandarin (ca. 14 Min.) - Eine Reise von Brüdern: Thor und Loki (ca. 15 Min.) - Der Soundtrack für Thor: The Dark Kingdom von Brian Tyler - Zusätzliche und erweiterte Szenen (6 Stk.) - Pannen vom Dreh (ca. 4 Min.) - Vorschau: The Return of the First Avenger (ca. 4 Min.) - Audiokommentar mit Alan Taylor, Kevin Feige (Produzent), Tom Hiddleston, Kramer Morgenthau (Kamera) Jeder Comicfan, der mit der Interpretation des Mandarin in Iron Man 3 unzufrieden war, sollte sich unbedingt den Kurzfilm anschauen. Überraschungen sind hier garantiert. Wer im Marvel-Filmuniversum up-to-date bleiben möchte, darf auch die Vorschau zu "Captain America 2" nicht verpassen. Der restliche Content ist mehr oder weniger business as usual. Ganz interessant, aber auch nicht gerade sehr tiefschürfend. Alle Extras liegen in HD vor.

Fans des Marvel Cinematic Universe können sich nun auch bedenkenlos die letzte Backkatalog-Veröffentlichung aus dem erfolgreichen Franchise im 4K Ultra HD Format in die Sammlung stellen. Wie schon diverse Teil der Filmreihe zuvor, überzeugt auch diese Umsetzung wieder mit einem sehr guten Bild, wie auch einem sehr soliden Ton. An der Problematik, dass sich Disney immer noch modernen 3D-Soundformaten bei den Synchronisationen verwehrt, ändert sich vermutlich so schnell zwar nichts - solange es hier aber 'nur' bei einer fehlenden Verwendung der Deckenlautsprecher bleibt und ansonsten keine nennenswerten Unterschiede beim Klang vorliegen, kann man es gerade noch so tolerieren. Vielleicht kommt es ja in naher Zukunft noch einmal zu einem Umdenken innerhalb des Unterhaltungskonzerns, sodass auch technisch voll ausgestattete Heimkinos ihr ganzes Potential entfalten können. (jp) (Jörn Pomplitz) (weitere Reviews anzeigen)

TV: LG OLED 55B7D Player: Oppo UDP-203 AVR: Yamaha RX-A1080 Front-Lautsprecher: Canton Vento 890.2 Center-Lautsprecher: Canton Vento 866 Surround-Lautsprecher: Canton Chrono 507 Atmos-Lautsprecher: Canton InCeiling 989