Chris Evans spricht über "Captain America", seine Blu-ray-Leidenschaft und seine Zukunft in Hollywood
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Chris Evans spricht über "Captain America", seine Blu-ray-Leidenschaft und seine Zukunft in Hollywood
Chris Evans ist das, was man in Hollywood einen "zögerlichen Helden" nennt. Wo auch immer der gutaussehende Filmstar auftaucht, jubeln ihm vor allem die weiblichen Anhänger lautstark zu. Evans allerdings versteckt sich in solchen Momenten lieber unter seiner Baseball-Mütze. "Mir ist das peinlich, das ist ein Teil meines Jobs, der mir nicht so viel Spass macht", sagt er im Interview mit Bluray-disc.de in Los Angeles.
Sein Film "Captain America: The Return of the First Avenger" erscheint hierzulande am 14. August 2014 auf Blu-ray und Blu-ray 3D im Kaufhandel. Und für die Fans dieses Superhelden mit dem coolen Schild im Arm könnte diese Disc-Kollektion schon bald zum echten Sammlerstück werden - verrät Evans doch im Gespräch mit uns, dass er seine Zukunft vor der Kamera als sehr limitiert sieht. Vielmehr freut er sich schon jetzt auf ein Leben nach dem Actionstar-Dasein. Evans will schon bald lieber hinter der Kamera sein Glück versuchen (wir berichteten). Hier nun das vollständige Interview mit Captain Ameria:
Captain America ist einer der beliebtesten und einer der ältesten Superhelden in den USA. Als Sie diese Rolle angenommen haben, haben Sie da einen ganz besonderen Druck gespürt?
Am Anfang war ich relativ naiv, aber dann habe ich schnell gemerkt, dass Captain America eine sehr leidenschaftliche Fangemeinde hat, die sich im Übrigen sehr gut auskennt, was diesen Charakter angeht. Ich habe sehr viele gute Tipps von Fans bekommen.
Können Sie uns die Rolle von Captain America näher beschreiben?
Er ist ein Typ, der sich sehr wohlfühlt in der vorgegebenen Struktur. Er ist jemand, der seinem Land gerne dient, der gerne Befehle entgegennimmt. Er ist auch ein Mann, der immer das Richtige tun möchte, der helfen will. Deshalb wird diese Comic-Figur wohl auch heute von den Fans noch so verehrt. Er ist ein echter Gentleman in einem sehr engen Latex-Anzug (lacht).
Wie war das eigentlich für Sie in diesem engen Anzug. Da muss man sich erst einmal reintrainieren, oder? Kein Bier, keine Süßigkeiten, nehme ich zumindest mal an...
Ja, das Training für diesen Film war ziemlich intensiv. Und du guckst dir natürlich auch die Kollegen an. Superman, Batman, die Avengers. Meine Güte, einige dieser Typen sehen aus wie Modell-Athleten. Das erhöht den Druck, wenigstens einigermaßen gut auszusehen in dem Anzug (lacht).
Sie gehen mit ihrem Erfolg relativ locker um und scheinen es auch nicht so richtig ernstzunehmen. Stimmt diese Einschätzung?
Ich bin kein Mensch, der jetzt abhebt, nur weil er einen coolen Kinofilm gemacht hat. Ich will meinen Job anständig machen und möchte, dass die Fans zufrieden sind. Der Star-Aspekt interessiert mich nicht wirklich. Der ist mir eher unangenehm.
Was ist denn dran an den Gerüchten, dass wir Sie nach Captain America wohl erst einmal nicht mehr vor der Kamera sehen werden?
Da ist etwas dran. Ich habe noch einen Captain America-Film, den ich vertraglich erfüllen muss. Und danach möchte ich mich eher auf die Arbeit hinter der Kamera konzentrieren. Das war immer mein großer Traum.
Sie sind nicht gerne der gefeierte Star?
Was heißt das denn schon? – Na klar ist es toll, von allen umgarnt zu werden und im Mittelpunkt zu stehen. Aber meine fünf Minuten im Rampenlicht hatte ich schon. Und ich habe gemerkt, dass ich auch ohne die grellen Scheinwerfer in meinem Gesicht ganz gut leben kann. Ich möchte lieber hinter der Kamera arbeiten.
Ihre Einkünfte aus den Captain America-Filmen ermöglichen Ihnen jetzt diesen Traum, oder?
Absolut. Ich kann Projekte anschieben, die ich vorher nicht anschieben konnte. Ich bin stolz auf meinen Captain America. Ich glaube, dass wir den Fans nicht nur Spannung und Action geliefert haben, sondern auch die persönlichen Beziehungen weiterentwickeln konnten.
Macht das diesen Film auch aus? – Es geht nicht mehr nur um spektakuläre Action-Szenen, sondern auch um die Beziehungen von Captain America mit Natasha (Scarlett Johansson) und Sam (Anthony Mackie)?
Absolut. Ich würde sogar soweit gehen, dass diese Beziehungen ihn sichtlich erden, ihn noch interessanter als Person machen. Natürlich muss er sich dem Winter Soldier stellen, und natürlich gibt es reichlich Action in dem Film, aber gerade die Beziehung zu Natasha wird sehr gründlich ausgearbeitet in dem Film.
Als dieser Film weltweit in die Kinos kam, ist eine wahre PR-Lawine über Sie hineingebrochen. Dann wurde es etwas ruhiger. Jetzt kommt die Blu-ray- und die DVD-Veröffentlichung. Finden Sie das noch spannend?
Wenn ich ehrlich bin, dann gefällt mir die Blu-ray-Premiere sogar noch etwas besser. Meist muss ich da nicht mehr über einen Roten Teppich laufen, ich kann ein paar gute Interviews geben, viel über den Film reden. Ich habe immer das Gefühl, dass die Blu-ray-Fans die echt hartnäckigen Fans sind. Jene, die sich wirklich für die Thematik interssieren.
Sind Sie ein Blu-ray-Fan?
Ja, bin ich. Ich schaue die meisten Filme auf Blu-ray. Und, das mag sich jetzt komisch anhören, aber ich finde, dass man mit der Blu-ray den besseren Deal bekommt. Der Film, Bonus-Features und du kannst den Film dann anschauen, wann du möchtest. Und ein Kinoticket kostet mittlerweile ja auch schon fast 20 Dollar. Blu-ray ist ganz klar der bessere Deal.
Sie haben gerade schon die anderen Superhelden angesprochen. Inwieweit unterscheidet sich Captain America von den anderen Superhelden?
Er ist ein menschlicher Superheld. Er kann keine Blitze abfeuern, kann keine künstlichen Spinnenweben aus dem Handgelenk schießen. Er ist knallhart, aber er kriegt auch mal auf die Mütze. Es ist spannend für mich zu sehen, dass auch ein Superheld mit moralischen Problemen klarkommen muss. So ein bisschen ist er einer von uns, das macht ihn noch menschlicher.
Superhelden haben oftmals das Problem, dass sie nicht wissen, wie genau sie in diese Welt passen. Ist das bei Captain America ähnlich?
Ja, ist es. Er weiß, dass er einen Job machen muss, aber er ist sich auch nicht so ganz sicher, wie er mit der Welt, die ihn umgibt, umgehen soll.
Im ersten Film haben Sie mit Joe Johnston zusammengearbeitet. In diesem Film standen die Russo-Brüder am Ruder. Wie unterscheiden sich die Regisseure?
Das ist sehr schwer für mich zu beantworten, weil ich mit allen sehr gerne zusammengearbeitet habe. Ich glaube, für Joe war es ein bisschen schwieriger, weil er nicht soviel Hintergrund-Infos hatte für den Film. Die Russo-Brüder konnten ja schon auf den ersten Film aufbauen, das hat die Sache etwas erleichtert. Aber wenn Sie nach der Arbeitsatmosphäre am Set fragen, die war bei beiden Filmen toll.
Es gibt ja auch ein Captain America Videospiel. Kennen Sie das?
Ob ich das kenne? – Ich bin total süchtig danach. Und ich spiele normalerweise gar keine Videospiele. Sehr beeindruckt war ich davon, wie Cap sich bewegt im Spiel. Das wollte ich im Film auch so darstellen. Das sollte ein Typ sein, der gut vorbereitet ist auf seine Widersacher, der gut trainiert war. Ich habe viel vom Videospiel gelernt. (fs)
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20$ für einen Kinofilm, hosa die Waldfee. Wenn die Preise sich in Deutschland in die Richtung entwickeln, würde ich meine Kinobesuche einschränken :-) Bis war noch kein Film dieses Jahr teurer als 9,50 Euro.
Ein dankenswertes umfassendes Interview, welches abermals Evans "Drang" hinter die Kamera dokumentiert - ein seltenes "Phänomen" in Hollywood und ein "Plan", der Respekt abverlangt und Evans schlicht sehr sympathisch und geerdet wirken läßt.
Die im Interview beworbene Cap-Fortsetzung wird hier natürlich, passend zum Erstling, im 3D-Steel zur Sammlung gelangen, worauf ich mich schon sehr freue!
Hier kann ich Chris Evans nur zu 100% recht geben, wir gehen auch fast nicht mehr ins Kino, eine Karte kostet dort so um die € 10.-, diverse Aufschläge für 3D und ISens noch gar nicht mit gerechnet. Wenn wir nur zu zweit gehen ist auch der Preis einer Bluray schon drinnen, geschweige den Popcorn und Getränke die man sich ja auch leistet. Sehr wenige Filme schaue ich somit im Kino.
Schönes Interview. Ich finds toll, das Chris Evans, trotz des Ruhms, auf dem Boden geblieben ist und sein weiteres berufliches Leben ehr hinter der Kamera sieht. Respekt.
Danke für das Interview! Aber die Aussage, dass er "nur noch einen" Captain America-Film erfüllen müsse, ist etwas schwammig. Es mag noch ein Solo-Film sein, aber selbst wenn das Interview erst gestern geführt worden wäre, hätte er noch zwei Einsätze in diesem Kostüm zu absolvieren - und der Dreh zu "Age of Ultron" läuft auch immer noch. Bei Collider hat er im Interview in die Kamera gesagt, dass er einen Vertrag über sechs Auftritte als Cap in Marvel-Filmen abgeschlossen hat und dass eventuelle Cameos dabei nicht zählen. Nach meiner Rechnung sieht das dann so aus:
1. Captain America – The First Avenger
2. The Avengers
3. Captain America: The Winter Soldier
4. Avengers: Age of Ultron
5. Captain America 3 (2016)
6. Avengers 3 (tba 2018)
Oder hab ich einen Film mit ihm unterschlagen? Theoretisch könnte Joss Whedon natürlich Steve Rogers auch sterben lassen, das ist ja eine Spezialität von ihm und würde auch den Comics nicht widersprechen, aber dann käme Evans definitv nicht auf sechs Einsätze. Nur mal so am Rande. ;o)