Sascha Hennenbergers Top 3
01. Verborgene Schönheit - Alles gehört zusammen
‚Ein modernes Märchen‘ umschreibt den Film wirklich sehr gut, denn das ist es was „Verborgene Schönheit - Alles gehört zusammen“ ausmacht. Mehr sollte man auch nicht erwarten, denn der Film macht bald deutlich, dass man keine realistische und überzeugende Story bekommen wird, aber dafür eine Geschichte, die den Zuschauer tief im Herzen berührt und dabei auch zu Tränen rührt und auch nicht an Überraschungen spart. Vielleicht sollte man auch einfach nur das Hirn abschalten und sich unterhalten lassen.
02. Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott
Hm, noch so ein emotionaler Film mit Spiritismus Geschwurbel? Vielleicht, aber eigentlich auch egal, denn bei „Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott“ zählt auch das Destillat des Films, das alles einen Grund hat, das man als Mensch aber nicht unbedingt begreifen kann aber auch nicht muss, sondern dabei lediglich Vertrauen in „Gott“ haben muss. Wie man die ‚Figur‘ Gott dabei definiert ist Ansichtssache und auch tatsächlich nicht essentiell, denn der Film macht sehr gut deutlich, dass der Mensch nicht alleine auf der Welt ist, sondern es sich – auch zum eigenen Seelenfrieden – häufig lohnt, sich in andere Personen hineinzuversetzen.
03. Lion - Der lange Weg nach Hause
Die schönsten Geschichten schreibt immer noch das Leben, was durch Lion - Der lange Weg nach Hause eindrucksvoll belegt wird. Regisseur Garth Davis hat mit seinem internationalen Kino Debut zugleich einen Volltreffer gelandet und darin auf emotionale und mitreißende Weise das Schicksal des Australiers Saroo Brierley auf die Leinwand gebracht. Ohne jeglichen Kitsch oder konstruierten Elementen wird Lion - Der lange Weg nach Hause in Szene gesetzt, so dass es gerade zu Beginn, wenn durchweg (hierzulande) unbekannte Schauspieler eingesetzt werden, fast schon wie ein Ausschnitt aus einem Dokumentarfilm erscheint, der das aktuelle Schicksal eines kleinen Jungen illustriert. Da fühlt man mit und möchte wirklich weinen ob der grauenvollen und herzzerreißenden Erfahrung des kleinen Saroo. Unbedingt anschauen!
Alexander Gablers Top 3
01. Baby Driver
Gerne werden bei Filmen Vergleiche zu anderen Filmen gezogen. Dies ist bei "Baby Driver" jedoch nicht möglich, denn er ist ein Original. Es gibt in dieser Richtung kein vergleichbares, derart experimentierfreudiges Werk. Das Verschmelzen von Bild und Ton des genialen Retro-Soundtracks stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar. Mein Film des Jahres 2017, den man immer wieder mal anschauen kann.
02. The Autopsy of Jane Doe
Manchmal beginnt man einen Film ohne große Erwartung an ihn und wird dann von seiner simplen Qualität überrumpelt. „The Autopsy of Jane Doe“ spielt zu 95% im Keller eines Hauses und diese kammerspielartige Machart, die zwei perfekt aufeinander abgestimmten Hauptdarsteller, die diesen spannenden Film quasi im Alleingang stemmen konnten, hat mich sehr beeindruckt. Die Spannung wird bis zur letzten Minute gekonnt nach oben geschraubt. Nichts für schwache Nerven.
03. Get Out
Ein Landhaus im Grünen, ein Wochenende bei den Schwiegereltern in spe, der Empfang ist freundlich - vielleicht eine Spur „zu freundlich“. Schnell muss Chris feststellen, dass mit der Familie seiner Freundin etwas nicht stimmt. Bizarre Zwischenfälle verwandeln den vermeintlich entspannten Erstbesuch unversehens in einen ausgewachsenen Alptraum für den Familien-Neuling. „Get Out“ hat mich mit seiner klugen Art und der provokanten Gesellschaftfskritik nachhaltig beschäftigt.
Das Erstlingswerk von Jordan Peele ist ein bissiger und fesselnder Thriller, der sogar ein neues Genre eröffnet hat: den Rassismus-Horror-Thriller.
Jörn Pomplitz Top 3
01. Baby Driver
Durch die Symbiose von Musik und Film was ganz besonderes. Auch wenn der Plot natürlich alt hergebracht war, stand für mich eher die Machart des Films, nämlich die Musikstücke passgenau in Szene zu setzen, im Vordergrund. Das ist Egdar Wright perfekt gelungen.
02. Ghost In The Shell
Eigentlich habe ich gar nichts für Mangas über, aber der Film hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die brachiale Soundumsetzung fand ich sehr gut. Zudem war es meine erste 4K Disc, mehr Details hatte ich bis dato noch nicht gesehen
03. Kong Skull Island
Kurzweiliges Popcorn-Kino mit ordentlich Krawall in der Bude - mehr braucht es da gar nicht für einen relaxten Monster-Film-Abend. Fand es eine kompaktere Version im Vergleich zum ebenfalls gelungenen Peter Jackson Spektakel.
Tom Sielemanns Top 3
01. Die Taschendiebin
Ein Film der auf alle Arten absolut genial ist. Visuell herausragend, schauspielerisch unfassbar stark und sowohl von der verkopften Handlung, der Kulisse und auch der Musik absolut überzeugend. Mein persönlicher Lieblingsfilm des Jahres. Ganz großes Kino, das noch lange nach dem Sehgenuss nachwirkt, unbedingt anschauen!
02. The Age of Shadows
Nach dem hartem Rachetobak "I Saw the Devil", widmet sich Kim Jee-Woon wieder einem bodenständigerem Stoff. Spionage im von Japan besetzten Korea der 20er Jahre. Das Thema wird stilsicher inszeniert und schafft durch seine Figuren eine unvorhersehbare Dynamik. Diese Zeitreise ist gleichzeitig spannend, als auch hervorragend inszeniert.
03. Train to Busan
Auch wenn das "Zombie-Thema" im Mainstream-Kino fast schon übermäßig genutzt wird, so kann der Film mit einigen kreativen Einfällen und grade auf engstem Raum auf jeden Fall unterhalten. Er wärmt den Stoff nicht nur auf, sondern macht richtig Laune, auch weil er sich zeitweise traut, die typischen Genre-Konventionen auf den Kopf zu stellen!
Michael Speiers Top 3
01. Swiss Army Man
Damit hätte wohl niemand gerechnet: Harry Potter Darsteller Daniel Radclife als furzende Leiche - und auch wenn sich das geschmacklos und dämlich anhört, ist "Swiss Army Man" der vermutlich tiefgründigste und bewegendste Film, den ich dieses Jahr gesehen habe. Ganz sicher kein Film für Jedermann, aber ein grandioses Meisterwerk, dass, wenn man sich darauf einlässt, die Zuschauer packt und nicht mehr loslässt.
02. Split
Ja, der Shyamalan kann es doch noch! Einzigartiges Thrillermeisterwerk mit einem überragenden Hauptdarsteller, der hier zeigt, was er alles auf den Kasten hat. Bleibt zu hoffen, dass Shyamalan die geplante Crossover-Fortsetzung nicht gegen die Wand fährt.
03. Sie nannten ihn Spencer
Ich habe im Kino Tränen der Freude und der Rührung vergossen - das will schon etwas heißen! Bud Spencer ist einfach einer der Größten, und dieses filmische Denkmal wird ihm in jeder Hinsicht gerecht. Da stört dann auch die arg konstruierte Rahmenhandlung nicht mehr wirklich.
Bonus: The Wicker-Man
Die Mischung aus perfekten Darstellern, einer durch und durch spannenden Story und einer handwerklich perfekten Inszenierung macht diesen Klassiker für mich zu einem der besten Filme aller Zeiten. Musical-Mystery-Horror mit einem überragenden Christopher Lee, der den Zuschauer schon alleine mit seiner Stimme in den Bann zieht. Unbedingt ansehen!
André Westphals Top 3
01. Lego Batman
Der dunkle Ritter im neuen Gewand, aber mit alten Stärken. Denn diese Verfilmung visiert nicht nur Kinder an, sondern wickelt mit ihrem Augenzwinkern und etlichen Verweisen auf die bisherigen Stationen des Batman-Mythos auch Erwachsene in das Superhelden-Cape ein.
02. La La Land
Regisseur Damien Chazelle kann mit La La Land zwar nicht die eigens mit Whiplash unermesslich hoch angesetzte Messlatte überspringen, liefert mit La La Land aber das beste Muscial seit Jahrzehnten ab. Das liegt darin, dass die Lieder immer im Sinne der Geschichte stehen. La La Land endet angenehm realistisch, bittersüß und ein wenig melancholisch - so wie die Liebe auch im realen Leben eben manchmal so ist.
03. Kubo - Der tapfere Samurai
Leider sterben Stop-Motion-Produktionen im Kino genau so immer mehr aus wie Kinderfilme mit guten Geschichten. Kubo - Der tapfere Samurai bietet beides. Visuell und erzählerisch wird hier ein wahres Feuerwerk aufgeboten, das leider zu Unrecht ein wenig im Dickicht ausgelutschter Comicverfilmungen und überkandidelter Animationsfilme untergegangen ist.