Na ob man da jetzt so schadenfroh :) sein sollte lasse ich mal
dahingestellt.
3D ist - jedenfalls aktuell - die wesentlich größere Nische als
4k.
Klar, jeder der 3D-BDs kauft und nun weiß, dass er für seinen TV
schon mittelfristig keinen 3D-fähigen Ersatz bekommt wird seinen
Konsum u. U. verändern. Warum 3D kaufen wenn man es irgendwann
nicht mehr nutzen kann?
Aber 4K und HDR sehe ich ganz ähnlich wie 3D. Es ist nice to have,
mehr nicht. Die Auflösung ist, zumindest bei üblichen Sitzabständen
vor Fernsehgeräten, zu vernachlässigen und HDR ist eine optische
Spielerei. Sieht schick aus, zweifelsohne, macht aber keinen Film
besser - wie 3D.
Ob sich 4K und HDR überhaupt in dem Maße durchsetzt wie 3D wird man
abwarten. Die Zahlen, die den "Vormarsch" verkündet haben, sprachen
ja Bände. 2/3 weniger als beim BD Start und das ohne Konkurrent
(HD-DVD).
Die Software-Industrie fasst die UHD-DB auch noch mit der
Kneifzange an. Von Disney ist weit und breit nichts zu sehen, weder
Weihnachtsgeschäft noch CES wurden für die Verkündung des Einstiegs
genutzt. Und Sony produziert aus Kostengründen selbst bei
Neuerscheinungen nur Weltdiscs mit komprimierten Tonspuren für die
Synchros, da darf man dann (sofern man nicht nur den O-Ton hört)
zwischen leichten Verbesserungen beim Bild (UHD-BD) und leichten
Verbesserungen beim Ton (BD) wählen. Überzeugt sieht irgendwie
anders aus.
Letztlich kann die Hardware-Industrie das Feature HDR genauso
schnell beerdigen wie 3D. Wer weiß, ob nicht in 3, 4 Jahren
zufällig 8k-TVs nicht in der Lage sein sollen, HDR darzustellen,
dafür aber etwas ganz anderes, neues können, was der Konsument
(nach dem Wunschdenken der Industrie) unbedingt braucht....
Insofern : Schade für 3D. Eine Koexistenz wäre wünschenswert (und
technisch möglich) gewesen.