Habe die erste Staffel nun durch und bin doch richtig zufrieden.
The Terror hat exakt das geliefert, was ich mir von der
Serie erhofft hatte. Nämlich kalten und fast schon lähmenden, aber
extrem realen Schrecken. Denn hier steht nicht etwa der Horror
durch ein Monster im Mittelpunkt - obwohl es durchaus vorhanden ist
- sondern die Ausweglosigkeit der Arktis mit all ihrer
schrecklichen Pracht. Die Serie handelt nämlich vom Untergang der
Franklin-Expedition basierend auf dem Roman von Dan Simmons und
berichtet dabei so nüchtern wie schonungslos, wie die Suche nach
der Nord-West-Passage quasi von Beginn an zum Scheitern verurteilt
war und die Crew auf lange Sicht hin elendig krepieren musste, ohne
dass sie die Ausweglosigkeit ihrer Lage überhaupt erkannten - bis
es viel zu spät war. Und weil
The Terror genau dieses
Dilemma auf sehr anschauliche Art und Weise schildert, macht es die
Serie auch so wertvoll.
Die Frage war also nur, wie man aus dieser langen Zeit, in der
eigentlich Nichts passiert, eine unterhaltsame Serie macht. In
erster Linie hat sich schon einmal Dan Simmons darum gekümmert,
indem er ein Inuit-Monster in den Stoff integriert hat, der Jagd
auf die Crew macht. Und selbstverständlich gibt es auch Reibereien
innerhalb der Crew bis hin zur offenen Meuterei. Daneben betreibt
man etwas Charakteristik, zeigt die kläglichen Versuche aus dem Eis
zu entkommen und beleuchtet auch einige der weniger bekannten
Fakten zur Expedition. Beispielsweise, dass die Konserven nicht
richtig hergestellt waren und die Crew darum langsam aber sicher
eine Bleivergiftung bekam, was abermals zu Spannungen führt. Gipfel
der Ekelhaftigkeit ist letztendlich der Kannibalismus, der auch
nachweislich stattgefunden hat. Insgesamt hält sich die Serie sehr
sehr dicht an die bekannten Fakten zur Expedition.
Nimmt man all diese Dinge zusammen, hat man schon genügend Stoff
für eine Serie, doch die Macher haben
The Terror dennoch
bewusst langsam, ja gar etwas elendig inszeniert, damit man die
Notlage der Matrosen sogar noch etwas mehr spürt. Garniert wird die
Show auch letztendlich mit ein paar richtig derben Splatterszenen
und viel Kunsteis. Ihren Anteil daran haben aber auch die
hervorragenden Schauspieler wie Ciaran Hinds, Jared Harris, Tobias
Menzies und Paul Ready. Ganz perfekt ist The Terror aber nicht,
weil man etwas an den Effekten gegeizt hat. Sehen die Schiffe noch
richtig gut aus, merkt man an der Eislandschaft schon das knappe
Budget. Spätestens wenn man das Inuit-Monster vollends zeigt, hat
man nicht mehr sichtlich Spaß an den Bildern, obwohl die Serie
atmosphärisch doch recht gelungen ist.
Die erste Staffel bekommt von mir 8/10