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Arbeitgeber Amazon

Gestartet: 05 Feb 2013 19:40 - 796 Antworten

Dieses Thema wurde geschlossen.

Geschrieben: 06 Feb 2013 11:27

gelöscht

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Zitat:
Zitat von Acme
Unterschätz die macht des Kunden nicht. Wenn die Masse groß genug ist, würde auch ein (Teil)Boykott Wirkung zeigen.

Ja... wenn...

Aber Du kennst doch das Sprichwort: "Wenn" das Wörtchen "Wenn" nicht wär...

In Deutschland wird immer großartig das Wort Boykott verwendet, besonders schön immer in dieser Wortfolge:

"Wenn wir mit dem boykottieren anfangen, dann..."

Ja und was "dann"? Wann wurde denn Deutschland das letzte mal was richtig großes boykottiert und hat dann zum Erfolg geführt. Sei es der Strom, der Sprit, das Heizöl, das Gas, seien es die Löhne von Zeitarbeitern, Arbeitsverhältnisse, Löhne, etc. es wollen immer alle boykottieren, aber sobald es ernst wird bleiben ein paar wenige übrig die es ernst meinen und das sind dann meist leider doch zu wenige.

Schaue ich mir da andere Länder wie Frankreich und England an, dann können sich diejenigen die boykottiert werden, wirklich warm anziehen, aber doch nicht hier. Und bringt man das zur Sprache, das immer nur nach Boykott gerufen wird, aber danach nix passiert, wird selbst dies lauthals verneint... dies wäre eigentlich zum lachen, wenn es nicht so paradox und traurig wär.

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Geschrieben: 06 Feb 2013 12:06

gelöscht

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Was fair ist, liegt im Auge des Betrachters.

Grundsätzlich muss sich jeder bewusst sein, der einen Kommissionierjob antritt, das dies schwere Arbeist ist. Dies soll nicht die anderen Umstände entschuldigen.

Grundsätzlich ist auch immer die Frage, wie miteinander umgegangen wird. Die Gewerkschaften und Betriebsräte beweihräuchern sich ja meist selber. Wenn es aber wirklich drauf ankommt, ist von diesen Leuten nur wenig zu hören. Ich bin auch nicht über das Arbeitszeitmodell informiert. Aber in der Regel steht bei Schichtarbeit auch Freischichten zur Erholung auf dem Programm. Das Samstag ein Werktag ist, scheint den meisten Menschen auch fremd zu sein.

Amazon wird seine Gründe haben, wieso sie dies so durchziehen. Es muss ja schließlich darüber Vereinbarungen, Richtlinien etc. geben. Bei so einem Konzern muss man sich diesen Gegebenheiten (wenn sie im gesetzlichen Rahmen sind) beugen.

Man brauch sich doch nur den Markencheck auf ARD ansehen. Dann weiß man doch, wie in Massen Produkte gefertigt werden.
Geschrieben: 06 Feb 2013 12:09

gelöscht

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Zitat:
Zitat von Nordolf
Es ging mir bei der Eröffnung diese Threads gar nicht darum speziell amazon an den Pranger zu stellen oder einigen dadurch die Bestellfreude zu nehmen.
Aber sowas muss nun einmal öffentlich gemacht werden damit es die breite Masse erreicht.
Die Negativberichte reißen ja auch nicht ab und die Gewerkschaften sind alarmiert.
Noch ein Beispiel:
http://www.elo-forum.net/topstory/2011112039717.html
Ich weiß das es bequem und einfach ist bei amazon zu bestellen aber ich wäre auch bereit ein paar Cent mehr zu investieren um sicherzustellen das die Mitarbeiter für ihre Arbeit vernünftig entlohnt und behandelt werden.

Und natürlich gibt es noch andere große Konzerne die nicht gerade lobenswert mit ihren Angestellten umgehen aber um die geht es hier ja nun einmal gerade nicht.
Wenn weniger bestellt wird finde ich den Ansatz gut um etwas dagegen zu unternehmen aber ich selber glaube nicht daran das amazon auch nur im entferntesten daran denkt, dass es etwas mit dem Umgang mit den eigenen Mitarbeitern zu hat, wenn Bestellrückgänge zu verzeichnen sind.
Die Politik und die Gewerkschaften sollten auf jedenfall anfangen Druck zu machen und weiter informieren.
Denn einige hier so glaube ich denken wirklich das Amazon ein heiliges Unternehmen sei welches sich mit faulen, kleptomanischen und drückeberger Arbeitgebern rumschlagen muss.
Und um das klar zu stellen gibt es hier ja auch z.B. Leute die sich extra für ihren ersten Beitrag in diesem thread melden.

Dann dürfte auch keiner mehr Apple Produkte kaufen.
Geschrieben: 06 Feb 2013 12:16

ick_glotz_tv

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Moin Moin,
ich noch mal.

Alles soweit vollkommen richtig (zumindest teilweise) was hier gesagt wird und wurde aber letztendlich kann sich doch nur etwas aendern wenn ein Betriebsrat oder eine Gewerkschaft zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber regelt bzw. Verbesserungen durchbringt die fuer beide Seiten akzeptabel sind.

Das scheitert meist daran das es diese gar nicht gibt, aus unterschiedlichsten Gruenden.
z.B. weil dem nicht zugestimmt wird
z.B. es keine Tarifvertraege gibt wo so etwas wie ein Betriebsrat geregelt ist
aber auch z.B. weil gerade in kleineren Firmen der Bertiebsrat immer Feuer bekommt und es keiner so richtig machen moechte. Feuer von unten von den AN und von oben AG, der Bertiebsrat ist immer der Gearschte.

Solange die Arbeitnehmer sich nicht dafuer stark machen ihre Rechte und Vorderungen durchzusetzen bleibt alles beim alten.

Als Verbraucher wird man nichts erreichen wenn man weniger bestellt oder weniger konsumiert.
Wenn die Stueckzahlen zurueckgehen werden die Zeitarbeiter nicht mehr benoetigt.

Viel mehr und darum geht es in dem Bericht, ist dass gerade in grossen Unternehmen der Respekt und ein ordentlicher Umgang Seitens des Arbeitgebers einfach vollkommen fehlt oder nicht ausreichend vorhanden ist.
Das die Mitarbeiter nur ausgebeutet werden und wenn sie Koerperlich einfach nicht mehr koennen kommt der naechste.
Das war zum Teil bestimmt schon immer so aber nicht in diesem Ausmass und nicht mit dieser Intensivitaet.

Viel Spass an alle gluecklichen Arbeitnehmer :thumb:
Geschrieben: 06 Feb 2013 12:18

Darth_Nordlicht

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Leute, so siehts leider teilweise im "Niedriglohnsektor" aus...
Ich hatte vor zwei Jahren das "Vergnügen" ein Angebot seitens der Arbeitsagentur
zu bekommen "welches in ich nicht auschlagen konnte"...
Über eine Zeitarbeitsfirma in einer Hansestadt für das bekannteste Transportunternehmen Artikel eines namenhaften Kaffeerösters zu komissionieren.

Abgesehen davon, jeden Tag ca.2 Std. mit dem Fahrrad zur Bahn und dann noch mit Bus ins Gewerbegebiet zu gondeln (täglich 4 Std. insgesamt Hin- und Rückweg), bekommt man natürlich erstmal nur den Mindestlohn 7,89 brutto/Std.

Da ich nur Spätschicht (14.30-23.00 Uhr) gemacht habe, sah es folgendermaßen aus:

Ankunft, dann stempeln, irgendwo die Sachen verstauen (Spinde gab es nicht, also zusehen das die Wertsachen am Mann bleiben oder beten das nichts wegkommt), dann die Aufteilung wer im stündlichen Wechsel "pickt" (kommisioniert nach vorgegebener Zeit, da man immer am zeitlichen"Limit" rotiert, und aufgrund der warm/trockenen Lagerluft und den ständigen bücken und schnellen Kopfbewegungen, sehr belastend) und als "Erholungphase " dann "putet" (am Fließband die kommmisionierten Waren in die vorgegebenden Kartons zu befördern), innerhalb der 8 Stunden Arbeitszeit gab es dann
je zwei 15 Minuten Pause!
Als Raucher (bin ich aufgrund des Stresses dort, ganz schnell wieder geworden), stand man dann im Winter ungeschützt draußen im Nieselregen/Schnee und pausierte mit einem Kaffe, Lust etwas zu essen hatten ich persönlich aufgrund des Dauerstresses nicht wirklich ...

Innerhalb der ersten Woche, waren dann ca.1/3 der Mitarbeiter nicht mehr da, da sie Quoten nicht erfüllen konnten oder aufgrund der Zeitdrucks Fehler gemacht haben,
da genügte da seitens des Transportunternehmens ein Anruf bei den Sklavenhändlern aka Zeitarbeitsfirmen, und ein neuer "Deliquint" durfte den Platz des "Vorgängers" ausfüllen...

Ansonsten herrschte da teilweise ein Ton, der unmissverständlich klar machte, welchen Platz man dort in der Hierachie einnahm, bsp.als ich mich mal "erdreistete"nach einem (bewilligten) Toilettengang im vorbeilaufen einen "Schlipsträger" freundlich zu grüßen, hielt dieser erst verwundert inne, und nachdem der "Schock" überwunden war, von einem "Arbeitsroboter" angesprochen zu werden, durfte ich ihm zugleich zu meiner Schichtleiterin folgen, und bekam eine "Sonderaufgabe" in Form von fegen/reinigen usw.

Und Taschenkontrollen gab per elektronischen Zufallsgenerator am Drehkreuz des Ausganges, das erinnerte mich allerdings eher an eine Polizeikontrolle inkl. Metaldetektor und Aufzeigen aller Inhalte der sich in Hosen/Jacken befindlichen Gegenstände....

Insgesamt hab ich dort 2,5 Monate gearbeitet, und bin dann aufgrund psychsomatischer Beschwerden zu meinem Hausarzt gegangen, der kannte diese
Problematik in diesem Berufsfeld schon zur Genüge, und nachdem ich länger als 5 Arbeitstage krankgeschrieben war, wurde der Vertrag seitens der Zeitarbeitsfirma aufgekündigt...1 Tag Kündigungsfrist sei Dank!

Insgesamt eine interessante Erfahrung, aber schön war es nicht...
Geschrieben: 06 Feb 2013 12:19

Nordolf

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Zitat:
Zitat von Nordolf
...Und natürlich gibt es noch andere große Konzerne die nicht gerade lobenswert mit ihren Angestellten umgehen aber um die geht es hier ja nun einmal gerade nicht.
...

Zitat:
hagenfa1

Dann dürfte auch keiner mehr Apple Produkte kaufen.
Wenn du schon meinen kompletten Beitrag zitierst dann lies ihn bitte auch komplett.
gruß, stephan
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Geschrieben: 06 Feb 2013 12:38

TTT

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Zitat von malzman
Aha, es gibt immer noch arbeitnehmerrechte in diesem Land, und an die muss sich auch so ein amikonzern halten. Das unbezahlte uberstundenmodell in Verträgen ist heute ja leider schon üblich und leider per Urteil salonfähig.

Sorry ob überspitzt der Artikel oder nicht, so behandelt man niemals Angestellte. Und deshalb Versuch ich immer Bestellungen auf ein Minimum zu reduzieren.

Edit : und ich meine nicht die Kontrollen bezgl. Ware in der Schlüpfer....

Joh, ist klar, Du minimierst Deine Bestellungen bei Ama und das sagt jemand, der über 600 BD's hier in seiner DB gelistet hat. HAHAHA, echt witzig, das glaubt Dir doch keiner.
Geschrieben: 06 Feb 2013 12:45

Nordolf

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Zitat:
Zitat von TTT
Joh, ist klar, Du minimierst Deine Bestellungen bei Ama und das sagt jemand, der über 600 BD's hier in seiner DB gelistet hat. HAHAHA, echt witzig, das glaubt Dir doch keiner.
Und ich glaub dir nicht das du nachgedacht hast bevor du diesen Beitrag verfasst hast!
gruß, stephan
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Geschrieben: 06 Feb 2013 13:19

BTTony

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Ich kann ja verstehen, dass die Arbeitsbedingungen unangenehm sind und möchte diese auf keinen Fall haben. Aber das sind doch Jobs, die üblicherweise vollkommen ungelernte Arbeitskräfte ausüben, oder?
Was ist mit Spargelstechern, allgemein Hilfskräfte in der Landwirtschaft, was ist mit Hilfskräften im Baugewerbe? Lagerarbeitern?
Das sind alles Jobs, in denen Menschen ohne Ausbildung unterkommen können. Die Schwierigkeit der Berufe liegt in den Bedingungen. "Knochenarbeit".

Es gibt nur zwei Möglichkeiten was dran zu ändern:
1) Verantwortung beim Gesetzgeber suchen. - Halte ich nicht so viel von. Jeder Eingriff von dieser Seite lässt auch die Gering-Qualifizierten schlechter dastehen, denn bei einer zwanghaften Erhöhung der Löhne werden diese Jobs für den AG weniger sinnvoll und dann ausgelagert oder maschinell erledigt.
2) Gewerkschaft. Das Problem der Leiharbeit und befristeten Verträge müssen die großen Gewerkschaften in den Griff kriegen. Ich meine nicht die Leiharbeit als Problem, sondern den geringen Organisationsgrad bei den Leiharbeitern. Die Gewerkschaften sehen bisher die Leiharbeiter als Konkurrenten und verkennen damit die Wirklichkeit. Sofern dies geschieht, kann eine Gewerkschaft, wenn sie die Macht dazu hat in ihrem Rahmen Bedingungen aushandeln. Ist das Angebot an Geringqualifizierten zu hoch, siehts da aber schlecht aus.

Ich halte die Diskussion über Amazon für Unsinn. Außer ein AN will sich organisieren. Aber wenn ich hier so Sätze höre wie "meine Bestellungen auf ein Minimum reduzieren" schüttel ich den Kopf. Wenn du die Stadtwerke boykottieren willst, reduziere deinen Heizmittelverbrauch auf ein Minimum, so dass deine Kinder in der Wohnung nicht frieren. Aber wenn du was gegen Amazon machen willst (wovon ich nichts halte) dann kauf da einfach nichts. Punkt.
Geschrieben: 06 Feb 2013 13:21

Gast

Na klar BDs (ohne Deppenapostroph) gibts ja nur bei Amazon...:eek:


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