Das Problem sehe ich eher da, dass möglichst das angeboten,
verkauft und beworben wird, was der Kunde als vorteilhaft
empfindet.
Bestes Beispiel ist ja nun mal die ewig strittige Diskussion
komprimierte gegen unkomprimierte Tonspur. Es hören Leute mit ihrem
Logitech 299€-Lautsprechersystem Klangunterschiede, die oft nicht
mal messbar sind. Hier klappt die werbetechnische Beeinflussung
wirklich perfekt...
Noch besser sind jetzt ja die neuen "4k-Optimierten BD's". Die
Discs sind -laut Beschriftung- technisch auch nur in FullHD, aber
angeblich besser für 4K-Darstellung... was immer das heißen soll.
Wieder nette Werbung, die den Preis der BD dann verdoppelt. Und der
Kunde kauft.
Genauso sehe ich das auch mit dem Hype um immer mehr Tonspuren oder
höhere Abtastraten und -tiefen. Seit dem Auftritt des guten alten
AC3-5.1 gab es eigentlich keine wirklich spektakuläre Verbesserung
des Tons. Und wenn ich sehe, dass viele Tonspuren im englischen
Original in 5.1, in deutsch aber in 7.1 geliefert werden, was dann
wohl vermutlich durch ein einfaches Processing entstanden ist, wie
es vom DD Prologic und DTS_neo auch verwendet wird, scheint die
Werbung auch hier ihre Schwerpunkte gefunden zu haben.
Ich überlasse ehrlich gesagt lieber meinen Verstärker das aufpeppen
der Kanäle, der seine Einmessung mit in die Verarbeitung
einbeziehen kann, als einem Toningenieur, der die hinteren (oder
auch vorderen) Zusatzkanäle nur plump auftrennt, ohne die
unterschiedlichen räumlichen Gegebenheiten zu kennen. Ich bin hier
wohl einer der wenigen, die mit einem guten 5.1 zufrieden sind...
;)
YODA: Dunkel die andere Seite ist, sehr
dunkel
OBIWAN: Mecker nicht, Du hast Deinen Toast selber verbrennen
lassen!