Fringe: Grenzfälle des FBI - Die komplette
vierte Staffel Blu-ray Review
Die Menschheit ist oftmals fasziniert von dem Übernatürlichen und
Mysteriösen. Das Unerklärliche weckt sowohl Angst als auch Neugier
beim Zuschauer. In den 90er Jahren traf die Serie
Akte-X - Die
unheimlichen Fälle des FBI nach einer Idee von
Chris Carter den Nerv der Zeit und bescherte dem Sender Fox sowie
Pro7 hohe Einschaltquoten. Nach dem Absetzen des Formats klaffte
lange eine Lücke die letztendlich im Jahr 2008 von der neuen Serie
Fringe – Grenzefälle des FBI nach einer Idee von
u.a. J. J. Abrams (
Super
8,
Mission Impossible
III) geschlossen wurde.
Story
Nach den Ereignissen in der letzten Zeit, ist nichts mehr, wie es
früher einmal war. Jedoch muss die Fringe Division, einer geheimen
Sonderabteilung des FBIs, erneut eine Menge an dubiosen Fällen
lösen. Die Agentin Olivia Dunham (A. Torv) macht sich wieder
gemeinsam mit dem Wissenschaftler Walter (J. Noble), dessen
hochbegabten Sohn Peter (J. Jackson) und der Analystin Astrid (J.
Nicole) auf, um sich den mysteriösen Machenschaften des
unheimlichen David Robert Jones (J. Harris) entgegen zu
stellen.
Die geheimnisvollen Grenzfälle des FBI gehen in die vierte Runde.
Nachdem die dritte Staffel erfolgreich abgeschlossen wurde startet
Fringe: Grenzfälle des FBI - Die komplette vierte
Staffel mit einigen Anlauf Schwierigkeiten, so dass der
Sender Fox kurz davor ist, die Serie nach Staffelende komplett
einzustellen. Dazu kommt es erfreulicherweise zwar nicht, aber
dennoch verläuft die Entwicklung der Gesamthandlung nicht so
fließend wie bisher. Das Thema der verschiedenen Welten in Form von
Multiversen ist nach wie vor ein großer Bestandteil. Jedoch geht
die Handlung nicht nahtlos weiter und schließt aufgrund der
Begebenheiten der Folge „Der Tag, an dem wir starben“ nicht an die
vorige Staffel an. So sind vor allem die alternativen Zeitlinien
eine willkommene Abwechslung, die ein wenig frischen Wind in die
Serie bringen. Die Drehbücher wurden zum Großteil wie gewohnt von
Jeff Pinkner (
Lost), J.H. Wyman und Akiva
Goldsman (
I,
Robot,
Illuminati) verfasst. Denen
ist auch die tolle Folge „Nichts ist, wie es scheint“ gelungen, die
eine originelle Brücke zur ersten Staffel schlägt.
Der Hauptcast besteht wie gewohnt aus der serienerprobten Anna Torv
(
The Secret Life of
Us), dem smarten Joshua Jackson
(
Battle in
Seattle,
Shutter – Sie sehen
dich), der in dieser Staffel einen besonderen Einstand
leistet, dem nach wie vor großartigen John Noble (
Der Herr der Ringe:
Die Rückkehr des Königs – einfach wunderbar als
kauziger Walter), Lance Reddick (
The Wire,
Jonah
Hex), Jasika Nicole (
Zu scharf um wahr
zu sein), Blair Brown (
The Astronaut's
Wife,
Space
Cowboys) sowie Seth Gabel (
The Da Vinci Code–
Sakrileg ), der mittlerweile vom Neben- zum
Hauptdarsteller aufgerückt ist. Erneut großartig: Jared Harris
(
Sherlock Holmes -
Spiel im Schatten) als Dr. David Robert Jones,
der leider nur in einigen Folgen zu sehen ist, dem aber wenigsten
mehr Spielzeit als bislang gewährt wurde.
Bildqualität
-
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis
1,78:1
-
wie gewohnt herausragende Schärfe bei hohem Detailgrad
-
nur sehr selten weichere Darstellungen
-
teils gute Plastizität
-
natürliche und kräftige Farben bei ausgewogenem
Kontrast
-
optimaler Schwarzwert mit sehr guter Durchzeichnung
-
kaum und wenn nur schwache Kompressionsspuren erkennbar
Das Bild liegt im 16:9 freundlichen Format 1,78:1 vor. Die optische
Darstellung ist überwiegend tadellos. Bildfehler sind so gut wie
keine vorhanden. Vor allem die herausragende Schärfe hinterlässt
bis auf sehr wenige Ausnahmen einen sehr positiven Eindruck. Zwar
besitzen die Farben einen leichten, stilmittelbedingten kühlen
Touch, erscheinen aber dennoch jederzeit natürlich. Wie bei den
bisherigen Staffeln gewohnt, gibt es so gut wie nichts beim Bild zu
beanstanden.
Tonqualität
-
Deutsch Dolby Digital 2.0, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1,
u.v.a.
-
keine deutsche HD Spur
-
weiträumig abgemischte Front mit sehr guter Stereo
Separation
-
natürliche und dynamische Abmischung
-
nur schwache Bässe
-
Dialoge immer klar und deutlich verständlich
Es ist wirklich sehr traurig, dass der deutschsprachige Raum nach
wie vor mit einer schnöden Dolby Digital 2.0 Spur (Bitrate 192
kbps) Vorlieb nehmen muss, während das englische Original in DTS-HD
Master Audio 5.1 vorliegt. Der Unterschied ist mehr als deutlich.
Während die deutsche Spur lediglich die Front zufriedenstellend
bedient und Kraft missen lässt, klingt der englische Pendant
wesentlich lebendiger und durch die 5.1 Abmischung logischerweise
räumlicher. Tipp: Dolby Pro Logic II oder DTS Neo:6 nutzen.
Ausstattung
-
Eine Welt ohne Peter (HD; 12:25 Minuten)
-
Die Beobachter (HD; 11:48 Minuten)
-
Beyond the Comic Book (HD, 3:39 Minuten)
-
Ein Auszug aus dem digitalen Comic Beyond the Fringe: Peter and
the Machine
-
Gag Reel (HD; 2:11 Minuten)
-
Die Kultur von Fringe (HD, ca. 29:42 Minuten)
-
Hast du Walter in letzter Zeit gesehen? (HD; 2.11 Minuten)
Sämtliche Extras liegen komplett in HD vor. Interessant ist das
Featurette „Eine Welt ohne Peter“, die aufzeigt, welche
Konsequenzen Peter Bishops Fehlen auf die Welt im Fringe Universum
hat. Ebenfalls sehr informativ ist das Special zu den Beobachtern,
welches ein wenig Einblicke in deren Absichten bietet und die
Entwicklung innerhalb der Serie illustriert. Am meisten ragt jedoch
das ca. halbstündige Feature „Die Kultur von Fringe“ heraus, da
hier die Produzenten J.H. Wyman und Jeff Pinkner, Darsteller John
Noble und die beiden Professoren Nicholas Warner (Physik,
Mathematik und Astronomie) und Shlomo Sher (Philosophie und
erweiterte Ethik) zusammen sitzen und von dem Moderator Jeff Jensen
abwechselnd befragt werden. Ein Wendecover ist nicht
vorhanden.
Fazit
Auf der technischen Seite hinterlässt diese Blu-ray wie auch bei
den vorigen Staffeln einen zwiespältigen Eindruck. Das Bild ist
über jeden Zweifel erhaben und erfreut den Zuschauer mit einer
knackigen Schärfe und kräftigen Farben. Dafür muss der
deutschsprachige Käufer erneut mit einer schnöden Dolby Digital 2.0
Spur vorlieb nehmen, die sich der englischen DTS HD Master Audio
Spur um Längen geschlagen geben muss. Wenigstens entschädigt das
aufschlussreiche Bonusmaterial ein wenig über dieses Manko hinweg.
Zwar ist
Fringe: Grenzfälle des FBI - Die komplette vierte
Staffel nicht ganz so stark wie die herausragende dritte
Staffel, aber es bleibt dennoch sehr unterhaltsam und spannend.
Zwar ist das Ende bereits absehbar, doch bis zum fulminanten Finale
des Fringe Multiversums ist es noch eine Weile hin, so dass sich
Fans vorerst mit dieser Blu-ray begnügen müssen. Fans der kultigen
Akte X Reihe sollten mal ein Auge riskieren. (sah)
Story: 8/10
Bildqualität: 9/10
Tonqualität: 5/10
Ausstattung: 6/10
Gesamt: 7/10
Kaufempfehlung:
7/10
Testgeräte
TV: Toshiba
47Z3030D
Player: Sony
BDP-S790
AV-Receiver: Denon
AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor
1 / Back: Magnat