James Bond 007 - Bond 50: Die
Jubiläums-Collection Blu-ray Review
50 Jahre ist es her, seit Sean Connery in dem Film James Bond jagt
Dr. No in die Rolle des britischen Geheimagenten schlüpfte. Fünf
Dekaden in denen mittlerweile 23 Filme mit dem Protagonisten über
die Leinwand flimmerten. Eine Zeitspanne, in der viel passiert ist.
Staatsoberhäupter kamen und gingen, der Mensch landet auf dem Mond,
die Berliner Mauer fällt und somit die Macht der UdSSR und James
Bond war irgendwie immer mit dabei. Auf gewisse Art und Weise
hatten die Roman Verfilmungen von Ian Flemming, dem geistigen Vater
des Geheimagenten, immer einen Bezug zur aktuellen Situation auf
der Welt.
Story
James Bond jagt Dr. No
Auf der Karibik-Insel Jamaica wird ein Agent ermordet. Daraufhin
wird James Bond (S. Connery) auf die Insel geschickt um
herauszufinden, wieso der Agent getötet wurde und weshalb es zu
Flugbahnstörungen von amerikanischen Raketen kommt. Er findet
heraus, dass Dr. No (J. Wiseman) dahintersteckt. Dieser will das
US-Raketensystem zerstören. Zusammen mit Fischer Quarrel (J.
Kitzmiller) und dem CIA-Agenten Felix Leiter (J. Lord) macht sich
Bond auf die Suche nach Dr. No. Er trifft auf der Insel Crab Key
die hübsche Muschelsammlerin Honey Rider (U. Andress). Kurz darauf
werden James und Honey gefangen genommen.
Liebesgrüße aus Moskau
Nach dem Tod von Dr. No will sich die Verbrecherorganisation
„Phantom“ an James Bond (S. Connery) rächen. Die sowjetische
Dechiffriermaschine "Lector" wird als Lockmittel eingesetzt. Bond
soll sich nämlich nach Istanbul begeben und die Dechiffriermaschine
sicherstellen. Noch weiß er nicht, dass es sich dabei lediglich um
eine Falle handelt und so lässt er sich auf eine Romanze mit der
russischen Dechiffrier-Spezialistin Tatjana Romanova (D. Bianchi)
ein, muss aber schon bald um sein Leben bangen. Er entgeht nur
knapp einigen Mordanschlägen und macht sich dann, mit der
Dechiffriermaschine im Gepäck, im Orientexpress auf die Suche nach
dem Verantwortlichen, um diesen zur Strecke zu bringen.
Goldfinger
James Bond 007 (S. Connery) wird auf den Goldschmuggler Auric
Goldfinger (G. Fröbe) angesetzt, der einen Überfall auf Fort Knox
und dessen Goldreserven plant. Goldfingers Pilotin Pussy Galore (H.
Blackman) erliegt dem Charme von Bond und verrät die Pläne ihres
Chefs. Bond bereitet die Soldaten vor Fort Knox auf den Überfall
vor, denen es gelingt, die Bande von Goldfinger unschädlich zu
machen. Kurz vor der Detonation einer Atombombe sind Bond und
Goldfingers Leibwächter Oddjob im Tresorraum eingeschlossen.
Feuerball
Nachdem die Verbrecherorganisation "Phantom" ein NATO-Flugzeug,
ausgestattet mit zwei Atombomben, entführt hat, bedroht sie nun die
britische Regierung. „Phantom“ hat vor eine Großstadt mit mehreren
Millionen Einwohnern in zu vernichten, wenn sie nicht innerhalb von
sieben Tagen 100 Millionen Pfund Lösegeld erhalten. Es gibt nur
einen, der jetzt noch helfen kann: James Bond (S. Connery). Bond
begibt sich nach Nassau auf den Bahamas, wo er beinahe von
Handlangern des hochrangigen Phantom-Agenten Emilio Largo (A. Celi)
entführt wird. Bond gelingt zwar die Flucht, aber die Zeit läuft
gegen ihn...
Man lebt nur zweimalAuf unerklärlicherweise verschwinden binnen kürzester Zeit eine
amerikanische und eine sowjetische Weltraumkapsel, die von einem
unbekannten Raumschiff entführt wurden. Die beiden Weltmächte
beschuldigen sich gegenseitig und schwören einen Atomkrieg hervor.
Da schaltet sich der MI6 ein und schickt ihren besten Agenten James
Bond (S. Connery) nach Japan, wo das Raumschiff gelandet sein soll.
Zusammen mit dem dortigen Geheimdienst nimmt er die Fährte auf und
stößt dabei auf einen alten Bekannten, der hinter dem ganzen
Steckt: Ernst Stavro Blofeld (D. Pleasence)
Im Geheimdienst ihrer
Majestät
Nach all den anstrengenden Aufträgen will James Bond (G. Lazenby)
endlich mal Urlaub machen. Auf dem Weg zu seinem Urlaubsort rettet
er der jungen Tracy (D. Rigg) das Leben. Zum Dank erfährt er von
ihrem Vater den Aufenthaltsort von Ernst Stavro Blofeld (T.
Savalas) und folgt ihm nach Bern. Dort erfährt er, dass sein
Widersacher, die Welt mit einem tödlichen Virus bedrohen will,
sollte man nicht auf seine Forderungen eingehen.
Diamantenfieber
Nach seinem letzten Fall sinnt James Bond (S. Connery) nach Rache
und will Blofeld (C. Gray) nun endgültig töten. In Kairo kann er
ihn aufspüren und zur Strecke bringen. Danach erhält er den
Auftrag, einen Diamanten Schmugglerring auszuheben. Dazu verschlägt
es in nach Las Vegas. Auf der Suche nach den Hintermännern muss er
jedoch eine überraschende Entdeckung machen, denn der Kopf der
Bande ist niemand geringerer als sein Erzfein Blofeld.
Leben und Sterben lassen
Nachdem drei Agenten ermordet wurden, wird James Bond (R. Moore)
nach New York geschickt um die Morde aufzuklären. Gerade in New
York angekommen muss Bond jedoch selbst um sein Leben bangen. Der
berüchtigte Killer Mr. Big (Y. Kotto) will Bond umbringen. Bond
schafft es jedoch, zu entkommen und findet mit Hilfe der
Wahrsagerin Solitaire (J. Seymour) heraus, dass es zwischen Mr. Big
und dem karibischen Diplomaten Dr. Kananga (Y. Kotto) eine
Verbindung gibt. Dr. Kananga versorgt, von seiner Insel San Monique
aus, die USA mit Heroin. Bond macht sich auf den Weg nach San
Monique um den Bösewicht aufzuhalten.
Der Mann mit dem goldenen
Colt
Diesmal bekommt es Geheimagent James Bond 007 (R. Moore) mit dem
Profikiller Scaramanga (C. Lee) zu tun. Dabei ist die Mission sogar
doppelt brisant. Einerseits ist Scaramanga in Besitz des „Solex“
gelangt, dem Bestandteil einer neuen Erfindung. Andererseits muss
Bond aufpassen, dass Scaramanga ihn nicht gleich erledigt, da
dieser vom Verbrechersyndikat engagiert wurde, um Bond zu töten.
Doch 007 lässt sich davon nicht beeindrucken und dreht den Spieß
gekonnt um.
Der Spion, der mich liebte
Auf hoher See verschwinden sowohl ein britisches und ein
sowjetisches Atom U-Boot. Das MI6 schickt umgehend James Bond (R.
Moore), während der KGB ihre Spionin Major Anya Amasova (B. Bach)
mit dem Fall betrauen. Anfangs arbeiten die beiden noch
gegeneinander. Doch schnell müssen sie lernen, dass sie nur
gemeinsam eine Chance gegen den größenwahnsinnigen Reeder Karl
Stromberg (C. Jürgens) haben, der von seinem Unterwasserpalast
Atlantis alle Fäden in der Hand hält. Dieser möchte mit den
Atomraketen die Menschheit auslöschen, um unter Wasser eine neue
Zivilisation zu gründen.
MoonrakerEin Space Shuttle wird während des Transports auf dem Rücken einer
Boeing 747 entführt. James Bond 007 (R. Moore) erhält den Auftrag,
das vermisste Shuttle ausfindig zu machen. Die Spur führt ihn zum
Unternehmen "Drax Industries", dessen Inhaber sich eine eigene
Weltraumstation aufbaut, mit dessen Hilfe er die Welt vernichten
möchte, um eine neue Rasse aufbauen zu können. Bond stattet dem
Unternehmen einen Besuch ab und kommt bei einem Trainingsflug mit
dem Schwerkraftsimulator beinahe ums Leben. Nachdem es Bond
gelingt, mit einer weiteren Raumfähre zur Weltraumstation von Drax
zu fliegen, entbrennt dort ein heftiger Kampf.
In tödlicher Mission
Das britische Spionageschiff St. Georges wird versenkt. An Bord
befand sich die Dechiffrierungsmaschine ATAC, welche für den
britischen Geheimdienst äußerst wichtig ist. Zunächst wird der
Archäologe Havelock damit beauftragt die ATAC zu bergen. Nachdem
dieser aber - zusammen mit seiner Frau - ermordet wird, muss James
Bond (R. Moore) ran. Er kommt schnell auf die Spur des Killers,
wird jedoch ausgebremst, als plötzlich Havelocks Tochter Melina (C.
Bouquet) den Killer aufspürt und den Tod ihrer Eltern rächt. Es
stellt sich heraus, dass der griechische Millionär Kristatos (J.
Glover) der Auftraggeber war. James Bond und Melina schaffen es
zwar die ATAC zu finden und auch zu bergen, doch hat Kristatos auch
noch ein Wörtchen mitzureden...
Octopussy
Bei einem Fluchtversuch in Ost-Berlin wird der britische Agent 009
ermordet in der Botschaft aufgefunden. In der Hand hält er ein
gefälschtes Faberge Ei. Kurzerhand wir der Agent James Bond (R.
Moore) mit dem Auftrag betraut. In Indien stößt er dabei auf den
der im Exil lebende afghanische Prinz Kamal Khan (L. Jourdan). 007
findet heraus, dass der mit dem russischen General Orloff (S.
Berkoff) unter eine Decke steckt, welcher in der Bundesrepublik
Deutschland einen Atomsprengkopf zünden möchte.
Im Angesicht des Todes
James Bond (R. Moore) entdeckt bei seiner letzten Mission in
Sibirien einen völlig neuartigen Mikrochip, der selbst
Atomexplosionen unbeschadet übersteht. Bei seiner Recherche trifft
er auf den Psychopaten und Millionär Max Zorin (C. Walken), der
zudem stark im Pferdehandel involviert ist. Als adeliger
Tierliebhaber getarnt schmuggelt er sich auf das Grundstück des
gigantischen Anwesens von Zorin und kommt neben kleinen Gaunereinen
einem gigantischen Terroranschlag auf den Plan, den es zu vereiteln
gilt.
Der Hauch des TodesJames Bond (T. Dalton) soll in Bratislava dem sowjetischen General
Georgi Koskov (J. Krabbé) bei der Flucht helfen, damit er zu den
Briten überlaufen kann. Nur knapp kann der Spion des MI6 einen
Anschlag verhindern. Bond haftet sich dem Attentäter an die Fersen,
während Koskov in einem britischen Landhaus in Sicherheit gebracht
werden soll. Dort verrät er dem Geheimdienst, dass der sowjetische
General Leonid Pushkin (J. Rhys-Davis) einen alten Befehl wieder
aktiviert hat, bei dem sämtliche Agenten der westlichen Welt
getötet werden sollen.
Lizenz zum Töten
Dem britischen Top-Agenten James Bond 007 (T. Dalton) ist es
gelungen, den berüchtigten Drogenbaron Sanchez (R. Davi) hinter
Schloss und Riegel zu bringen. Doch diesem gelingt die Flucht und
er rächt sich an Bonds Freund Felix Leiter (D. Hedison). Bond wird
aber nicht wieder auf den Fall angesetzt, weshalb er sich vom
britischen Geheimdienst verabschiedet und eigenmächtig die
Verfolgung Sanchez‘ aufnimmt.
GoldenEye
Bei einem Auftrag eine sowjetische Chemiewaffenfabrik zu vernichten
wird James´ Bond (P. Brosnan) Partner 006 Alec Trevelyan (S. Bean)
gefangen genommen und hingerichtet. Nach neun Jahren verschlägt es
ihn wieder in die Gegend. Dieses Mal ist der britische Spion auf
der Spur der russischen Terror-Organisation Janus angeführt von dem
fiesen General Arkady Grigorovich Ourumov (G. John), die mithilfe
des geheimen Satelliten GoldenEye die Welt erpressen wollen. Sollte
niemand auf die Bedienungen eingehen, werden sie mit einem starken
elektrischen Impuls sämtliche elektrischen Geräte zerstören, was
das Ende der modernen Zivilisation bedeuten würde.
Der Morgen stirbt nie
Der englische Medien-Mogul Elliott Carver (J. Pryce) möchte
sämtliche Medien alleine kontrollieren und schreckt dabei vor
keinem Mittel zurück. Um seinen Monopolstatus noch weiter
auszubauen, will er das Vereinigte Königreich und die Volksrepublik
China aufeinanderhetzen und so einen Krieg entfachen. Dem muss
James Bond (P. Brosnan) jedoch zuvor kommen. Überraschend erhält er
Hilfe von Carvers Frau Paris (T. Hatcher), die, wie sich
herausstellt, eine alte Freundin des Meisteragenten ist.
Die Welt ist nicht genug
Nachdem eine Selbstmord-Attentäterin einen der führenden Ölbarone
Sir David King (D. Calder) ermordet und sich danach selbst das
Leben nimmt, entsendet der MI6 zum Schutz von Kings Tochter Elektra
(S. Marceau) seinen Spitzenagenten James Bond 007 (P. Brosnan). In
Aserbaidschan lernt er die hübsche Nuklearforscherin Dr. Christmas
Jones (D. Richards) und den Terroristen Renard (R. Carlyle) kennen.
Renard, der durch einen Schussverletzung am Kopf
schmerzunempfindlich ist, plant mit Hilfe eines nuklearen
Sprengkörpers, ganz Istanbul in Schutt und Asche zulegen. Doch als
auch noch „M“ entführt wird, spitzt sich die Lage für Bond immer
mehr zu.
Stirb an einem anderen Tag
James Bond (P. Brosnan) ermittelt gegen Colonel Moon (K. Tsang),
wird jedoch verraten und gefangen genommen. Der britische
Geheimdienst vermutet, dass Bond während der Gefangenschaft
Informationen über den Geheimdienst verraten haben könnte und so
einigt man sich einen Gefangenenaustausch durchzuführen. Bond
gelingt die Flucht und er macht sich auf die Suche nach Zao (R.
Yune), Moons Handlanger, um herauszufinden, von wem er verraten
wurde. Bei seinen Ermittlungen wird er nach Kuba geführt, wo er
zusammen mit der NSA-Agentin Jinx (H. Berry) eine Klinik findet, in
der Menschen durch Operationen unkenntlich gemacht werden. Das
sollte nicht die letzte Spur sein und so findet Bond nach und nach
heraus, dass die Tragweite dessen, was passiert ist, größer ist,
als erwartet.
Casino Royale (2006)
Bond (D. Craig) kehrt zu seinen Anfängen zurück. Gerade erst seinen
Doppel-Null-Status erhalten, muss er gleich seinen ersten Auftrag
erledigen. Bei der Verfolgung eines Bombenlegers, kommt er durch
Alex Dimitrios (S. Abkarian) auf die Spur von Le Chiffre (M.
Mikkelsen). Um nicht aufzufallen, nimmt Bond am Pokerturnier Le
Chiffre's teil, doch als er am Ende als Sieger da steht, kocht Le
Chiffre vor Wut. Von da an, ist 007 in höchter Lebensgefahr
...
Ein Quantum TrostNach dem Tod von Vesper Lynd, versucht James Bond (D. Craig) an die
Hintermänner des Komplotts gegen Lynd zu kommen. Beim MI6 wird dazu
Mr. White (J. Christensen) verhört, dem durch einen internen Verrat
während des Verhörs die Flucht gelingt. Die Spur führt Bond nach
Haiti. Dort gelangt er durch die attraktive Camille (O. Kurylenko)
an den zwielichtigen Dominic Greene (M. Almaric), der mit dem
Komplott in Verbindung zu stehen scheint und Bond muss fortan nicht
nur einmal um sein Leben bangen.
Doch diese Filme waren viel mehr als nur ein Spiegelbild der
Politik. So war stets gute Unterhaltung und viel Spannung für
nahezu die ganze Familie garantiert. Kaum ein Junge wollte nicht
selbst Spion werden, nachdem er das erste Mal einen der Filme
angeschaut hat. Die Begeisterung für die futuristischen Gadgets,
den besonderen Waffen, Werkzeugen, die hübschen Bond-Girls, die den
Älteren die Köpfe verdrehten, die atemberaubenden Kulissen in
fernen Ländern und die spektakuläre Action, die niemals fehlen
durfte.
Vielen wichtigen Persönlichkeiten wurde die Beteiligung an einem
James Bond Film verwehrt. So wollte Kevin Spacey unbedingt einen
Bösewicht spielen, James Brolin wäre beinahe der erste
amerikanische James Bond geworden (in In tödlicher Mission) und
Steven Spielberg hatte sich gegen Ende der 70er Jahre angeboten
einen James Bond Film zu drehen, wurde aber von den Produzenten
abgelehnt. Dafür revanchierte er sich und lehnte den Regieposten
für In Tödlicher Mission zugunsten von Indiana Jones – Jäger des
verlorenen Schatzes ab. Und letztendlich war Pierce Brosnan bereits
in Der Hauch des Todes für die Titelrolle vorgesehen, stand aber
aufgrund von Dreharbeiten zu Remington Steele nicht zur Verfügung,
so dass man auf Timothy Dalton zurückgreifen musste.
Insgesamt sechs Darsteller hatten die Ehre in den Filme James Bond
verkörpern zu dürfen.
Zu den Filmen selbst noch weitere Worte zu verlieren, wäre wie
Eulen nach Athen zu tragen. Für viele wird Sean Connery auf ewig
nicht nur der Ur-Bond, sondern zugleich auch der beste Darsteller
dieser Figur bleiben. Charakteristisch an seiner Interpretation des
MI6 Agenten ist zweifelsohne neben seiner groben Art obendrein
seine Wirkung auf Frauen. George Lazenby hatte es da schwer in
diese großen Fußstapfen zu treten. Da ihm der Kopf nach dem Erfolg
an den Kinokassen zu Kopf stieg, durfte Connery für Diamantenfieber
(offiziell) noch ein letztes Mal ran, bevor danach Roger Moore
insgesamt sieben Mal den smarten Anzugträger verkörperte.
Auch wenn der smarte Brite mit seinen Filmen ebenfalls sehr
erfolgreich war und für manche Connery noch übertraf, war seine
Darbietung für einige zu humorvoll. In manchen Filmen, wie etwa
Octopussy, nahm die eine oder andere Szene gar Slapstick-Charakter
an. Nachdem die letzten Darbietungen von Moore immer heftiger
kritisiert wurden, suchte man einen neuen, ernsthafteren Bond, der
letztendlich in Timothy Dalton gefunden wurde. Doch bereits nach
zwei Filmen nahm er wieder den Hut, so dass die Suche von vorne
losging, obwohl viele seine Treue zur Romanvorlage sehr schätzten.
Nach langer Suche wollte man erneut einen Versuch mit Pierce
Brosnan wagen, der seinen Einstand in GoldenEye feierte und bei den
Fans der Filmreihe geteilte Meinungen hervorrief. Die einen liebten
die überzogenen Actionfilme mit vielen Gadgets, Explosionen und
Spielereien, wobei andere die Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit
vermissten. Nachdem Letzteres bei Stirb an einem anderen Tag
komplett abhandenkam, war es abermals an der Zeit, nach einem neuen
Darsteller Ausschau zu halten.
Nachdem Gerüchte über Clive Owen, Colin Firth, Hugh Grant, Jude Law
oder Ewan McGregor die Runde machten, einigten sich Barbara
Broccoli und Michael G. Wilson auf Daniel Craig, der ab sofort den
Meisterspion verkörpern sollte. Bereits vor der ersten Vorstellung
wurde Craig in den Medien und von vielen Fans hart kritisiert. Doch
Casino Royale sollte alle Zweifler Lügen strafen und wurde ein
voller Erfolg. In den fünf Jahrzehnten gab es aber einen
Darsteller, der zweifellos an den meisten Filmen beteiligt war:
Desmond Llewelyn durfte in insgesamt 17 Filmen über einen
Gesamtzeitraum von 36 Jahren die Rolle des Q übernehmen.
BildqualitätGenerell:
-
keine Kompressionsspuren zu erkennen.
-
die älteren Titel wurden restauriert; teilweise sogar in
4K
-
generell deutliche Qualitätssteigerung zu erkennen
-
Dialoge stets sehr gut zu verstehen
James Bond jagt Dr. No
Bild (9 Punkte) Format: 1,66:1Den größten Eindruck hinterlässt zugleich der älteste Titel.
Kräftige, knackige Farben und ein hervorragend eingestellter
Kontrast sorgen für eine tolle Koloration. Der Schwarzwert ist
kräftig und nahezu tadellos. Bildfehler sind so gut wie kaum zu
erkennen. Dafür aber gute bis sehr gute Schärfewerte die viele
Details preisgeben und einen Quantensprung zu den bisherigen
Veröffentlichungen darstellen.
Liebesgrüße aus Moskau
Bild (9 Punkte) Format: 1,66:1
Auch diesem Titel merkt man die aufwändige Restauration aus dem
Hause Lowry an. Das ein Film diesen Alters eine derartige Schärfe
nebst hohem Detailgrad vorweist, ist eine wahre Freude. Die Farben
sind sehr kräftig und frisch. Der Kontrast ist nahezu optimal
eingestellt und gewährleistet einen soliden Schwarzwert. Da sind
die wenigen schwachen Bildfehler, wie etwa Doppelkonturen,
vernachlässigbar. DNR fällt in diesem Fall nicht negativ auf.
Goldfinger
Bild (9 Punkte) Format: 1,66:1
Der dritte Teil wurde ebenfalls von Lowry Digital komplett
restauriert. Daraus wurde ein neues Master erstellt, was einen
einwandfreien Blu-ray Transfer zur Folge hat. Astreine Schärfe,
kräftige und lebendige Farben, hervorragend eingestellte Kontraste.
Weichere Passagen sind absolut Mangelware. Kompressionsspuren sind
nicht zu erkennen, ebenso wenig wie der Einsatz von DNR. Für sein
Alter ein nahezu perfektes Bild.
Feuerball
Bild (8 Punkte) Format: 2,35:1
Der erste James Bond Film im Original CinemaScope Format. Der
Aha-Effekt reicht allerdings nicht an die ersten drei
Veröffentlichungen heran. Die Schärfe ist gut, erreicht hingegen
nur wenige herausragende Momente. Die Farben erscheinen wesentlich
frischer, könnten aber noch lebendiger und kraftvoller dargestellt
werden. Der Kontrast ist gut eingestellt.
Man lebt nur zweimal
Bild (7 Punkte) Format: 2,35:1
Trotz hervorragender Restauration sind dennoch einige Bildfehler
wie winzige Schmutzpartikel oder Laufstreifen erkennbar. Dafür ist
die Schärfe ganz gut, lässt aber Weichzeichner bedingt (wenige)
weichere Darstellungen durchblitzen. Die Farben sind kräftig und
weitgehend natürlich bei sehr gut eingestelltem Kontrast; zumindest
was die TechniColor Farbpalette zulässt. Der Schwarzwert ist
wechselhaft. Großflächig wird das Schwarz kräftig und satt
abgebildet. Doch gelegentlich driftet dies in einen Anthrazit Ton
ab.
Im Geheimdienst Ihrer
Majestät
Bild (9 Punkte) 2,35:1Wirklich verwunderlich, dass dieser Film sich qualitativ so sehr
von seinem Vorgänger abhebt. Die von Lowry konsequent eingesetzt
Rauschunterdrückung fällt so gut wie nicht auf. Dafür steht eine
herausragende Schärfe ohne jegliche Form von Doppelkonturen
prägnant im Vordergrund, die sehr viele Details preisgibt.
Bildfehler wie Schmutz oder Staub sind kaum zu erkennen. Die Farben
sind kräftig bei gut eingestelltem Kontrast. Der Schwarzwert
liefert ein sattes Schwarz, bei dem so gut wie keine Details
untergehen.
Diamantenfieber
Bild (9 Punkte) 2,35:1
Diese Blu-ray ist ein weiterer Beweis, was aus einem älteren Film
noch an Qualitätssteigerungen herauszuholen ist. So hat
Diamantenfieber wie seine Vorgänger enorm an Schärfe und Detailgrad
gewonnen. Beeinträchtigungen durch die Restaurationshilfsmittel wie
DNR sind nicht zu erkennen. Die Farben sind währenddessen schön
kräftig bei sehr gut eingestelltem Kontrast. Auf alle Fälle wurde
mit dieser hochauflösenden Fassung ein deutlicher Schritt nach
vorne getätigt.
Leben und sterben lassen
Bild (8 Punkte) Format: 1,85:1
Auch dieser Teil wurde aufwändig von Lowry Digital restauriert.
Zwar heißt es bei der Detailzeichnung einige Abstriche zu machen,
dennoch ist die Schärfe sehr gut ausgefallen. Die Farben sind
kräftig und lebendig bei gut eingestelltem Kontrast. Der
Schwarzwert ist großteils hervorragend. Nur in wenigen Momenten
zeigt er leichte Schwächen und erscheint in einem Anthrazitton.
Bildfehler sind nur selten zu erkennen. Der digitale Rauchfilter
wurde nur minimal eingesetzt und ist zu keinem Zeitpunkt
störend.
Der Mann mit dem goldenen
Colt
Bild (7 Punkte) 1,85:1
Generell erscheint das Bild wie von einem leichten Schleier
bedeckt. Obwohl die Nahaufnahmen die Feinheiten von Details wie
Stoffmuster oder Hautkonturen gut wiedergeben, sind gerade
Aufnahmen in der Totalen relativ unscharf und leicht verschwommen.
Die Farben sind indes gut bei hervorragender Sättigung und gut
eingestelltem Kontrast. Der Schwarzwert könnte zwar besser sein,
ist aber in Anbetracht des Alters noch im grünen Bereich. Das
Filmkorn ist fein bis mittelstark und fällt nur im Hintergrund
auf.
Der Spion, der mich liebte
Bild (9 Punkte) 2,35:1
Qualitativ stellt diese Blu-ray einen Quantensprung zur eher
mäßigen DVD Version dar. Insbesondere die Farben haben deutlich an
Kraft gewonnen und erscheinen wesentlich lebendiger und
natürlicher. Doch auch die Schärfe zieht mit und lässt wesentlich
mehr Details erkennen. Lediglich der Kontrast ist vereinzelt ein
wenig überhöht, was sich aber immer noch im akzeptablen Bereich
abspielt.
Moonraker – Streng geheim
Bild (9 Punkte) 2,35:1
Auch bei Moonraker macht sich die hervorragende Arbeit von Lowry
bemerkbar. In punkto Schärfe und Detailgrad wurde enorm an Qualität
gewonnen, was sich sowohl bei Nahaufnahmen, aber auch in der
Totalen bemerkbar macht. Das Bild erscheint für sein Alter
erstaunlich plastisch. Die Farben sind darüber hinaus kräftig und
natürlich bei sehr gut eingestelltem, nur leicht erhöhtem Kontrast.
Der Schwarzwert präsentiert ein sattes Schwarz, das nur selten
etwas bleicher ausfällt. Bildfehler, wie etwa ein leichtes
Rauschen, sind eine absolute Seltenheit.
In tödlicher Mission
Bild (8 Punkte) 2,35:1
Insgesamt überzeugt die optische Darstellung mit einer sehr guten
Gesamtschärfe bei tollem Detailgrad. In vereinzelten Fällen legt
sich ein leichter weicher Schleier über das Bild, wie etwa bei der
Heimfahrt der Gräfin, was wohl am DNR Einsatz liegen dürfte.
Dennoch sind im Großen und Ganzen sehr viele Details zu erkennen.
Dem stehen lebendige und frische Farben entgegen bei hervorragend
eingestelltem Kontrast. Vor allem für das Alter des Films ein gutes
Bild, wenn auch nicht so brillant wie manche der vorigen
Restaurationen.
Octopussy
Bild (8 Punkte) 2,35:1
Auch Octopussy wurde von Lowry Digital restauriert, was man dem
Bild merklich ansieht, das insbesondere bei der Schärfe deutlich an
Qualität gewonnen hat. Vereinzelt sind allerdings Doppelkonturen zu
erkennen. DNR fällt nicht negativ auf. Abgesehen davon ist der Rest
hervorragend. Vor allem die Farben erscheinen frisch und knackig,
was vor allem bei den zahlreichen bunten Locations in Indien sehr
gut zur Geltung kommt. Der Kontrast wurde sehr gut eingestellt, so
dass der Schwarzwert ein kräftiges Schwarz präsentiert. Bildfehler,
wie etwa Schmutz auf der Mastervorlage, sind so gut wie nicht zu
erkennen.
Im Angesicht des Todes
Bild (9 Punkte) 2,35:1Im Angesicht des Todes bietet ein sehr detailreiches Bild mit einer
hervorragenden Gesamtschärfe, bei der sowohl bei Nahaufnahmen, als
auch in Totalen sehr viele Feinheiten sichtbar werden. Die wenigen
weicheren Momente sind da klar zu vernachlässigen. Die Farben sind
sehr kräftig, aber dennoch natürlich bei gut eingestelltem
Kontrast. Gerade auf dem Anwesen von Zorin macht sich das positiv
bemerkbar. Der Schwarzwert ist in dunklen Szenen kräftig und
stabil, bei insgesamt guter Durchzeichnung, die sehr viel Details
wiedergibt.
Der Hauch des Todes
Bild (8 Punkte) Format: 2,35:1
Dieser Film hat mit dem sehr guten DVD Vorgänger zu kämpfen. So
sind die Unterschiede nicht so gravierend, wie bei den meisten
anderen Titeln. Dank der besseren Auflösung liegt die deutlichste
Steigerung im präziseren Detailgrad, was sich insbesondere bei
Nahaufnahmen bemerkbar macht. Die Farbwiedergabe ist im Vergleich
zur DVD unverändert kräftig bei gut eingestelltem Kontrast. Wie
bereits bekannt, ist die Farbgebung eher trist ausgefallen, was
aber gut zur Atmosphäre des Filmes passt.
Lizenz zum Töten
Bild (9 Punkte) 2,35:1
Der Film hat ja mittlerweile auch schon 23 Jahre auf dem Buckel,
was dem Bild aber keineswegs anzusehen ist. Die wenigen weichen
Abschnitte, oder Passagen mit stärkerem Filmkorn, fallen kaum auf.
Dafür erstreckt sich nahezu durch den ganzen Film ein sehr hoher
Detailgrad. Sowohl Nahaufnahmen, als auch Shots in der Totalen
werden sehr fein wiedergegeben, was bei den teils atemberaubenden
Kulissen eine wahre Pracht ist. Die Farben sind kräftig und
natürlich bei sehr gut eingestelltem Kontrast. Der Schwarzwert
liefert in dunklen Passagen ein sattes Schwarz.
GoldenEye
Bild (6 Punkte) 2,35:1
Augenscheinlich ist das Bild recht sauber und stellt gewiss eine
Steigerung zur bisherigen DVD Veröffentlichung dar. Einige Fehler,
wie etwa Zooms oder Farben, wurden angepasst und erscheinen nun
wesentlich besser. Die Schärfe ist bestenfalls gut ausgefallen, da
häufig ein Einsatz von Rauschfiltern erkennbar ist, was Puristen
sicherlich ein wenig die Freude verderben wird. Dadurch werden
einige Szenen nicht mit der vollen Schärfe dargestellt. In
Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Filme aus den 60ern und
70ern deutlich besser aussehen, ist das wirklich bedauerlich. Die
Farbwiedergabe ist sehr gut bei gut eingestelltem Kontrast.
Der Morgen stirbt nie
Bild (9 Punkte) Format: 2,35:1
Wo
Goldeneye in die Binsen ging, triumphiert
Der Morgen stirbt nie. Auch wenn hin und wieder
einige Feinheiten nicht zu 100% sauber und detailliert
wiedergegeben werden, ist die Schärfe fast immer tadellos. Die
Farben sind knackig frisch bei einem hervorragend eingestellten
Kontrast, der obendrein einen nahezu optimalen Schwarzwert liefert.
Bildfehler wie Schmutz oder ähnliches sind nicht zu erkennen.
Die Welt ist nicht genug
Bild (8 Punkte) Format: 2,35:1
Selbst ein aktueller Film wie
Die Welt ist nicht
genug wurde von Lowry restauriert. Jedoch ist das Ergebnis
längst nicht so gut, wie bei den älteren Werken. So erreicht die
Schärfe bei weitem nicht das erhoffte Niveau, da hin und wieder
einige weiche Passagen auffallen. Mitunter erreicht das Filmkorn
mittlere Stärke, was besonders bei Aufnahmen des Himmels auffällt.
Abgesehen davon ist das Bild nicht schlecht, denn der Detailgrad
ist dennoch sehr hoch. Auch die Farben sind kräftig und natürlich,
mitunter aber stilmittelbedingt leicht monochrom. Der Kontrast ist
gut eingestellt und gewährleistet einen satten Schwarzwert.
Stirb an einem anderen Tag
Bild (9 Punkte) Format: 2,35:1
Das Bild entspricht aktuellen Standards. Die Farben sind sehr
natürlich und kräftig bei sehr gut eingestelltem Kontrast, der nur
stellenweise leicht erhöht ist. Die Schärfe ist nahezu tadellos und
lässt das Bild oft sehr plastisch erscheinen. Vereinzelt treten
zwar einige weichere Darstellungen auf, ebenso wie schwache
Doppelkonturen, welche aber in der Minderheit bleiben. Das Filmkorn
ist sehr fein ausgefallen und zu keinem Zeitpunkt störend.
Casino Royale
Bild (10 Punkte) Format: 2,40:1
Bei diesem Film liegt klar und deutlich ein Bild auf Referenzniveau
vor. Die Schärfe und Detailgrad offenbaren keine Schwachstellen und
geben sämtliche Feinheiten exakt wieder, was für eine tolle
Plastizität sorgt. Die Farben sind jederzeit kräftig und natürlich.
Der Kontrast ist hervorragend eingestellt und nur partiell leicht
erhöht, was nicht negativ auffällt. Kompressionsspuren sind nicht
vorhanden. Das feine Filmkorn sorgt für einen authentischen
Kinolook. Die verwendeten Stilmittel sind stimmig und betonen
passend die Atmosphäre der betreffenden Szene.
Ein Quantum Trost
Bild (10 Punkte) Format: 2,35:1Technisch ist diese Blu-ray mit der bereits erhältlichen Version
absolut identisch. Das bedeutet im Klartext ein hervorragendes
Bild, das sich so gut wie keine Fehler leistet und eine tolle
Plastizität erzeugt. Das sehr feine Filmkorn sorgt für ein
authentisches Filmflair. Die Farben sind kräftig und natürlich bei
hervorragend eingestelltem (wenn auch leicht steilem) Kontrast.
Überstrahlungen fallen nicht negativ auf. Der Schwarzwert ist
makellos und gibt auch im tiefen Dunkel sämtliche Details
wieder.
Tonqualität
James Bond jagt Dr. No
Ton (7 Punkte) DTS 5.1
Bei derartig alten Produktionen ist es schwer, sich mit aktuellen
Blockbustern zu messen, zumal zur damaligen Zeit zumeist Monospuren
Verwendung fanden. In Anbetracht dieser Tatsache wurde aus der DTS
5.1 Spur eine Menge herausgeholt. Selbstverständlich sind keine
spektakulären Effektgewitter zu erwarten, aber dennoch sind einige
hervorragende Surroundeffekte auf den hinteren Lautsprechern zu
vernehmen. Vor allem die Stereoseparation ist gut
ausgefallen.
Liebesgrüße aus Moskau
Ton (7 Punkte) DTS 5.1
Die neue Surround Abmischung macht sich auch bei diesem Titel
bemerkbar. Der Gesamtklang ist wesentlich frischer und zeitgemäßer,
auch wenn die Dialoge etwas blechern klingen. Verzerrungen sind nur
selten und schwach zu vernehmen. Dafür sind Hintergrundgeräusche
und Effekte wesentlich dynamischer und sorgen für eine stellenweise
herausragende räumliche Atmosphäre. Vor allem die Musik verteilt
sich diesbezüglich über sämtliche Lautsprecher. Der Subwoofer
könnte aber gerne noch ein wenig kräftiger sein, lässt aber seinen
Einsatz generell nicht verleugnen.
Goldfinger
Ton (7 Punkte) DTS 5.1
Auch der Ton schlägt sich recht wacker. Zwar mangelt es an einer
räumlichen Klangkulisse, aber die Stereoseparation ist ganz
ordentlich. Die Bässe sind transparent und wohl dosiert. Die
Abmischung ist altersgemäß in Ordnung bei guter Dynamik, auch wenn
es hin und wieder etwas blechern klingt.
Feuerball
Ton (7 Punkte) DTS 5.1
Es ist wirklich erstaunlich, was eine Neuabmischung bewirken kann.
Abgesehen von den nur selten auftretenden Effekten aus den hinteren
Kanälen klingt der 5.1-Mix um einiges lebendiger und zeitgemäßer.
Doch die neu gewonnene räumliche Atmosphäre schlägt mit den
gedämpften Dialogen schnell die Brücke in die Vergangenheit und
zeigt explizit dort seine Schwachstelle, wie übrigens bei
sämtlichen älteren Bondfilmen. Allerdings steht fest, dass 20th
Century Fox wohl das Beste aus der Gesamtsituation gemacht hat,
ohne dabei auf die Original Synchronstimmen verzichten zu müssen.
Nicht perfekt, aber das bestmögliche Ergebnis, dass wohl nur wenige
enttäuschen wird.
Man lebt nur zweimal
Ton (7 Punkte) DTS 5.1
Wie auch bei den früheren Veröffentlichungen wurde eine komplett
neue 5.1-Abmischung erstellt. Das macht sich insbesondere durch die
verhältnismäßig gute räumliche Atmosphäre bemerkbar.
Selbstverständlich klingen die Stimmen immer noch etwas blechern,
ebenso wie einige Effekte, aber das ist in Anbetracht des Alters
verständlich. Die Musik klingt zumindest wesentlich frischer als
zuvor. Zwar könnte die Dynamik noch etwas besser sein, aber das
Dargebotene klingt dennoch keineswegs schlecht.
Im Geheimdienst Ihrer
Majestät
Ton (8 Punkte) DTS 5.1Bei
Im Geheimdienst Ihrer Majestät wurde zum
allerersten Mal in der Filmreihe eine Stereospur erstellt, was sich
bei der neuen 5.1 Abmischung in der Front deutlich bemerkbar macht.
Die Links Rechts Auflösung ist wirklich hervorragend. Darüber
hinaus sind auch einige gute Effekte auf den hinteren Kanälen zu
vernehmen. Zwar sind die Dialoge erneut ein wenig limitiert, was
aber im Gesamtgefüge nicht sonderlich negativ auffällt. Lediglich
die Bässe könnten noch ein wenig kräftiger sein. Der Ton ist für
einen Film dieses Alters wirklich erstaunlich.
Diamantenfieber
Ton (7 Punkte) DTS 5.1
Leider kommt der Ton nicht ganz an seinen Vorgänger heran. Erneut
wurden einige Surroundeffekte nachträglich durch eine Neuabmischung
nach hinten verlagert, um eine angenehme räumliche Atmosphäre zu
erschaffen. Die Musik verteilt sich wie gewohnt über sämtliche
Lautsprecher. Der Klang erweist sich stellenweise als mittenlastig,
besitzt aber auch einige gute und kräftige Bässe. Die Höhen könnten
noch ein wenig präziser sein.
Leben und sterben lassen
Ton (6 Punkte) DTS 5.1
Während die Effekte und Hintergrundgeräusche allesamt frisch und
klar klingen, ertönen die Dialoge recht dumpf und mittig aus dem
Center. Surroundeffekte sind zwar selten, lassen aber in
Kombination mit der Musik des Soundtracks eine gute räumliche
Atmosphäre entstehen. Besonders toll ist der 5.1-Mix des Titelsongs
"Live and let die" von Paul McCartney im Vorspann. In einigen
Momenten ist ein leichtes Rauschen bei den Dialogen zu
erkennen.
Der Mann mit dem goldenen
Colt
Ton (6 Punkte) DTS 5.1
Der Ton zeigt im Vergleich zum letzten Teil keine Steigerung.
Während die tolle Musik schön frisch aus sämtlichen Lautsprechern
ertönt, klingen die Dialoge stark mittig und unnatürlich,
stellenweise sogar blechern. Die Surroundeffekte sind im Vergleich
zu den sonstigen Teilen seltener eingesetzt worden, aber immerhin
bei einigen Actionszenen dennoch vorhanden. Insgesamt ist die
Abmischung jedoch sehr frontlastig und undynamisch ausgefallen. Das
geht auf alle Fälle um einiges besser, wie auch einige ältere Filme
bewiesen haben.
Der Spion, der mich liebte
Ton (8 Punkte) DTS 5.1
Diese Tonspur ist ein weiterer Beweis dafür, dass eine
Neubearbeitung der Tonspuren Vorteile mit sich bringt. Zwar klingen
die Dialoge nicht jederzeit astrein, sondern stark mittenbetont,
doch im Zusammenspiel mit der neu überarbeiteten Surroundspur ist
das Ergebnis dennoch hörenswert. Vor allem die Hintergrundgeräusche
sind recht oft präsent und vermitteln eine tolle, jedoch noch
ausbaufähige Räumlichkeit. Der Subwoofer liefert einige starke und
prägnante Bässe.
Moonraker – Streng geheim
Ton (7 Punkte) DTS 5.1
Der Ton hält mit dem hohen Niveau des Bildes leider nicht ganz mit.
Die Neuabmischung basiert auf einer Stereospur, was deutlich an der
weiträumigen Front zu hören ist. Die Separation ist hervorragend.
Doch auch die hinteren Kanäle werden gelegentlich mit eingebunden,
wobei sich der Soundtrack wieder über sämtliche Kanäle verteilt.
Der Bass lässt hin und wieder Kraft vermissen. Die Dialoge klingen
bei weitem nicht mehr so blechern wie bei den Frühwerken, erweisen
sich aber immer noch ein wenig zu deutlich auf die Mitten
konzentriert. Auf alle Fälle ist ein deutlicher Schritt vorwärts
erkennbar.
In tödlicher Mission
Ton (8 Punkte) DTS 5.1
Vor allem der weiträumige Stereoeffekt ist wirklich hervorragend,
wobei sich die vielen Surroundeffekte (besonders auffällig in der
Eröffnungssequenz) dahinter nicht zu verstecken brauchen. Die
Abmischung ist ausgewogen bei sehr guter Dynamik, auch wenn ein,
zwei Effekte aus der Reihe tanzen. Der Tieffrequenzbereich könnte
noch ein wenig mehr ausgelotet werden, ist aber altersbedingt in
Ordnung. Die Stimmen klingen ein wenig natürlicher als bei den
vorigen Filmen, aber im Vergleich zu aktuellen Produktionen doch
noch limitiert.
Octopussy
Ton (7 Punkte) DTS 5.1
Entgegen den übrigen Titeln aus diesem Zeitraum, hält die
Abmischung nicht ganz das gewohnte Niveau. Zwar sind hin und wieder
einige gute Surroundeffekte vorhanden, aber bei weitem nicht so
häufig, wie es wünschenswert gewesen wäre. Im Vergleich dazu klingt
die englische Spur wesentlich lebendiger. Die Stereoseparation ist
jedoch einwandfrei. Generell macht sich die Überarbeitung
bemerkbar, vor allem was die Effekte und die Musik betrifft. Die
Dialoge im Center sind wie gehabt ein wenig mittenlastig
ausgefallen. Im Tieffrequenzbereich mangelt es obendrein ein wenig
an Druck. Den hohen Tönen mangelt es an Brillanz.
Im Angesicht des Todes
Ton (8 Punkte) DTS 5.1
Die Qualität der Audiospur schließt sich den bisherigen Werken an.
Die Surroundeffekte sind stark präsent. Bei lauterem
Actionspektakel werden sämtliche Lautsprecher ausgezeichnet mit
einbezogen. Lediglich ein paar Hintergrundgeräusche, wie
Vogelzwitschern oder Getuschel, wären schön gewesen. Der Subwoofer
leistet ordentliche Arbeit, bleibt aber hinter seinen Möglichkeiten
zurück. Die Abmischung ist dynamisch, authentisch und klar.
Der Hauch des Todes
Ton (8 Punkte) DTS 5.1
Eines mangelt es bei der Abmischung zu Der Hauch des Todes nicht:
hervorragende Surroundeffekte mit weiträumiger Direktionalität. Bei
Actionszenen werden sämtliche Kanäle mit in das Geschehen
einbezogen. Die Mankos sind tolerierbar. Zum einen ist der Klang
der Dialoge stellenweise etwas mittig ausgefallen, aber immer noch
klar verständlich. Zum anderen mangelt es manchen Effekten, wie
etwa Explosionen, etwas an Kraft.
Lizenz zum Töten
Ton (8 Punkte) DTS 5.1
Die klanglichen Unterschiede machen sich im Vergleich zu den frühen
Werken der Reihe immer mehr bemerkbar. Die Abmischung klingt
keineswegs mehr blechern, sondern wesentlich authentischer. Der
Bass ist grundsätzlich kräftiger, könnte aber an manchen Stellen
noch ein wenig prägnanter ausfallen. Die Surroundeffekte sind
häufig präsent und vermittelt eine ordentliche räumliche
Atmosphäre. Dennoch ist deutlich festzustellen, dass die Front
stärker ausgefallen ist als die hinteren Kanäle, ohne diese damit
abwerten zu wollen.
GoldenEye
Ton (9 Punkte) DTS 5.1Der Ton erweist sich deutlich besser als das Bild. Besonders die
räumliche Atmosphäre ist nahezu hervorragend und dank der
zahlreichen Actionszenen ständig präsent. Besonders die Panzer
Verfolgungsjagd sei in diesem Fall besonders hervorgehoben. Die
Abmischung erweist sich als kraftvoll und äußerst dynamisch, wobei
auch im lauteren Getöse die Dialoge zu keinem Zeitpunkt untergehen.
Unterstützt wird das durch kräftige Bässe, die präzise aber
druckvoll aus dem Subwoofer ertönen. Störgeräusche wie Rauschen
oder ähnliches sind zu keinem Zeitpunkt aufgefallen.
Der Morgen stirbt nie
Ton (9 Punkte) DTS 5.1
Wie das Bild so auch der Ton. Nicht nur, dass die Abmischung
äußerst kräftig und dynamisch ausgefallen ist, so zaubert der
Subwoofer in den entsprechenden Szenen hervorragend druckvolle
Bässe. Darüber hinaus werden sämtliche Kanäle in nahezu jeder Szene
gefordert und vermitteln dem Zuschauer den Eindruck inmitten des
Geschehens zu sein. Einziges Manko: in ein, zwei kurzen Szenen sind
die Dialoge nicht immer einwandfrei zu verstehen.
Die Welt ist nicht genug
Ton (9 Punkte) DTS 5.1
Das junge Alter des Films macht sich positiv bemerkbar. Während bei
den frühen Filmen die Dialoge doch altbacken klingen, ertönt diese
Abmischung wesentlich frischer und lebendiger. Das wird bei den
Surroundeffekten deutlich. Sowohl die zahlreichen Actionszenen, als
auch feine Hintergrundgeräusche werden fulminant akustisch
umgesetzt und sorgen für eine authentische räumliche Atmosphäre.
Des Weiteren wird ein sauberer und präziser Bass präsentiert. Der
Score fügt sich nahtlos in das Gesamtgefüge ein und erscheint zu
keinem Zeitpunkt zu aufdringlich.
Stirb an einem anderen Tag
Ton (8 Punkte) DTS 5.1
Die Abmischung ist sehr druckvoll und dynamisch ausgefallen. Bei
letzterem ist der Toningenieur jedoch etwas über sein Ziel hinaus
geschossen, da manche Effekte nahezu Ohrenbetäubend ausgefallen
sind, so dass mitunter eine Nachregulierung notwendig ist.
Vereinzelt sind aufgrund dessen die Dialoge ein wenig schwächer
verständlich. Die Surroundeffekte sind für das Alter des Films
zurückhaltend ausgefallen. Zwar sind dennoch eine Menge Effekte,
vor allem bei den spektakulären Action Sequenzen, vorhanden. Aber
gerade in den "normalen" Szenen wären einige Hintergrundgeräusche
mehr nicht schlecht gewesen.
Casino Royale
Ton (10 Punkte) DTS 5.1
Technisch bedeutet es bei dieser Fassung Abstriche machen, denn
anstelle dem PCM 5.1 bzw. Dolby TrueHD 5.1 Mix der bisherigen
Versionen findet sich auf dieser Blu-ray lediglich eine
komprimierte DTS 5.1 Spur. Die ist ihren Vorgängern aber immer noch
ebenbürtig und liefert zu keinem Zeitpunkt einen Grund zur Klage.
Seien es die ständig präsenten, weiträumigen Surroundeffekte, die
kräftigen Bässe, die dynamische und authentische Abmischung oder
die hervorragend eingebundene Hintergrundmusik. Alles erfüllt ohne
Probleme die Bedingung für die Höchstpunktzahl.
Ein Quantum Trost
Ton (9 Punkte) DTS 5.1
Die DTS 5.1 Spur lässt sich zu keinem Zeitpunkt anmerken, dass sie
komprimiert wurde. Die Dynamik ist ausgezeichnet und die Abmischung
natürlich und kräftig. Der Subwoofer leistet ganze Arbeit und
serviert prägnante und präzise Bässe, die trotz heftiger
Beanspruchung zu keinem Zeitpunkt übersteuern. Lediglich die
Hochtonwiedergabe ist bei der englischen HD-Spur wesentlich besser
aufgelöst und zeigt die Vorteile einer verlustfreien Abmischung
auf. Abgesehen davon sind keine weiteren nennenswerten Unterschiede
festzustellen, denn sowohl in Dynamik, als auch Durchsetzung der
Surroundeffekte liegen beide qualitativ auf Augenhöhe.
Ausstattung
Die Extras lassen absolut keine Wünsche offen. Nicht nur, dass auf
der jeweiligen Filmdisc eine Menge Zusatzinformationen zum
betreffenden Film enthalten sind, es gibt obendrein noch eine
zusätzliche Blu-ray, die ebenfalls eine Vielzahl an Special
Features enthält. So enthält beinahe jede Filmdisc ein bis sogar
drei Audiokommentare mit Informationen von den Regisseuren,
Produzenten, den Schauspielern und der Crew. Weswegen ausgerechnet
beim neusten Film Ein Quantum Trost keine enthalten sind,
erschließt sich nicht. Es wurden insgesamt 122 Stunden
Bonusmaterial auf sämtlichen Discs untergebracht.
Besonders empfehlenswert: "The World of Bond" auf
der Bonus-Disc. In diesem Featurette werden noch einmal die 50
Jahre in einem ausführlichen Bericht zusammengefasst, wobei der
Trivia Track dazu für manch einen Fan äußerst interessant sein
dürfte. Darüber hinaus gibt es auf dieser Extra-Scheibe noch
sämtliche Videoblogs zum aktuellsten 23. Film Skyfall, bei dem die
einzelnen Produktionsebenen illustriert werden. Die einzelnen
Film-Discs bieten allerdings ebenfalls ihren Reiz und massig
Musikvideos, Featurettes zu den Darstellern, der Filmreihe
insgesamt, den Drehorten oder den Gagdets, Making ofs, Trivia
Tracks, Hinter den Kulissen Berichte, Trailer, Storyboard
Vergleiche, Bildergallerien, Storyboard Vergleiche und noch vieles
mehr.
FazitZwar gibt es in technischer Hinsicht mit GoldenEye oder Der Mann
mit dem goldenen Colt auch einige Ausreißer. Im Großen und Ganzen
liegen die einzelnen Filme jedoch in sagenhafter Bild und
Tonqualität vor, woran vor allem die aufwändigen Restaurationen von
Lowry Digital ihren Anteil haben. Die Extras sind nicht zu
übertreffen und fassen in über 122 Stunden alles zusammen, was das
Fan Herz höher schlagen lässt. Herzlichen Glückwunsch, Mr. Bond zum
50sten Geburtstag. Wer die Filme noch nicht besitzen sollte, macht
bei der Anschaffung der James Bond 007 - Complete Box definitiv
nichts falsch. Für Fans, und solche, die es werden wollen ein
Pflichtkauf. (sah)
Wertung:
Story: 9/10
Bildqualität: 9/10
Tonqualität: 8/10
Ausstattung: 10/10
Gesamt: 9/10
Kaufempfehlung: 9/10
Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon
AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 1
+ Dali Vocal / Rear: Magnat