Drehbuch und Regie waren recht spannend gestaltet. Die Bilder zu
gewalttätigen Mitmenschen verfehlen ihre Wirkung nicht, und wühlen
mächtig auf.
Michael Fassbender und Kelly Reilly spielen eine sehr gute Partie
in diesem spannenden Thriller, indem es ums nackte Überleben
geht.
Wogegen die Kiddies keine herausragenden Leistungen vollbringen,
aber auch nicht vollbringen müssen. Es beschränkt sich bei ihnen
auf die stetige Wiederholung von Kraftausdrücken (O-Ton), und
seelisch wie körperlich brutale Handlungen an Menschen.
Der Film muss allerdings mit den altbekannten Schwächen leben, die
man allgemein von Horrorfilmen kennt. Grundsätzlich tun die ums
Leben Kämpfenden nie das Richtige. Da ertappt man sich dabei, wie
man nicht immer nur von den Bildern, sondern auch von den
Handlungen aufgewühlt wird.
Der Film hat eine vernünftige Länge und beschränkt sich auf einen
einzigen roten Faden. Finde ich sehr gut. Es gibt keine
Story-Drehungen oder verwinkelte Beziehungen, die später noch zu
einem Aha-Effekt dienen würden. Der Plot geht "straight
ahead".
Das Bild finde ich für den Stoff in Ordnung. Der Film ist in
kühlen, düsteren Farben und Schatten gehalten. Schärfe geht in
Ordnung. Filmkorn ist jedoch sichtbar immer präsent.
Der Ton ist fantastisch wie ich finde. Der Film lebt nicht von
Explosionen oder irgendwelchen Industrie-Klängen. Aber das Rascheln
der Blätter des Waldes und die Geräusche beim Laufen über Waldboden
werden toll auf die Surround-Lautsprecher geleitet.
Dialoge werden klar über den Center geleitet.
Noch brutaler als den Film selbst, empfinde ich das in den Extras
enthaltene Interview mit Kelly Reilly.
Erschreckend wie sie euphorisch und ausladend beschreibt, wie
aufregend sie es findet von einem jungen Mann aus nächster Nähe
einen Schlag ins Gesicht zu bekommen.
Fazit:
Toller Survivor-Thriller, mit guten Schauspielern und spannenden
Handlungssträngen.
Aber er wird kein Dauergast im Blu-ray Laufwerk sein. Dafür taugt
die Geschichte einfach nicht.