Geschrieben: 22 Feb 2015 13:56
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Sehe ich beides leider nicht so. Natürlich ist Avengers kein großes
Kino, allerdings hat er wesentlich mehr Inhalt als Shades of Grey.
Allein die Szene in Stuttgart,in der Bezug auf Hitlers Terroregime
genommen wird, hat mehr Tiefgang als der gesamte Shades of
Grey-Film. Natürlich ist die Szene vollkommen oberflächlich und
patrotisch, wie ausgerechnet Captain America den alten Mann rettet,
trotzdem ist hier defintiv eine inhaltliche Basis da. Zudem finde
ich den Inhalt des Filmes auch nicht so bedenklich. Avengers ist
ein Film der einfach Spaß machen soll und eigentlich nur starke,
selbstbewusste Charaktere erhält.
Shades of Grey ist von seiner ganzen Gestaltung meiner Meinung nach
frauenfeindlich. Die Frau wird hier vollkommen als naive, dumme,
unerfahrene Jungfrau dargestellt. Der Mann hingegen kann alles. Er
ist beruflich erfolgreich, reich, gutaussehend, kann sogar
Helikopter fliegen und ist vollkommen dominant und selbstbewusst.
Ich finde diese Geschlechterrolle vollkommen lächerlich, albern und
veraltert. Ich persönlich kann darüber natürlich lächeln und den
Film trotzdem genießen. Ich würde aber unter keinen Umständen
wollen, dass meine Tochter sich so einen Dreck anschaut. Das hat
nichst mit den Sexszenen oder den kleinen SM-Andeutungen zu tun,
sondern nur damit dass ich dieses Frauenbild einfach furchtbar
finde. Wenn ich zudem sehen, dass viele Frauen diese Bücher sogar
lesen und gut finden, kann ich da echt nur mit den Augen rollen und
diese Frauen kaum noch ernst nehmen. Dasselbe gilt auch für Frauen,
die "Bachelor" schauen. Leider tuen sich Frauenrollen in Filme
generell immer noch sehr schwer. Sie sind entweder vollkommen
unrealistisch übermächtig (Tauriel, Black Widdow, Alice in Resident
Evil) oder eben die naiven Jungfrauen. Sehr schöne Frauenrolle gibt
es meiner Meinung nach eigentlcih nur in Serien wie "Walking dead"
oder "Game of thrones".
Geschrieben: 22 Feb 2015 14:44
Zitat:
. Allein die Szene in Stuttgart,in der Bezug auf
Hitlers Terroregime genommen wird, hat mehr Tiefgang als der
gesamte Shades of Grey-Film.
Wo hat die Szene Tiefgang? Sehe ich da überhaupt nicht. Sonst hätte
z. B. auch schon ein Post mit dem Statement "Das Dritte Reich war
schlecht" immensen Tiefgang. In der Szene wird kurz mal das Dritte
Reich angerissen und das wars.
Wobei ich dir Recht gebe, dass Avengers harmloser "dummer" Spaß
ist, während man sich bei "Shades of Grey" genau über diesen Punkt
streiten kann. Auch die BDSM-Szene meint ja, dass der Film diese
Subkultur überhaupt nicht wiederspiegeln würde, da dort gilt, das
alles "safe" sein sollte und man im Film ganz im Gegenteil Selbst-
und Fremdgefährdung zeigt, was ja auch schon die Kritik am Buch
war.
Zitat:
Wenn ich zudem sehen, dass viele Frauen diese
Bücher sogar lesen und gut finden, kann ich da echt nur mit den
Augen rollen und diese Frauen kaum noch ernst nehmen. Dasselbe gilt
auch für Frauen, die "Bachelor" schauen.
Das ist allerdings eine ziemlich oberflächliche Betrachtungsweise:
Man kann die Bücher durchaus als leichte Unterhaltung lesen oder
den Bachelor als "Trash" ansehen. Es gibt z. B. auch viele
Akademiker, welche die BILD lesen und sich vollkommen bewusst sind,
dass große Teile des Inhalts Mist sind. Wobei man das auch
bedenklich finden kann, angesichts der Methoden, mit denen dort
gearbeitet wird. Verstehe also deinen Punkt - ich persönlich
unterstütze derlei Formate auch alle grundsätzlich schon nicht.
Geschrieben: 22 Feb 2015 15:18
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Wie gesagt finde ich diese Szene weder grandios noch extrem
tiefsinnig. Allerdings hätte ich eine solche Szene nicht in einem
Film wie "The avengers" erwartet und fand sie zumindest von der
szenische Darstellung stark. Fand es einfach gut umgesetzte, wie
alle knien und nur ein einzelner Mann stehen bleibt. Das hatte
einfach etwas und symbolisiert in meinen Augen schön eigenständiges
Denken und Mut. Natürlich oberflächlich und nich gerade raffiniert.
Für die heranwachsenden Jungs und Mädels, die den Film schauen ist
es aber einfach eine schöne Botschaft und sowas gibt es halt bei
Shades of Grey nicht mal im Ansatz. Zudem wurde das dritte Reich
auch nur hintergründig erwähnt und nicht so direkt wie in deinem
Statement.
Man muss grundsätzlich auch betrachten das beide Filme vollkommen
unterschiedliche Startbedingungen haben. Avengers hat ein ganzes
Team an Helden, eine gigantische Schlacht und viele Konflikte. Das
bei solch einem Film die Dialoge schlecht sind und die Charaktere
kaum Tiefgang haben, ist kaum verwunderlich. Dafür wird einem
optisch auch einfach mehr geboten. Trotzdem ist "Avengers" schöne
Unterhaltung geworden und der Film hat eine richtige Handlung.
Soetwas gibt es bei Shades of Grey leider nicht. Shades of Grey
hätte aber zumindest ein solides Kammerspiel werden können. Wir
haben nur ZWEI Charaktere. Hier wäre genug Zeig für Tiefgang
gewesen. Aber gerade das wird nicht genutzt und sowas ist schade.
Ich kenne die Buchreihe nicht, allerdings bin ich mir sicher, dass
man die ganze Reihe knackig in einem Film hätte erzählen können.
Ich hätte z.B im Film gerne die Frau gesehen, die sich MR. Grey als
jungen Mann als Sklaven gehalten hat. Das war das einzige was ich
an dem Film interessant fand.
Natürlich war meine Aussage oben auch überspitzt formuliert. Ich
war ja mit einer Freundin im Film, die die Bücher liebt und sehe
sie trotzdem als intelligente Person. Trotzdem kann ich diesen Hype
einfach nicht verstehen.
Geschrieben: 22 Feb 2015 15:25
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McFly lebt den Traum
Du brauchst gar nicht versuchen mit Vincent über Avengers zu reden,
ist neben Man of Steel sein lieblingshassfilm :D
Geschrieben: 22 Feb 2015 15:26
Zitat:
Das bei solch einem Film die Dialoge schlecht
sind und die Charaktere kaum Tiefgang haben, ist kaum
verwunderlich.
Das sehe ich pauschal nicht so, da es auch Blockbuster Filme mit
viel Action gibt, die sehr gute Charakterzeichnung, gute Dialoge
und eine gut geschriebene Story haben. Beispiele wären für mich z.
B. The Dark Knight, X-Men: Days of Future Past oder Snowpiercer.
Das eine schließt das andere nicht zwangsweise aus und es ist eher
schade, dass das Publikum es größtenteils hinnimmt, dass eben ein
"The Avengers" erzählerisch so mager ist. Allerdings ist das halt
auch ein altbekanntes Phänomen, was es medienübergreifend schon
immer gibt.
Wo ich dir halt recht gebe, ist, dass "Shades of Grey" inhaltlich
deutlich bedenklicher ist als ein "Avengers - der ist eben nur
"doof", aber ungefährlich. Ähnlich sieht es übrigens bei den in der
Twilight-Reihe propagierten Vorstellungen von Geschlecherrollen,
Romantik-Vorstellungen, etc. aus. Es ist aber auch kein allzu
großes Wunder, dass es da Verbindungen gibt, da "Shades of Grey" ja
ursprünglich Twilight-Fan-Fiction war.
Geschrieben: 22 Feb 2015 22:17
Gast
Zitat:
Zitat von Crixus91
Der Mann hingegen kann alles. Er ist beruflich erfolgreich, reich,
gutaussehend, kann sogar Helikopter fliegen und ist vollkommen
dominant und selbstbewusst.
Die Beschreibung würde auch auf Tony Stark zutreffen ;)
Mir ging es bei meinen Statements hauptsächlich darum, dass ich der
Meinung bin, dass Männer sich von genau so stupiden Actionfilmen
ins Kino locken lassen, wie es auch Frauen bei Kitschfilmen tun.
Avengers war da nur ein Beispiel. Andere wären "The Expandables"
oder auch die Fast % Furious Reihe.
Die Filme sind aus meiner Sicht auf Augenhöhe mit solchen
Kitsch-Nonsens-Schnulz.
Wo ich total deiner Meinung bin ist bei dem "Vorbildeffekt".
Mädchen immer die Opferrolle aufzudrücken ist aber nicht nur ein
Problem in Filmen, sondern auch der Gesellschaft... Mädchen rosa
und Barbie, Jungs blau und Hotwheels. ;). Mann muss mehr verdienen
als die Frau. Frau kümmert sich um die Kinder und den Haushalt und
der Mann schafft die Kohle ran usw.
Und zu Avengers: Avengers hat keine Story, Avengers hat nur Special
Effects ;).
Zitat:
Zitat von VincentVinyl
Das sehe ich pauschal nicht so, da es auch Blockbuster Filme mit
viel Action gibt, die sehr gute Charakterzeichnung, gute Dialoge
und eine gut geschriebene Story haben. Beispiele wären für mich z.
B. The Dark Knight, X-Men: Days of Future Past oder Snowpiercer.
Das eine schließt das andere nicht zwangsweise aus und es ist eher
schade, dass das Publikum es größtenteils hinnimmt, dass eben ein
"The Avengers" erzählerisch so mager ist. Allerdings ist das halt
auch ein altbekanntes Phänomen, was es medienübergreifend schon
immer gibt.
Wo ich dir halt recht gebe, ist, dass "Shades of Grey" inhaltlich
deutlich bedenklicher ist als ein "Avengers - der ist eben nur
"doof", aber ungefährlich. Ähnlich sieht es übrigens bei den in der
Twilight-Reihe propagierten Vorstellungen von Geschlecherrollen,
Romantik-Vorstellungen, etc. aus. Es ist aber auch kein allzu
großes Wunder, dass es da Verbindungen gibt, da "Shades of Grey" ja
ursprünglich Twilight-Fan-Fiction war.
Zum ersten Abschnitt:
Sehe ich auch so. Viele lassen sich einfach durch Special Effects
blenden.
Zum zweiten Abschnitt:
100%ige Zustimmung
Geschrieben: 22 Feb 2015 22:51
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@ Lioness
Zitat:
Die Beschreibung würde auch auf Tony Stark
zutreffen ;)
Da hast du meine vollkommene Zustimmung. Allerdings hat Tony Stark
mit Pepper Potts eine Freundin, die mit ihm auf einer Ebene steht.
Sie beherrscht sogar die meisten Szenen und er wirkt neben ihr oft
sogar wie ein kleines Kind. Sie ist keine dumme Assistentin sonder
seine Managerin, die intelligent, selbsbewusst und strukturiert
ist. Ich mag die Figur persönlich nicht, muss aber sagen, dass
Pepper Potts wohl einer der "besten" Frauenrollen in einer
Comicverfilmug ist, das sie keinen Catsuite, keine übertriebenen
Actionszenen oder nackte Haut braucht um ihren Charakter zu
behaupten. Sie wäre sogar mein Platz 2 der besten weiblichen
Comicfigur, direkt nach Anne Hathaways Selina Kyle :)
Aber zurück zum Thema. Ich denke der große Unterschied ist, dass
Männer sich mehr mit der Hauptfigur identiefizieren wollen als
Frauen. Kein Mann würde sich einen Film anschauen, indem eine
dummer naiver Mann von einer coolen selbstbewussten Frau geführt
wird. Eventuell schon, aber nur wenn der Mann dann zum Schluss vom
Loser zum Helden wird. Außerdem weiß ich gar nicht, warum Avengers,
Fast and furious hier als totale Männerfilme abgestempelte werden.
Ich kenne viele Frauen, die die Filme lieben und richtige Fans
sind. Ein Mann, der Twilight, Shades of Grey oder Sex and the city
mag, kenne ich aber nicht. :D
Geschrieben: 22 Feb 2015 23:29
Gast
Wie gesagt, ich halte ja von den Frauen-Opfern auch nichts ;). Ist
nicht meine Welt und ich kann mich damit nicht
identifizieren.
Die FF-Reihe ist ein Ansammlung von Männerfilmen schlechthin ;).
Halbnackte Mädels + schnelle Autos... Die 2 Dinge wurden nicht in
einen Film gepackt, um eine Lanze für die Feministenfraktion zu
brechen ;).
Schnittmengen gibt es immer (auch wenn man selber keine im
Bekanntenkreis hat ;) ). ABER es ist nun einmal so, dass ihr - die
Mitglieder der Männerfraktion - nicht schwerer zu manipulieren
seid, als wir - die Mitglieder der Frauenfraktion ^^.
Wer mich manipulieren will, muss Sean Bean nur ein Schwert in die
Hand stecken und in vor ein mittelalterliches Setting stellen ;) -
So kam ich zu Game of Thrones.
By the way: Die momentan genialste Vorbildrolle für Frauen ist
Lagertha aus Vikings.
Geschrieben: 22 Feb 2015 23:53
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Lagertha aus Vikings fand ich auch einen sehr interessante
Charakter. Ich muss aber gestehen, dass ich mit Vikings nicht so
viel anfangen kann. Habe die zweite Staffel aber noch nicht gesehen
und werde das beim Blu Ray Release definititiv nachholen.
Der beste weibliche Charakter für mich ist ganz klar Sansa Stark.
Sie hat zwar eine Opferrolle und ist anfangs das dumme Naivchen,
ist aber einer der realistischen Charaktere überhaupt. Ihr
Charakter macht eine sehr sehr langsame Entwicklung durch, bei der
man aber sehr mitfiebert und irgendwie auch mitlebt. Sie zeigt
auch, dass ein Held nicht immer "obercool" sein muss, sondern das
auch eine stärke daran liegt Dinge einfach zu ertragen und trotzdem
weiterzumachen. Trotz der ganzen Schmach in Kingslanding, rette sie
trotzdem Unschuldige, gibt anderen Frauen Mut und steht innerlich
immer zu ihrer Familie
Auf Platz 2 ist dann direkt Cersei Lannister. :) Sie ist die
einzige wirklich emanzipierte Frau in Game of thrones und kommt mit
der ihr zugeordnete Rolle als Frau ganz gut zurecht. Im Gegensatz
zu Arya und Brienne eifert sie nämlich nicht den Männern nach, da
sie weiß, dass sie mit solch einem Verhalten sich jeglich
Seriosität absprechen würde. Sie ist eine Politikerin, die sich
leider zu oft dem Alkohol, Wahnsinn und der Gier hingibt, aber
trotzdem ein starker Charakter ist.
Auf Platz 3 wäre dann Maggie von Walking dead. Das sind
Frauenrollen die man auch als Mann mag oder zumindest gerne hasst.
Sind mir zumindest wesentlich lieber als irgendwelche
charakterlosen Schnitten, die von Megan Fox verkörpert werden. Aber
das ist jetzt eigentlich alles Off-topic^^
Naja auf jeden Fall denke ich, dass Anastasia Steel keine zweite
Sansa Stark wird. Daher werde ich die Schulze auch nicht
weiterverfolgen.Und damit bin ich ier draußen ;)
Geschrieben: 23 Feb 2015 07:38
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