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Personenschutzschalter

Gestartet: 08 Juni 2012 18:00 - 38 Antworten

Geschrieben: 11 Juni 2012 08:23

mandylion

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da ja hier zwei meinungen aufeinander prallen und du noch mehrere sachen machen möchtest, würde ich dir dringend raten: hol dir einen elektriker ins haus!
mit strom spasst man im allgemeinen nicht und da sollte wirklich mal ein fachmann ein auge drauf werfen.
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Geschrieben: 11 Juni 2012 09:07

Kreaf

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Für eine zusätzliche Sicherung auf jeden Fall einen Elektriker ins Haus holen.

Für den Schutz der Pumpen im Teich würde ich auch zu einem FI raten. (Ruhig auch einen zum "dazwischenstecken" )

Wenn schon eine zusätzlcihe Sicherung eingebaut wird sollte das Nachrüsten eines oder evtl. sogar mehrerer FIs im Sicherungskasten auch nicht viel mehr ausmachen und damit hättest du dann auch dein Bad und evtl. Feuchträume besser geschützt.
Geschrieben: 11 Juni 2012 18:08

flashmaster

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Nicht direkt. Denn dieser Sicherungskasten soll ja ins Blockhaus. Von dort aus geht ja der Strom zum Teich

Baut man überhaupt mehrere FIs im SK ein?
Ich kenne immer nur einen.

Ich habe nur mal gelesen das man die Stromleitung für den aussenbereich nicht über einen ,,innen,, FI laufen lassen soll

Ist das so? Wenn ja warum?
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Geschrieben: 11 Juni 2012 18:16

Kreaf

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Habt ihr denn schon eine Leitung und einen Kasten im Blockhaus?

Man kann mehrere FIs einbauen muss es aber nicht.

Z.B. kann man einen für Feuchträume und einen für Wohnräume nehmen (nur so als Beispiel)
Dann würde wenn der im Bad fallen würde, der Strom im Wohnzimmer an bleiben.
Geschrieben: 11 Juni 2012 20:17

flashmaster

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Ja sowas wäre mir wichtig, daher auch das abgetrennte mit dem aussenberich. denn nur weil irgendwo was ist will ich nicht das die True oder der Kühlschrank aus geht.

Ja wir haben Strom im Blockhaus und alles aber keinen Sicherungskasten oder so extra da. Das will ich ja haben, sofern das geht
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Geschrieben: 12 Juni 2012 07:28

Kreaf

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Wenn du einen Sicherungskasten im Blockhaus haben willst, solltest du ihn wirklich von einem Elektriker setzen lassen. Der kann dir dann auch gleich einen FI einbauen.

Wenn du nur den Gartenbereich (Pumpen...) getrennt abgesichert haben möchtest tut es auch ein FI zum zwischen schalten.

Alles eine Frage davon was man haben möchte.
Geschrieben: 14 Juni 2012 23:57

QuantumStorm

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Hier scheint es ja ein ziemliches Wirrwarr um Schutzmaßnahmen zu geben :D

Also, mal sehen ob ich da Licht reinbringen kann.

Wenn man zuerst mal vom Sandart ausgeht dann sieht es folgender massen aus:
Eine Schutzerdung benötigen nur die Geräte die berührbare metallene Bauteile aufweisen, die im Worst Case Fall die Phase der Leitung abbekommen könnten. Wie das im Einzelnen geschen kann, dazu gib es viele Beispiele (die ich hier aber nicht nenne).
Wie läuft das im genauen:
In einem normalen Haushalt Kommen L1,L2,L3 (Phase, hier Drehstrom) N (Neutral / Nulleiter) und die Schutzerde PE (Protection/Earth) an.
Der PE liegt auf dem SELBEN Potential wie der N Leiter. Sie sind nämlich ein und das selbe, nur nochmal in 2 Leiter aufgeteilt. Im E Werk sind sie eins, und werden auch in den Erdkabeln als eins geführt, bis sie im Umspannwerk oder auch der Straße in zwei geteilt werden). Der N Leiter ist also in einem korrekt verlegten System Stromfrei und könnte auch angefasst werden, ohne dass man sich einen "Flicken" holt. Leider gibt es immer wieder Blindstöme auf den N Leitern, daher kann für ein Kribbeln in den Flossen keine Garantie übernommen werden ;)

Nun wissen wir auch, das eine klassische Nullung (also den N leiter als PE zu "missbrauchen" eigentlich nichts anderes ist, als die PE Systeme, die wir heute kennen.
Warum hat man sich also dagegen entschieden, das beizubehalten?
Das liegt zum einen daran, dass der PE immer sicher frei von Blindströmen ist, da man bei der Auftrennung in der Straße/Umspannwerk drauf geachtet hat. Würde man davon ausgehen können, das auch im Haus alles seine Richtigkeit hat (korrekte Verkablung) würde man auch eine klassische Nullung einsetzen können.
Es hat aber auch noch einen zweiten Grund.
Der PE ist in einem Haus immer mir der sog. Potentialausgleichsschiene verbunden, die wiederum mit dem Fundamenterder verbunden ist.
Dies soll sicherstellen, das dass ganze Haus auf "einem Potential" liegt (nämlich Null).
Soll das nun heißen, dass wenn ich ein Leuchtmittel (Glühlampe) mit einem Draht mit L verbinde und den anderen in die Erde stecke, das sie dann Leuchtet? Theoretisch: JA.
Es gibt natürlich viele unwegbarkeiten, wie übergangswiederstände etc. aber eigentlich soll sie genau das tun.
Nun kann man sich wohl auch erklären, warum ein Phasenprüfer funktioniert. Der Strom fliest von L in den Phasenprüfer (also meist in die Schraubendreherausführung), dort drin ist eeine Gasentladungslampe, welche schon bei geringsten Stömen Licht erzeugt, dann über einen Widerstand, um den Strom zusätzlich zu begrenzen und dann (Trara) über den Körper des Benutzers zur Erde hin (auf der man steht).
Würde die Erde auf der man steht nicht an das System angeschlossen sein, würde dies auch nicht funktionieren.

Wozu brauchen wir dieses Wissen nun?
Fangen wir zuerst bei den Sicherungen an. Die meisten werden noch die Schraubsicherungen kennen. In Ihnen ist ein Draht, der bei einem zu hohen Storm durchbrennt (und meißt hat man dann keinen Ersatz und steht im Dunklen).
Die neueren Sicherungen basieren auf einem elektromagnetischem System (wie das funktioniert, kann man überall nachlesen). Sie heißen LS Schalter: LEITUNGSSCHUTZ Automaten. Genau das sollen sie im übrigen auch tun. Sie sollen in Erster Linie die Leitungen vor Schaden bewahren und erst als Folge davon den Menschen.
Würde es eine solche Einrichtung nicht geben würden Leitungen, die über einen Kurzschluss verbunden sind, anfangen zu glühen; Ein Hausbrand kann die folge sein, und das will ja niemand.

Und wie funktioniert der Schutz nun?
Dazu müsste man ein paar Szenarien abklopfen:
Szenario 1:
Nehmen wir an, man hat einen Deckenfluter aus Metall. Nehmen wir weiterhin den Normalfall an, dann laufen 3 Leitungen im Zuleitungskabel zum Deckenfluter: L, N, PE. L ist an einem Pol des Leeuchtmittels angeschlossen, N am anderen und PE an allen berührbaren Metallteilen.
Tara, das Leuchtmittel leuchtet.
Nun kommt der Fehlerfall 1: Der N Leiter geht ab (wieder mal am Kabel gezogen!!!) und berührt ein Metallteil. Die Lampe geht aus, aber weiter passiert.... Nichts. Denn nun sind zwar N und PE verbunden, aber die haben ja schon das selbe Potentilal. L hängt jetzt in der Luft (und freut sich seines unnützen Lebens).

Aber wie sieht es im Fehlerfall 2 aus?
Gehen wir mal kurz davon aus, dass der Deckenfluter NICHT über PE geschützt ist und der L Leiter an das Gehäuse kommt. Nun wirds Kribblig, um nicht zu sagen möglicherweise tödlich, denn nun liegt auf dem Gehäuse 230 V. Fässt man dieses an, fließt der Strom über den Delinquienten zu Erde ab. Dabei löst der LS aber nicht aus, denn der benötigt im Standardfall nämlich 16A+ um auszulösen, und die kommen bei einem Menschen nicht zu stande (Es reichen im Schnitt 50mA (Milliampere) um Herzkammerflimmern auszulösen) PENG!
Ist der PE angeschlossen, dann wird beim o.g. Fehlerfall ein definierter Kurzschluss erzeugt, der den LS auslösen lässt. Klappe zu affe tot.
In diesem Fall hat der LS das Gerät/Leitungen UND auch den Menschen geschützt. Man sollte aber bedenken, dass ein Kurzschluss in einem Gerät entstehen kann, ohne das berührbare Teile davon betroffen sin, dann wird nur das Haus vorm Abfackeln bewahrt.
Es ist leider so, das die Abschaltcharakteristik eines LS leider nicht so schnell ist, dass man wenn man genau in dem Moment, wo der Fehler passiert das Gehäuse anpackt nicht doch einen Schlag bekommt (dauert nicht lang, kann aber für schwache Menschen oder kinder doch schon zuviel sein).

Hier kommt der FI ins Spiel. Er misst (vereinfacht gesagt) Stomdifferenzen. Fliest nicht das, was heinfließt auch wieder ab, muss die Stromdifferenz wo anders hin (und das wäre im Schlimmsten Fall über einen Menschen) dann löst er in einer Zeit aus, die wesentlich geringer ist, als der LS es leistet. Es bleibt aber immer noch unangenehm, daher würde ich von einem Test absehen;). Hat mal ein Ausbilder von mir gemacht und wollte das auch nicht wiederholen (auch nicht auf mehrfachen Wunsch von uns :D).
Daher benötigt der FI ein korrekt angeschlossenes Haus (Fundamenterder, PE) um eine Differenz sicher messen zu können. Theoretisch könnte der FI auch OHNE dies funktionieren, aber da man nie sicher sein kann, ob nicht doch z.B. die Badewanne (die im übrigen AUCH an die Potentialausgleichsschiene angeschlossen sein soll) derartig isoliert aufgebaut wurde, das sie keinen Strom zur Erde hin ableitet, ist ein korrekter Anschluss wichtig.

Uunter diesem Aspekt kann der FI auch mit einer klassischen Erdung arbeiten, wenn es denn keine Blindströme gibt, aber NORMgerecht wäre dies nicht.

So ich hoffe die Verwirrung komplett gemacht zu haben :rofl:
Gruß von QuantumStorm
"Man kann einen guten Film 3x sehen, aber muss ihn nicht 3x drehen!" --- "Irgendein Multiversum wirds schon richten"
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Geschrieben: 15 Juni 2012 15:00

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Danke für die Infos. Sehr informativ.
bin schon etwas schlauer.

Aber reicht dem Elektriker der das schaut ob ein FI geht, und wie teuer das wird und so, das er den kasten sich anschaut oder muss der auch messen oder gar jede Steckdose und so nachgucken.
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Geschrieben: 15 Juni 2012 15:17

QuantumStorm

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Grundsätzlich muss er schon schauen, ob der PE richtig funktioniert, dazu misst er aber nicht alle Steckdosen nach, da man davon ausgeht, dass hier alles richtig ist. Wäre dem nicht so, würde im Zweifelsfall eh der FI mir dauernd um die Ohren fliegen, und dann muss eh geschaut werden, was da schief läuft.
Gruß von QuantumStorm
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