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Ridley Scott's "The Counselor"

Gestartet: 09 Mai 2012 22:41 - 72 Antworten


Veröffentlichung:
02.04.2014
Laufzeit:
117 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
Geschrieben: 12 Apr 2014 13:26

Marcelinho1988

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Zitat:
Zitat von Perspektivlos
Irgendwie habe ich die Story vom Film nicht ganz kapiert :confused: an sich ist der Film nicht schlecht
aber der Sinn fehlte mir, warum, wer, was auch immer tut und macht :eek:

Die Story ist eig. gar nicht das elementare daran, es geht viel um das Thema Gier. Vor allem weil ja Fassbender immer wieder gewarnt wird, wie die ganze Sache ausgehen kann und er weiß wie gefährlich es ist, aber die Gier nach Reichtum ist einfach zu groß und
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auch wenn Diaz am Ende wie die Gewinnerin aussieht, wird der Erfolg mit Sicherheit bald Konsequenzen für sie haben, wie im Schlussdialog angedeutet wird, aber das ist es ihr eben wert...
Geschrieben: 20 Jan 2015 15:18

Sam-Trautman

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Sam-Trautman findet Will Smith ungut

Das st ja jetzt der richtige Bereich für eine Filmkritik, hier war ja seit April nichts mehr los ich schreib mal meine Kritik dann hier rein.

´´Ist nicht schlimm´´. Ein magischer Gedanke....

Bevor dem Counselor ( Michael Fassbender ) diese melancholisch tragische Antwort über die Lippen huscht vergehen für ihn schlimme Tage der Paranoia und des Leidens. Schmerz und die Angst im Kopf als ultimative körperliche Erfahrung. Als machtloser Vogelfreier in einer Welt gefangen, die keine moralischen Grenzen kennt. In der man nicht nur Zuschauer sein kann sondern unweigerlich Teil der Welt wird. Teil einer Welt jenseits der Vorstellungskraft des Counselor.

The Counselor sendet in der ersten Hälfte der Laufzeit Boten der Apokalypse aus, die Verderben, Tod und Leid verkünden. Boten in Form von Partnern des Counselour die ihn warnen, ihn aber zu gleich faszinieren. Die ihm von einer Welt berichten, die er nicht kennt. Einer Welt anders der seinen. Seiner Welt der schönen Sakkos und klugen Sprüche. Jenseits von der ihm vertrauten Moral. Habgier wird es dennoch nicht sein, die den Counselour in den Srtudel des Verderbens zieht, sondern seine Naivität und zu guter Letzt seine Arroganz.

´´Jeder, ist er noch so klein kann zum Problem werden´´. Diese wenn auch so simple Floskel aus dem Mund Westrays ( Brad Pitt ) ist der Schlüssel des Dilemmas in der sich der Counselour eines Morgens wiederfindet. Aus dem es auch kein gutes Erwachen mehr gibt, denn in dieser der anderen Welt trifft man nicht mehr selbst die Entscheidungen sondern die Entscheidungen werden getroffen.

Ridley Scotts ( Gladiator, Alien, Blade Runner ) Counselour ist so was wie der Wein in seiner Vita. Um den vollen Umfang, die meistens Zweideutigen und philosphischen Dialoge zu erfassen genügt eine Sichtung nicht. Vielmehr erschließen sich bei einer erneuten Sichtung dem Zuschauer das ganze Ausmaß von Aktion und anschließender Reaktion der Personen im Film. Wie ein guter Wein so wird The Counselour er mit der Zeit immer kostbarer und man lernt den wahren Charakter des Films erst später kennen. Es ist definitiv kein Film für den schnellen Genuss. The Counselour setzt Geduld voraus, Geduld die man aufbringen muss um ihn voll zu genießen.

Das Spiel mit der Angst im Kopf von Michael Fassebender und der sich immer enger zu ziehenden Schlinge um den Hals der Vogelfreien ist das Meisterstück des Films. The Counselor benötigt weder bleihaltige mega Schoutouts noch brechende Knochen im Faustkampf um zu faszinieren. Seine Stärke begründet sich aus den derben Dialogen und den dazu passenden Mündern beziehungsweise schönen Köpfen.

Schöne Köpfe in Breitbild Format. Schöne Locations und schöne Autos.

All diese Attriute runden den Film aber nur noch ab. Dialog und Bild verschmelzen zu jenem Gesamtbild das The Counselour so wunderbar macht. So wunderbar erschreckend so wunderbar fesselnd. Allein die schönen Gesichter des Pitt und der Cruz würden wohl nicht reichen um einem Film diese Faszination zu verleihen. Pitt der eine Mischung aus alterndem Cowboy und Frauenschwarm gleicht vermag es aber auch diese Worte und Dialogsätze die aus der Feder von Cormac McCarthy stammen sich zu Eigen zu machen. So wie es jedem der Mietglieder des Castes gelingt die Geschichte zu transportieren. Vor allem der hier zu Lande aus dem Untergang bekannten Hitler Mimen Bruno Ganz gelingt es seine schweren Dialoge so rüber zu bringen als seien es seine eigenen Worte.

Was oder besser gesagt wer einen Menschen zu Fall bringt können immer unterschiedliche Dinge sein. So wie auch hier im Counselour. Alle Protagonisten die in diesem Dilemma gefangen sind haben unterschiedliche Gründe in ihrem Charakter was sie prädestiniert um eben genau da zu hocken wo sie sich befinden. Auf den Stühlen und nicht dazwischen. Pitt stellt im Laufe des Films immer wieder die richtigen fragen dennoch beherzigt er sie deshalb keines Weges selber seine mahnenden Worte an den Counselour. Moralisch fragwürdig ist auch das Ende des Films wenn im Schluss Akt die einzig Moralisch einwandfreie Person ihr Leben lassen muss für die Arroganz und Naivität des Anderen.

Mit The Counselour ist Scott ein wahrlich phylosophisch angelegter Thriller gelungen der nicht mit quitschenden Reifen oder klaffenden Wunden punktet sondern der bewusst seine Boten des Untergangs aussendet die im Schlussakt dann wieder kehren und alles ins Verderben stürzen. Verderben müsste man nur für The Counselor noch einmal neu definieren, denn wie ein mahnender Charakter schon sagte `` Sterben wäre zu leicht´´.
Geschrieben: 17 Mai 2021 17:01

flash77

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flash77 chillt im FlashplexX

Ich muss diesen Thread gerade mal ausgraben. Ich hab den Film gestern (nach dem Blu-ray Release) zum zweiten Mal gesehen. Ich fand den Film beim zweiten Mal noch besser - sehr intensiv, brutal und mit toll gespielt mit einem Wahnsinnscast. Von mir gibts wieder 9/10 Punkte.

Der Film hat bei imdb ein Rating von 5.3/10.
Wie hat der Film das verdient?
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