Geschrieben: 12 Apr 2014 13:26
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Zitat:
Zitat von Perspektivlos
Irgendwie habe ich die Story vom Film nicht ganz kapiert :confused:
an sich ist der Film nicht schlecht
aber der Sinn fehlte mir, warum, wer, was auch immer tut und macht
:eek:
Die Story ist eig. gar nicht das elementare daran, es geht viel um
das Thema Gier. Vor allem weil ja Fassbender immer wieder gewarnt
wird, wie die ganze Sache ausgehen kann und er weiß wie gefährlich
es ist, aber die Gier nach Reichtum ist einfach zu groß und
SPOILER! Inhalt
einblenden
auch wenn Diaz am Ende wie die Gewinnerin
aussieht, wird der Erfolg mit Sicherheit bald Konsequenzen für sie
haben, wie im Schlussdialog angedeutet wird, aber das ist es ihr
eben wert...
Geschrieben: 20 Jan 2015 15:18
Das st ja jetzt der richtige Bereich für eine Filmkritik, hier war
ja seit April nichts mehr los ich schreib mal meine Kritik dann
hier rein.
´´Ist nicht schlimm´´. Ein magischer
Gedanke....
Bevor dem Counselor ( Michael Fassbender ) diese melancholisch
tragische Antwort über die Lippen huscht vergehen für ihn schlimme
Tage der Paranoia und des Leidens. Schmerz und die Angst im Kopf
als ultimative körperliche Erfahrung. Als machtloser Vogelfreier in
einer Welt gefangen, die keine moralischen Grenzen kennt. In der
man nicht nur Zuschauer sein kann sondern unweigerlich Teil der
Welt wird. Teil einer Welt jenseits der Vorstellungskraft des
Counselor.
The Counselor sendet in der ersten Hälfte der Laufzeit Boten der
Apokalypse aus, die Verderben, Tod und Leid verkünden. Boten in
Form von Partnern des Counselour die ihn warnen, ihn aber zu gleich
faszinieren. Die ihm von einer Welt berichten, die er nicht kennt.
Einer Welt anders der seinen. Seiner Welt der schönen Sakkos und
klugen Sprüche. Jenseits von der ihm vertrauten Moral. Habgier wird
es dennoch nicht sein, die den Counselour in den Srtudel des
Verderbens zieht, sondern seine Naivität und zu guter Letzt seine
Arroganz.
´´Jeder, ist er noch so klein kann zum Problem werden´´. Diese wenn
auch so simple Floskel aus dem Mund Westrays ( Brad Pitt ) ist der
Schlüssel des Dilemmas in der sich der Counselour eines Morgens
wiederfindet. Aus dem es auch kein gutes Erwachen mehr gibt, denn
in dieser der anderen Welt trifft man nicht mehr selbst die
Entscheidungen sondern die Entscheidungen werden getroffen.
Ridley Scotts ( Gladiator, Alien, Blade Runner ) Counselour ist so
was wie der Wein in seiner Vita. Um den vollen Umfang, die meistens
Zweideutigen und philosphischen Dialoge zu erfassen genügt eine
Sichtung nicht. Vielmehr erschließen sich bei einer erneuten
Sichtung dem Zuschauer das ganze Ausmaß von Aktion und
anschließender Reaktion der Personen im Film. Wie ein guter Wein so
wird The Counselour er mit der Zeit immer kostbarer und man lernt
den wahren Charakter des Films erst später kennen. Es ist definitiv
kein Film für den schnellen Genuss. The Counselour setzt Geduld
voraus, Geduld die man aufbringen muss um ihn voll zu
genießen.
Das Spiel mit der Angst im Kopf von Michael Fassebender und der
sich immer enger zu ziehenden Schlinge um den Hals der Vogelfreien
ist das Meisterstück des Films. The Counselor benötigt weder
bleihaltige mega Schoutouts noch brechende Knochen im Faustkampf um
zu faszinieren. Seine Stärke begründet sich aus den derben Dialogen
und den dazu passenden Mündern beziehungsweise schönen
Köpfen.
Schöne Köpfe in Breitbild Format. Schöne Locations und
schöne Autos.
All diese Attriute runden den Film aber nur noch ab. Dialog und
Bild verschmelzen zu jenem Gesamtbild das The Counselour so
wunderbar macht. So wunderbar erschreckend so wunderbar fesselnd.
Allein die schönen Gesichter des Pitt und der Cruz würden wohl
nicht reichen um einem Film diese Faszination zu verleihen. Pitt
der eine Mischung aus alterndem Cowboy und Frauenschwarm gleicht
vermag es aber auch diese Worte und Dialogsätze die aus der Feder
von Cormac McCarthy stammen sich zu Eigen zu machen. So wie es
jedem der Mietglieder des Castes gelingt die Geschichte zu
transportieren. Vor allem der hier zu Lande aus dem Untergang
bekannten Hitler Mimen Bruno Ganz gelingt es seine schweren Dialoge
so rüber zu bringen als seien es seine eigenen Worte.
Was oder besser gesagt wer einen Menschen zu Fall bringt können
immer unterschiedliche Dinge sein. So wie auch hier im Counselour.
Alle Protagonisten die in diesem Dilemma gefangen sind haben
unterschiedliche Gründe in ihrem Charakter was sie prädestiniert um
eben genau da zu hocken wo sie sich befinden. Auf den Stühlen und
nicht dazwischen. Pitt stellt im Laufe des Films immer wieder die
richtigen fragen dennoch beherzigt er sie deshalb keines Weges
selber seine mahnenden Worte an den Counselour. Moralisch
fragwürdig ist auch das Ende des Films wenn im Schluss Akt die
einzig Moralisch einwandfreie Person ihr Leben lassen muss für die
Arroganz und Naivität des Anderen.
Mit The Counselour ist Scott ein wahrlich phylosophisch angelegter
Thriller gelungen der nicht mit quitschenden Reifen oder klaffenden
Wunden punktet sondern der bewusst seine Boten des Untergangs
aussendet die im Schlussakt dann wieder kehren und alles ins
Verderben stürzen. Verderben müsste man nur für The Counselor noch
einmal neu definieren, denn wie ein mahnender Charakter schon sagte
`` Sterben wäre zu leicht´´.
Geschrieben: 17 Mai 2021 17:01
Schwarzseher
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flash77 chillt im FlashplexX
Ich muss diesen Thread gerade mal ausgraben. Ich hab den Film
gestern (nach dem Blu-ray Release) zum zweiten Mal gesehen. Ich
fand den Film beim zweiten Mal noch besser - sehr intensiv, brutal
und mit toll gespielt mit einem Wahnsinnscast. Von mir gibts wieder
9/10 Punkte.
Der Film hat bei imdb ein Rating von
5.3/10.
Wie hat der Film das verdient?
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