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[Binap] Baubericht Heimkino "Binaptikum"

Gestartet: 05 Mai 2012 11:58 - 122 Antworten

Geschrieben: 03 Nov 2012 12:15

MatzeHH

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Tolles Heimkino, was für ein Stoff hast du zum verkleiden genommen ?

Gruß Matze
Geschrieben: 03 Nov 2012 12:58

Blutobi

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Unisatin von Gerriets:
Artikelname: Objektstoff Unisatin
Artikelnummer: 15511001
Breite: 120 cm
Gewicht: 250 g/m²
Material: Baumwolle
Mit freundlichen Grüßen

Tobi
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Geschrieben: 03 Nov 2012 21:37

binap

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Genau, der wars ;)
Allerdings muss man dazu sagen, dass der Stoff eigentlich als Wandverkleidung geplant war, und für die Absorber zweckentfremdet wurde. Normalerweise nimmt man für die Absorber akustisch transparenten Stoff. Da ich das Material aber bereits Monate vorher gekauft hatte, musste das nun trotzdem für die Absorber herhalten.
Geschrieben: 25 Jan 2013 13:52

binap

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Es sind mal wieder ein paar Updates fällig um den Thread aktuell zu halten :D

Mal ein paar aktuelle Goodie-Bilder

Lange darauf gewartet und es hat sich wahrhaft gelohnt, streng limitiert und top verarbeitet, ein echtes Sammlerstück (jetzt endlich inkl. der 2D-uncut Version vom letzten Teil)

Bild 173: Saw: The Final Trap Edition
105844d1359118156-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild173.jpg


Und da ich gerade dabei war, hier noch ein paar andere Goodies, die so bei mir aktuell herumstehen:

Bild 174: Kill Bill : 18" Figure The Bride (Uma Thurman) - 1
105846d1359118188-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild174.jpghttp:

Bild 175: Kill Bill : 18" Figure The Bride (Uma Thurman) - 2
105848d1359118200-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild175.jpghttp:

Bild 176: Gears of War 2 "Headshot" Locust Drone 18cm 7"
105850d1359118213-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild176.jpg

Bild 177: Heimkino-Elf Dobby, Life Size Statue Dobby 95 cm mit Sockel - 1
105852d1359118221-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild177.jpg

Bild 178: Heimkino-Elf Dobby, Life Size Statue Dobby 95 cm mit Sockel - 2
105854d1359118233-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild178.jpg

Bild 179: Heimkino-Elf Dobby, Life Size Statue Dobby 95 cm mit Sockel - 3
105856d1359118248-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild179.jpg


Und weil es so schön ist, unsinnige Sachen für viel Geld zu sammeln:

Bild 180: Blu-ray Steelbook - "John Rambo" - Amazon-Erstauflage aka "The holy Grail"
105858d1359118262-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild180.jpg

Bild 181: Meine THX, DTS im DD-Demo-DVD/Blu-rays - 1
105860d1359118270-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild181.jpg

Bild 182: Meine THX, DTS im DD-Demo-DVD/Blu-rays - 2
105862d1359118284-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild182.jpg

Bild 183: Meine THX, DTS im DD-Demo-DVD/Blu-rays - 3
105864d1359118319-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild183.jpg


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Geschrieben: 25 Jan 2013 14:11

binap

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Nachtrag zum Audiovision-Artikel "ZOCKER-KINO"

Hier noch ein paar Details, die im Audiovision-Artikel möglicherweise etwas falsch rüber gekommen sind:

Thema: Feuchtigkeit / Lüftung / Luftfeutigkeitsmessung

Ich habe natürlich keine Feuchtigkeit im Keller, es handelt sich um einen gedämmten Wohnkeller.
Allerdings gibt es immer in den Sommermonaten das grundsätzliche Problem, dass sehr warme Luft sehr viel Luftfeuchtigkeit enthalten kann. Lüftet man nun tagsüber bei 35 Grad und läßt diese warme Luft dann ins Kellerheimkino, dann kondensiert das überschüssige Wasser aus der sich abkühlenden Luft an den deutlich kühleren Keller-Wänden aus. Dies birgt dann natürlich die Gefahr der Schimmelbildung, was wirklich sehr schnell geschehen kann.
Lüften ist deshalb nur in den frühen Morgenstunden oder spät abends bzw. in der Nacht angesagt.
Die Luftfeuchtigkeit wird natürlich ständig digital überwacht, dass diese immer deutlich unter 70% bleibt. Geht es darüber, kommt der Raumluftentfeuchter zum Einsatz.


Thema: Absorber in Decke, an den Wänden und im Podest

Grundsätzlich sind zwei verschiedene Sorten von Mineralwolle eingesetzt, bzw. drei, wenn man die Rockwool-Steinwolle unter den Deckenrigipsplatten mitrechnet (die ich hinterher wieder aufgesägt hatte).
Zum einen wurde normales Isover Klemmfilz verwendet, welches noch von der Wärmedämmung des Hauses übrig geblieben war, und dort zwischen die Sparren geklemmt wurde.

Zum anderen wurden hochwertige Isover Schallschluckplatten SSP1 bzw. SSP2 (mit aufgeklebten Glasvlies als Faserflugschutz) mit einem viel höherem längenspezifischen Stömungswiderstand verwendet (so um die 12), die sich aufgrund des Materials perfekt zum Bau von Breitbandabsorber eignen.
Für die Wandabsorber wurde demnach Material mit 110mm Schichtdicke eingesetzt (Isover SSP1/SSP2, aufgebaut aus 30mm SSP1+30mm SSP1+50mm SSP2). Für die integrierten Deckenabsorber wurden 50mm SSP2 eingebracht und dann durch Rahmen abgedeckt.

Und in das Podest wurde natürlich nicht das teure SSP eingebracht (macht auch keinen Sinn aufgrund der Tiefe des Podests und der langen Laufzeit der Schallwellen durch das Podest), sondern ebenfalls das billigere Isover Rollen-Klemmfilz.


Exkurs: Absorberdicke und Wirksamkeit

Und hier noch eine relativ einfache Zusammenfassung bezüglich Absorberwirkung versus Absorberdicke.
Einfachst zusammengefasst kann man sagen (ohne zu sehr ins Detail zu gehen, die Akustikprofis mögen mir verzeihen):

Damit ein Absorber effektiv arbeitet, muss er sich im Bereich der maximalen Schallschnelle befinden, der sich 1/4 Lambda vor der Wand befindet.

Hierbei gilt dann folgender Zusammenhang:

d = c/(f*4)


wobei

d = Dicke bzw. Wandabstand des Absorbers in Meter (m)
f = die untere Grenzfrequenz für eine effektive Absorption (1/s, Hz)
c = die Schallgeschwindigkeit (m/s)

Und jetzt umgestellt, um die Grenzfrequenz f zu bekommen:


f = c/(d*4) = 344/(d*4)


Jetzt einfach für d die Dicke des Absorbermaterials einsetzen und man bekommt die untere Grenzfrequenz. Unterhalb dieser Frequenz wird dann vom Absorber nichts mehr absorbiert.

f = 344 m/s / (Schichtdicke * 4)


Ergo: Je dicker der Absorber, je tiefer herunter reicht dann das Absorptionsvermögen.

Bei 11cm Absorberdicke heißt das dann, dass die untere Grenzfrequenz meiner Wandabsorber bei ca. 780Hz liegt. Bass wird hier natürlich nicht absorbiert, sollen sie ja auch nicht, da sie ja eigentlich nur für die Absorption der Erstreflexionen der Fronts da sind, also für die Mitten und den Hochton.

In meinen Raum-Ecken sind die Absorberrahmen diagonal aufgestellt. Normalerweise wären hier quadratische Säulen die effektiver Wahl, so gefällt es mir aber besser. Im allerbesten Fall komme ich dann auf 51cm Schichtdicke (die Luft hinter dem Rahmen zählt hier mit), d.h. theoretisch wirksam bis ca 170 Hz. Natürlich nimmt die Grenzfrequenz zu und wieder ab, je nachdem welche Strecke und aus welcher Richtung die Schallwellen den Absorber durchlaufen.
Deshalb hat der "Eckabsorber" in der rechten hinteren Raum-Ecke hinter der Tür auch nur einen kosmetischen Design-Charakter, denn groß wirksam kann er dort natürlich nicht sein, schließlich gibt es dort auch keine Erstreflexionen. Aber er war noch übrig, schaut schön aus und die Kabel sind dahinter auch versteckt.

Sollte ich jezt allerdings oben kompletten Unsinn geschrieben haben, dann bitte gleich bei mir melden, damit ich das korrigieren kann.


.
Geschrieben: 25 Jan 2013 14:28

binap

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7. November 2012

DSPeaker Anti-Mode 8033 Cinema

Endlich konnte ich voller Vorfreude mein Anti-Mode 8033 Cinema bestellen, welches auch innerhalb von zwei Tagen ausgeliefert wurde. Das kleine Wunderkästchen macht ürbigens einen prächtigen Eindruck bezüglich Verarbeitungsqualität und Wertigkeit, eine gedruckte deutsche Anleitung war ebenfalls mit dabei. Zusätzlich hatte ich noch ein kurzes Cinchkabel mitbestellt, da das Anti-Mode zwischen AVR und dem normalen Cinch-Anschlußkabel zum Sub eingeschliffen wird.
Die Bedienung war überaus einfach. Mikrofon am Gerät anschließen, dann Mikro am bevorzugten Hörplatz (erste Reihe rechts aussen) am Stativ befestigt aufgestellt, dann einfach die beiden Kalibrier-Tasten gleichzeitig am Gerät drücken und schon wurden einige Tiefton-Sweeps über den eingebauten Tongenerator an den Heco Phalanx 12A geschickt (Phase 0°, Trennfrequenzregler auf Maximum, Pegelregler auf 8 Uhr, was unter Audyssey 75dB entspricht).
Beim Durchlaufen der Sweeps fing es auch gleich zweimal heftigst zu Brummen und Vibrieren an, anscheindend wurden hier gleich zwei Problemfrequenzen bzw. Raum-Moden gefunden.
Nach dem die Kalibrierung abgeschlossen wurde, wird das Setting gespeichert und das Teilchen kann seine reguläre Arbeit aufnehmen.
Danach wurde nochmals die Audyssey-Einmessung am Onkyo 809 gestartet um die neue Basswiedergabe an die restlichen Laustsprecher anzupassen.

Und dann war ich wirklich sehr gespannt auf meine ersten Höreindrücke :D

Bild 184: DSPeaker Anti-Mode 8033 Cinema in Aktion
105867d1359120446-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild184.jpg

Bild 185: Heco Phalanx 12A im optimierten Modus
105869d1359120456-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild185.jpg


Und hier noch ein paar aktuelle Impressionen wo das Gerät gerade läuft:

Bild 186: Binaptikum - Stand November 2012 - 1
105871d1359120473-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild186.jpg

Bild 187: Binaptikum - Stand November 2012 - 2
105873d1359120484-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild187.jpg

Bild 188: Binaptikum - Stand November 2012 - 3
105875d1359120496-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild188.jpg


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Geschrieben: 05 März 2013 19:05

DPaysen

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Klasse baubericht.gefällt mir sehr gut dein HK :-)
Geschrieben: 14 Feb 2014 12:47

binap

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30. Dezember 2012

Mein neues Spielzeug ist eingetroffen oder auch Wie schließt man drei Tuner an ein SAT-Kabel an

Da ich schon seit längerer Zeit Ausschau nach einem neuen Sat-Receiver-Spielzeug mit ausreichend Potential hielt, konnte ich nun nicht mehr widerstehen und mußte bei einem verlockenden Angebot zugreifen.
Und da war sie nun, meine neue 1,3 GHz schnelle Broadcom MIPS-CPU-Box Gigablue HD Quad mit Enigma2-Basis. Die Originalsoft wurde natürlich sofort entfernt und das Schmuckstück mit einem Alternativ-Image versorgt.

Da mir langsam der Platz ausging und ich trotz der Neuanschaffung meine liebgewonnene "titanNit-isierte" Kathrein UFS 910 nicht in Rente schicken wollte, durfte die Quad nun ganz oben auf dem Spectral-Sideboard ihrem Vorzeigeplatz einnehmen:

Bild 189: Gigablue Quad Sat-Receiver
151329d1392378382-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild189.jpg

Bild 190: Hifi-Rack mit Gigablue Quad
151331d1392378392-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild190.jpg


Leider wurde dadurch der Kabelsalat auf der Rückseite nicht weniger, vorallem da nach einer Lösung gesucht werden mußte, mit nur einer einzigen SAT-Zuleitung ins Heimkino eine Kathrein UFS 910 mir Single-Tuner und eine Gigablue Quad mit Twin-Tuner zu versorgen, die sich nicht ins Gehege kommen dürfen, aber auch alle angeschlossen werden mussten.

Bild 191: Kabelsalat hinter dem Glasrack
151333d1392378401-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild191.jpg


Problem war wie immer, und das war ja wieder sonnenklar, dass bei Stromzufuhr (durch die schaltbare Steckdosenleiste) sowohl die Kathi als auch die Quad sofort hochfuhren und nicht brav im Standby verharrten. Ein Horror für jede Universalfernbedienung und der LNB mag auch kein gleichzeitiges Anschalten von Sat-Receivern, wenn sie an der gleichen Strippe hängen.

Also was tun bezüglich der Verkabelung? Wie gesagt, nur ein einziges SAT-Kabel geht in den Keller, eine weitere Strippe ziehen ging leider auch nicht, da eventuell anstehende Verlegearbeiten ziemlichen Zoff mit der Regierung heraufbeschwören würde.

Da weder der montiere Quadro-LNB noch die beiden Receiver Einkabelsystem-tauglich sind, mußte eine andere Lösung gefunden werden. Eine freie Strippe am Quadro-LNB war glücklicherweise noch verfügbar, so dass lediglich eine Methode fehlte auch dieses Signal in den Keller zu bekommen. Die Lösung ist eine Kombination aus Stacker bzw. De-Stacker, der die beiden einzelnen Frequenzbänder zusammen"stapelt" (engl: stacked), dann durch die eine Leitung in den Keller transportiert und am anderen Ende wieder entstapelt (engl.: destacked) zu zwei einzelnen getrennten Signal-Leitungen.
Das Ganze sah dann so aus: Der montierte Stacker auf dem Dachboden, der an zwei freien LNB-Strippen angeschlossen ist; das mittlere Kabel ist die Zuleitung in den Keller.

Bild 192: Das Stacker-Modul im Dachboden
151335d1392378409-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild192.jpg


Die SAT-Zuleitung vom Dachboden mündet direkt in eine teure SAT-Antennen-Wanddose von Kathrein im Heimkino. Das De-Stacker-Modul ist an der Antennen-Wanddose angeschlossen, die sich hinter der Ikea-Sideboard-Front unterhalb der Leinwand befindet.

Bild 193: Das De-Stacker-Modul im Heimkino
151337d1392378426-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild193.jpg


Nach erfolgter provisorischer Verkabelung konnte der erste Testlauf beginnen, der leider sehr ernüchternd war: "Kanal nicht verfügbar", sowohl an der Kathi als auch an den beiden Tunern der Quad.
Das mitgelieferte Netzteil zur Unterstützung des De-Stackers half ebenfalls nichts, das ganze System war laut Anleitung auch nur bis zu ca. 30m Kabellänge ausgelegt. Und anscheinend bewegte ich mich genau in diesem Bereich.

Nun ging es an das Leitungs-Optimieren und Ausmerzen von unliebsamen Signaldämpfern.
Der erste potentielle Störenfried wurde schnell ausgemacht: die teure Kathrein-SAT-Wandsteckdose, die bauartbedingt ein recht übles Dämpfungsverhalten besitzt. Also Dose ausgebaut und die Zuleitung dann direkt mit einer SAT-Kupplung an den De-Stacker angeschlossen. Zusätzlich wurden alle SAT-Stecker nochmal penibel neu montiert.Ich hatte ein 7mm-SAT-Kabel von Fuba zur Verkabelung im Einsatz sowie "passende" 6,5mm SAT-Stecker von HAMA. Bei der Steckermontage gibt es übrigens verschiedene Philosophien, ich vertrete diese Montageart:
Kabelmantel ca. 15mm vorsichtig mit dem Tapeziermesser abisolieren, die erste Alufolie entfernen, das Netzgeflecht der Schirmung aufdröseln und verzwirbeln, die zweite Alufolie auffummeln und ebenfalls um das bereits zusammengedrehte Netzgeflecht herumwickeln. Das Ganze wird dann press am Mantel anliegend um das Dielektrikum mit dem Innenleiter gewickelt. Das Dielektrikum wird dann soweit abisoliert, dass noch ca. ein bis zwei Milimeter Platz zur zusammengedrehten Schirmung besteht. Dann wird der Stecker im Urzeigersinn auf das Kabel gedreht, wobei die zusammengedrehte Schirmung fest an den Innenteil des Stecker angepresst wird (der läuft innen konisch zu), während der Innenleiter samt Dielektrikum bündig mit dem Steckerloch abschließt bzw. etwas herausragt. Abschließend wird noch der Innenleiter gekürzt, damit er ca.zwei Milimeter aus dem Stecker hervorsteht. Es sollte sorgsam darauf geachtet werden, dass keine übersehenen Schirmungsdrähtchen den Innenleiter berühren (Kurzschlussgefahr).

Nach diesen Arbeiten zeigte der SAT-Finder am Tuner ca. 85% Signalstärke an, was vollkomen ausreicht für ein stabiles HD-Bild. Somit wäre die Quad mit zwei SAT-Leitungen für den Twin-Tuner A und B versorgt, aber was war mit der Kathi? Die sollte sich die Zuleitung für den Tuner B der Quad teilen, allerdings haben die normalen SAT-Verteiler das Problem, dass nicht beide Receiver zur gleichen Zeit eingeschaltet sein dürfen, da der LNB durch das gleichzeitige Anliegen der Steuerspannungen Schaden nehmen könnte. Deshalb kam ein Prioritätssschalter zum Einsatz, der ein Receiversignal bevorzugt durchreicht:

Bild 194: SAT-A/B Prioritäts-Schalter
151339d1392378436-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild194.jpg


Die Kathrein-Box ist am Ausgang A des Schalters angeschlossen, der priorisiert ist, Ausgang B versorgt den Tuner B der Quad mit dem SAT-Signal. Ist die Kathrein-Box ausgeschaltet, kann der Tuner B seine Steuerspannung durchreichen; ist die Kathi eingeschaltet, dann überwiegt diese und der Tuner B der Quad bekommt lediglich die gleiche Ebene zu sehen wie die Kathrein. Wechselt die Kathrein-Box die Polarisationsebene, bekommt der Tuner B der Quad kein Signal mehr ab, das Bild bleibt stehen. Dieser Umstand tritt aber sehr selten ein, da die deutschen Sender auf Astra 19,2 fast vollständig die horizontale Ebene nutzen (Tele5 usw. wären vertikal, aber was solls...)

Somit war alles störungsfrei angeschlossen und alles läuft bisher superstabil.
Jetzt musste nur noch die Quad in das Harmony 1100 Steuerkonzept eingebunden werden.


.

Geschrieben: 14 Feb 2014 13:13

binap

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21. Januar 2013

Harmony-Konfiguration, die Zweite oder Wie implementiere ich ein Gerät, was eigentlich zuviel ist....

Anfang Januar 2013 hatte ich endlich einmal Zeit und Muse, meinen neuen SAT-Receiver Gigablue HD Quad in mein bestehendes Harmony 1100 / Harmony Extender-Heimkino-Bedienkonzept zu integrieren.

Allerdings stellte sich gleich zu Anfang ein Problem heraus, dass ich bisher überhaupt nicht bedacht hatte: Die Anzahl der zu steuernden Geräte.
Die Harmony 1100 unterstützt mit direkter Infrarot-Bedienung zwar bis zu 15(!) Geräte, aber leider reduziert sich diese Anzahl in Kombination mit dem von mir ebenfalls eingesetzten Harmony RF Extender auf leider nur noch acht(!) Geräte.

Also was tun? Beim Durchzählen wurden es leider nicht weniger Komponenten; die Gigablue Quad war und blieb leider das neunte Gerät im Fuhrpark, was ich per RF-Extender irgendwie ansteuern muss:

1. Vorstufensektion des Onkyo TX-NR 809
2. Endstufensektion des Harman Kardon AVR 8500
3. Beamer Epson EH-TW3200
4. Spielkonsole Sony PS3 zum Blu-ray-Abspielen und Zocken
5. Sat-Receiver Kathrein UFS 910
6. HDDVD/DVD-Player Toshiba HD-XE1
7. Multimedia-PC Xtreamer Ultra mit XBMC/OpenElec
8. Marmitek IRRF 7243 für Lichtsteuerung

und nun leider

9. Sat-Receiver Gigablue HD Quad

Also musste ein bestehendes Gerät aus der RF-Extender-Liste herausgeworfen werden, damit die Quad Platz zum Bedienen bekommt.
Am leichtesten war auf den Harman Kardon AVR 8500 zu verzichten, da ich von ihm nur die verbauten Endstufen als Kraftpakete benötigte; Einstellungen am Gerät sind eh niemals zu machen, da dies alles der Onkyo mit seiner Vorstufenfunktion übernimmt. Eigendlich wird der HK nur von der Harmony am Anfang eingeschaltet und ganz am Ende wieder abgeschaltet beim Nutzen der All_Power_Off-Funktion.

Also wurde der Harman aus der Liste der vom RF Extender zu steuernden Geräte entfernt. Aber wie sollte ich jetzt den Haupt-AVR trotzdem einschalten, ohne ihn mit der Hand zu bedienen bzw. ohne die Harmony mit viel Handakrobatik direkt auf das Gerät zu richten?

Die Lösung war relativ simpel, und zwar über die Konfiguration getrennter Power-On/Power-Off-Befehle der Geräte, die die Harmony bestens unterstützt. Es ist dort nämlich möglich, nicht nur ein IR-Komando (z.B. PowerOff) anzugeben, sondern bis zu sechs IR-Befehle des Gerät! Dies ist z.B. wichtig beim Ausschalten des Beamers, der sich erst mit zwei hintereinander gesendeten PowerOff-IR-Befehlen abschaltet.
Der Trick war nun, zum bestehenden IR-Befehlsatz des Onkyo 809, zwei weitere gerätefremde IR-Befehle anzulernen und so zu tun, als wenn es die eigenen Befehle des Onkyo wären. Und genau richtig, es wurde der PowerOff und der PowerOn des Harman angelernt:

Man wählt also unter der PC-Harmony Remote Software in den Geräteoptionen des Onkyo 809 "Infrarotbefehle lernen" aus und klickt dann auf "Neuen Befehl lernen:".
Mit Hilfe der Originalfernbedienung des AVR 8500 lassen sich dann zwei neue IR-Befehle lernen für den Onkyo, die treffend als HKPowerOn und HKPowerOff bezeichnet werden.

Nach erfolgreichen Anlernen der IR-Codes werden die beiden neuen Befehle gleich dem Onkyo untergejubelt:

Welcher Befehl schaltet das Gerät ein?
- Ich habe die Originalfernbedienung nicht, aber ich weiß, welche Befehle verwendet werden:
- um Ein- bzw. Ausschalten des Geräts sind mehrere Befehle erforderlich.


Damit wird die Erweiterung der Schaltbefehle auf drei Buttonfelder ermöglicht. Wenn man das ganze nochmal wiederholt, werden sogar bis zu sechs Buttonfelder sichtbar.

- Ich habe die Originalfernbedienung nicht, aber ich weiß, welche Befehle verwendet werden:

Im ersten Feld gibt man nun den Einschaltbefehl des Harman Kardon an -> HKPowerOn
Und im zweiten Feld gibt man den normalen Einschaltbefehl des Onkyo an -> PowerOn(Ein)

Der Ausschaltbefehl wird genauso abgehandelt:

Welcher Befehl schaltet das Gerät aus?
- Ich habe die Originalfernbedienung nicht, aber ich weiß, welche Befehle verwendet werden:
- um Ein- bzw. Ausschalten des Geräts sind mehrere Befehle erforderlich.


-> Erweiterung auf drei Buttonfelder

- Ich habe die Originalfernbedienung nicht, aber ich weiß, welche Befehle verwendet werden:

-> HKPowerOff
-> PowerOff(Aus)

Jetzt ist alles definiert und sobald man nun eine Aktion aufruft, die den Onkyo benutzt (also bei mir jede), startet sich zuerst der HK AVR 8500 und gleich darauf der Onkyo 809.

Und beim Abschalten aller Geräte am Schluss des Heimkinoabends über die Power_All_Off wird nun ebenfalls der Harman Kardon problemlos mit heruntergefahren.

Somit war der notwendige Platz geschaffen, damit ich mich nun ausgiebig um die Integration der Gigablue Quad kümmern konnte....
Und hier gingen die Probleme natürlich munter weiter...
Einfach war irgendwie anders...


.
Geschrieben: 14 Feb 2014 13:46

binap

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23. Januar 2013

Harmony-Konfiguration, die Dritte oder Warum sind Sat-Receiver immer so störrisch?

Nun waren also sämtliche wichtigen Fernbedienungselemente der Gigablue HD Quad in eine neue Aktivität "HD-TV GB Quad" auf der Harmony 1100 gelegt und es funktionierte eigentlich alles reibungslos.

Aber leider war auch dieser Sat-Receiver, genau so wie meine alte Kathrein UFS 910, mit dem tollen Feature ausgestattet, aus dem stromlosen Zustand bei eingeschalteten Netzschalter hochzufahren, sobald er wieder Strom bekommt, anstatt brav im Standby zu verharren.

Da ich meine Anlage nach einem Kinoabend per schaltbarer Netzsteckdose immer komplett stromlos mache, starten dann natürlich beide Sat-Receiver ohne Aufforderung, sobald sie über die Steckdosenleiste wieder Saft bekommen. Die Harmony weiß natürlich erst einmal nichts davon, dass beide Geräte schon angeschaltet sind. Ist auch nicht weiter schlimm, da beide Devices in den Betriebseinstellungen auf "Ich möchte dieses Gerät immer eingeschaltet lassen." gesetzt sind und somit nicht weiter von der Harmony kontrolliert werden.

Durch diese Einstellung werden sie niemals beim Starten der Aktivität oder beim Wechsel auf eine andere Aktivität aus- bzw. eingeschaltet. Lediglich beim kompletten All_Power_Off am Ende des Kinoabends werden die Satboxen heruntergefahren.

Aber leider weigert sich genau hier die Gigablue HD Quad und bleibt weiterhin eingeschaltet; die Kathrein-Box im Gegensatz geht brav einschlafen.

Die Ursache des Übels war schnell ausgemacht:

Die Quad "blockiert" sich selbst durch das Verarbeiten und Auswerten von ihr unbekannten IR-Befehlen, die beim All_Power_Off an alle Geräte geschickt werden. Sie bekommt daher aufgrund der Geräteverzögerung ihr eigenes Ausschalt-IR-Signal nicht mit und bleibt aktiv!

Nun könnte man meinen, dass man der Quad mehr Zeit geben muss und den Abschaltbefehl einfach erst als letztes IR-Signal zur Box schickt, nachdem alle anderen Geräte bereits abgeschaltet sind.
Man kann zwar die Einschaltreihenfolge der Geräte mit der Harmony genau bestimmen, aber leider dummerweise nicht die Ausschaltreihenfolge, diese wird absolut zufällig von der Harmony vergeben.

Ein Herumschrauben an der Geräteverzögerung brachte leider auch nichts. Als einzige Möglichkeit, irgendwie die Ausschaltreihenfolge zu beeinflussen, war zusätzliche Verzögerungen mit in den Abschaltbefehl der Quad einzubauen. Dies war wiederum über die Konfiguration der Ein- und Ausschaltbefehlssequenz möglich.
Aber auch diese Fummlerei brachte keinerlei Erfolg, egal wieviel zeitverzögernde Befehle ich auch engebaut hatte, die Kiste ließ sich einfach nicht per All_Power_Off abschalten. Andere Probleme konnten übrigens ausgeschlossen werden, da über die Hilfefunktion der Harmony die Quad mit dem separaten Abschaltbefehl problemlos Schlafen geschickt werden konnte.

Um dem Problem trotzdem irgendwie Herr zu werden, wurde das Pferd nun von hinten aufgezäumt:

Es musste einfach dafür gesorgt werden, dass der Ausschaltbefehl noch vor allen anderen IR-Befehlen die Quad erreicht. Die Idee war nun, dem ersten Gerät, dass sich abschaltet, den Abschaltbefehl der Quad unterzujubeln. Da das erste korrekt abgeschaltete Gerät nun wiederum der Onkyo-Receiver war, wurde ihm genau wie für den Harman Kardon nun auch das Power_Off-IR-Signal der Quad angelernt, diesmal als GBPowerOff.

Die Ausschaltbefehls-Sequenz des Onkyo wurde demnach auf folgende erweitert:

- Ich habe die Originalfernbedienung nicht, aber ich weiß, welche Befehle verwendet werden:

-> GBPowerOff
-> HKPowerOff
-> PowerOff(Aus)

Und mit dieser Sequenz ging die Gigablue HD Quad nun endlich ordnungsgemäß und mit allen anderen beteiligten Heimkinokomponenten in den verdienten Ruhezustand.

:D

Und ich freute mich wieder darüber, der Harmony ein weiteres Schnippchen geschlagen zu haben.

Bild 195: Logitech Harmony 1100
151342d1392381977-binap-baubericht-heimkino-binaptikum-bild195.jpg


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