Season 2 Episode 1: The Western Book of the Dead -
STAFFELSTART
60 Minuten Episode
Die Öffnungsmontage ist untermalt von einem Songtext, der zum Thema
passt. Optisch sehr ansprechend, gleichzeitig leicht und doch
tragend schwer, werden Aspekte von Kalifornien innerhalb der
Schattenschnitte der Protagonisten dargestellt.
Den Auftakt macht Colin Farrell, welcher seinem Sohn Mut zuspricht.
Dass die Beziehung der Beiden nicht die einfachste ist, wird in der
anschließenden Szene klar
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sein Sohn entstand aus einer
Fremdvergewaltigung seiner Frau - für Gerechtigkeit hat er wohl
selbst gesorgt.
. Und das wird noch wichtig für ihn, denn er braucht eine gute Idee
für sein Ziel. Die Vergangenheit könnte da im Weg stehen. Doch die
lässt sich nicht mehr ändern. Deal ist Deal. Sein Dealpartner
wiederum hat heutzutage andere Probleme: ehrlich werden ist nicht
leicht, wenn es niemand glaubt. Privat schreitet Ray dann eher zur
Tat, insbesondere wenn es um seinen Sohn geht, denn andere Leute
sind diesem keine Hilfe, sondern kleinkarierte Feiglinge.
Optisch werden immer wieder Verkehrswege in Südkalifornien gezeigt.
Sie führen, untermalt von einer Art ambient smooth Jazz (immer
irgendwie wabernd und mit reichlich drums), von einer Figur zur
nächsten. Und die nächste Figur ist Ani, welche erst einmal privat
gezeigt wird. Andeutungen werden gemacht, konkretes gibt es noch
nicht. Und dann zeigt man sie bei der Arbeit. Und doch ist es auch
privat und hier kommen erstmals Fakten auf den Tisch in einem
herrlichen Dialog über vermeintliche Moral :thumb: In Folge dessen
sucht sie ihren Dad auf (schräger Auftritt von David Morse). Er
nimmt ihre Position in wenigen Sätzen auseinander.
Der Letzte im Bunde arbeitet für die Highway Patrol und wie die
anderen ist er geübt im Scheitern, lässt er sich doch auf eine
fragwürdige Abmachung ein und kriegt umgehend die Quittung dafür.
Nun ist er die Lachnummer im Revier. Nach 21 Minuten sind alle
eingeführt, kurz und knapp, aber ausreichend. Die Ausgangslagen
sind gezeichnet und sofort beginnt der Hauptplot, welcher Frank
Semyon (Vince Vaughn) bei seinem neuen Projekt zeigen, welches ihn
bereits Jahre der Arbeit kostete und mit einem Mal zu einer großen
Nummer - einer ehrlichen - machen könnte. Viele wichtige Personen
sind involviert. Und ohne es zu wissen, sind die vier bereits auf
dem Weg aufeinander zu, denn die nun eintretenden Ereignisse führen
zu zwangsläufig in dieselbe Richtung. Besonders für den Detective
ist das ungünstig, denn er steht bereits auf zwei Gehaltslisten und
wird schnell merken, dass er es beiden Seiten nicht mehr recht
machen kann, egal wie er sich entscheidet.
An einer Sache krankt die Serie sofort - sie zeigt die extrem rare
Action nicht. Zumindest nicht in den ersten 45 Minuten. Wenigstens
geht man danach gleich mal ganz kurz in die Vollen. Und Justin Lin
führte Regie: merkt man zu keiner Sekunde, einen einheitlichen Stil
erkennt man noch nicht.
Kaputte Typen in einer kaputten Welt. Beruflich läuft es schlecht,
privat nicht besser, falls Privatleben tatsächlich existiert. Das
da eine Sängerin von "this is my least favorite life" singt, passt
da nur zu gut ins Bild. Da passt dann auch
SPOILER! Inhalt
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der Selbstmordversuch von Woodrugh
- welche Ironie, vielleicht die beste Szene der ersten Episode. Da
will einer alles beenden und dadurch fängt alles erst an. Das leise
Surren der Mobiltelefone bringt die völlig fertigen Charaktere in
Startposition. Wenn es von nun an weitergeht wie in den letzten 15
Minuten, dann hat die Staffel Potential. Für jeden Versager ist nun
die Chance gekommen, sich zu profilieren ...
7/10
agentsands
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