hallo
da ich gerade zeit habe will noch noch einmal etwas detaillierter
auf den gestrigen Tag eingehen
Anlass war ein Treffen zu dem sich mehrere User im Hifi-Forum
verabredet hatten
Das Ergebnis der endgültigen Zählung habe ich gar nicht
mitbekommen. Ich schätze mal es waren 15 Personen da
Es gab Kaltgetränke, Kaffee, belegte Brötchen und 2 Suppen zur
Auswahl
Die beschriebenen Höreindrücke sind natürlich äußerst
subjektiv
Gehört wurden
99.26, unterstützt durch zwei 99W10 (hab irgendwie 99W12 im Kopf,
aber die finde ich in der passiven Version nicht auf der HP. Kann
sein das ich mich irre)
99.26 solo
Divine 100.49
95.44
und die "Rocket" von Hifi-Selbstbau.de
außerdem die KEF Q300 und, quasi außer Konkurrenz, je eine ältere
Kompaktbox von T+A und Quadral
Die Lautsprecher wurden jeweils genau ausgerichtet und zum großen
Teil der Frequenzgang gemessen
Gehört wurden immer wieder dieselben 6 Testsequenzen von 30-40
Sekunden
99.26 + w10
Nun ging es los . Zu den LS gesellten sich mehrere externe
Endstufen, auch für die Subs da passiv) und ein
Raumkorrektursystem
dadurch fehlten am Hörplatz natürlich jegliche Raumresonanzen, das
ganze Setup spielte sehr neutral, optimal zum einhören. Man konnte
sich in die Testfiles einhören. Wie so oft bei solche neutralen
Abstimmungen fanden einige Zuhörer den Klang "langweilig"
Aber man hörte jedes Detail, nichts wurde überbetont oder
verschluckt
95.44
Whow, was für eine Dynamik im Hoch-/Mittelton. Gitarren oder
Klavieranschläge kamen vehement. Schon allgemein sehr
beeindruckend, wenn man sich den Paarpreis für diesen Lautsprecher
anschaut, überragend
Nud für mein Empfinden wollte sich der Bass nicht einfügen. Trotz
mehrerer Anpassungsmöglichkeiten im Bassbereich durch
öffnen/verschließen der BR-Rohre immer zu "fett", selbst in der
schwächste Auslegung
Einer der Teilnehmer nannte das "zielgruppenorientiert". Wer sich
sein Gehör mit Subwoofern im Auto "verbogen" hat mag es so
Für diese Zielgruppe auf jeden Fall ein Hörtipp. Detailwiedergabe
und Dynamik im Hoch-/Mittelton erreicht kein Lautsprecher dieser
Preisklasse den ich bisher gehört habe und der Hochton läßt
wahlweise noch eine Anhebung von 2db zu
Die Bühnendarstellung des LS ist gut, der Interpret steht schön in
der Mitte
Die Verarbeitung ist allerdings bei Mitbewerbern dieser Preisklasse
besser. Das Anschlußterminal überzeugt. Die folierte Oberfläche
schoen allerdings etwas mitgenommen. Kann natürlich durch das
"weiß" besonders auffällig sein
99.26 solo
mir pers. fehlte der Bass komplett. Außerdem
spielte sie weniger dynamisch als die 95.44, und das bei fast
gleichem Paarpreis. Ein Teilnehmer erklärte dann wie mein Eindruck
zustande kam. Das Bändchen (oder war es der Elektrostat?) konnte
nicht tief genug, der TMT nicht hoch genug
MIR pers. gefiel sie gar nicht. Dennis (Crazy-Horse) fand sie sehr
ansprechend. Sie muss sich allerdings mit Mitbewerbern in der
Preisklasse, wie MonitorAudio RX vergleichen lassen, was auch zu
ihrem Nachteil ausfallen kann (Zitat CH, ich selber habe sie noch
nicht gehört
Meine Hoffnungen ruhten nun auf der
99.36
Da war sie wieder, diese Dynamik die ich im vorherigen Durchgang
vermisst hatte (der Hochton läßt sich 4fach anpassen)
Aber hier fügte sich endlich der bassbereich ein. Durch die beiden
Stopfen für die BR und eine Steckbrücke in 6 Stufen anpassbar
Beide Rohre zu und ohne Brücke spielt die box sehr linear
8subjektiv wie gemessen)
Mit einem Rohr offen spielt sie bis 30Hz runter, die Raumresonanz
verhalt ihr zu nahezu 20Hz. Die ebenfalls auftretende Verstärkung
um 30z zerstört die Linearität, sorgt aber für den Spaßfaktor den
viele bevorzugen (ich auch)
Durch entfernen des 2ten Plugs oder gar einsetzen der Steckbrücke
schaltet man dann in den Heimkino oder "Partymodus" :D
Der bass wird aber nie so stark oder unpräzise wie bei der 95.44,
die 36 verliert nie komplett die Kontrolle
Diese Anpassbarkeit der XTZ ist eh ein Alleinstellungsmerkmal. Wem
die Grundabstimmung zusagt findet hier den universellen
Lautsprecher und kann je nach Raumeigenschaften und/oder
Hörempfinden feintunen
99.26 und 36 überzeugen durch stabile Anschlußtermonals, saubere
Einpassung der Chassis und saubere Kanten
Hochglanzschwarz ist lackiert, aber wie immer sehr empfindlich
gegen Mikrikrater.
Weiß ist leider nicht hochglanz sondern matt.
Die mattschwarzen haben irgendwie eine (hochwertige)
Kunststoffanmutung. keine Ahnung was das wirklich ist. Sieht
jedenfalls nicht unedel aus
Divine
spaltete die Zuhörerschaft. Grundehrlicher Lautsprecher der jede
schwäche der Aufnahme offenlegt. Diese Grundabstimmung war der
Streitpunkt, reduziert sie die CD-Sammliung so manchen Users doch
um 80
Ich seler habe sie nur kurz gehört und denke es lief wohl gerade
das falsche Musikstück. Mir gefiel sie gar nicht
da kann Dennis ja vielleicht was mehr zu schreiben
Aber auch hier ist man vollkommen frei später "upzugraden"
Neben dem tri-mbing Anschluß gibt es nochmal eine ganze
Anschlußbatterie die die interne Frequenzweichen umgeht so das man
aktive Weichen und Raumkorrektursysteme einschleifen kann.
Hier kann man sich also seinen Traumlautsprecher selber
basteln
Nun mußten sich
T+A, Quadral, KEF q300 der 99.26 stellen
Die Typenbezeichnung der ersten beiden weiß ich nicht. Ist
eigentlich auch egal. Sie wurden von Teilnehmern mitgebracht um sie
evtl. überarbeiten zu lassen (T+A) bzw gegen die 99.26 zu hören
(Quadral) um zu entscheiden welche letztendlich in den Hörraum
einzieht
Beide waren älteren Semesters. Die Quadral überzegte äußerlich
durch stabiles Gehäuse aus Echtholz und hochwertige Treiber
Tja, da ging das Elend los
Die T+A hatte gar keinen Bass. Hier ist ein defekt der Weiche aber
nicht auszuschließen.
Die Quadral zeigte eine extreme "Badewanne". Hier wollten die
Entwickler wohl eine größere Bix vortäuschen
KEF hat, nach jahrelanger Nörgelei ihre Lautsprecher hätten zu
wenig bass, bei der Q-Serie wohl stark übertrieben
Die frühere Empfehlung bei wandnaher Aufstellung KEF zu wählen kann
bei der Q nicht gegeben werden. Schon bei freier Aufstellung
(freier als im testraum kriegt man es in keinem Wohnzimmer hin.
Weit über 1m nach jeder seite) war der Oberbass extrem
überbetont
Die 99.26 war wie schon vorne beschrieben schwächlich im Bass.
Diese könnte/sollte man sich bei wandnaher Aufstellung einmal eine
Chance geben
Bei dieser Vierergruppe und der 99.36 wurde dies alles durch
Messungen nachvollziehbar
Aber wieder einmal wurde sichtbar wie wichtig das pers.
Hörempfinden ist. Obwohl bei den meisten durchgefallen gab es
durchaus auch user bei denne die Quadral diesen vergleich
gewann
"Rocket"
das Sahnehäubchen zum Schluß. aktive Frequenzweichen.
Raumkorrektur, 4(?)kW Verstärkerleistung
Obwohl auch auf Ehrlichkeit entwickelt keine Spur von den Problemen
mit der Divine. Hier können nicht nur Top-Aufnahmen abgespielt
werden. Obwohl auch sie jeden Klirr auf der Aufnahme sofort
offenlegt
Wollte man bei der Divine die Wiedergabe sofort stoppen hörte man
mit der Rocket trotzdem fasziniert weiter (erging zumindest mir
so)
Die 43Hz Mode die, bis auf die aktiv entzerrte erste Kombi, jeder
der Lautsprecher bei dem Basslauf von Marla Glen (Titel müßte ich
nachschauen) jeder Lautsprecher genau traf war bei der Rocket kaum
wahrzunehmen
Egal ob auf der haupthörposition oder auf einer anderen
Okay, wenn ich jetzt wieder schreibe "linear, dynamisch" sagt ihr
wieder "das konnte die 36 doch auch"
Aber hier war es nochmal ein ganz anderes Erlebnis. Es git immer
eine Steif´gerung. Ich kann sie nicht in Worte fassen
dazu gesellte sich eine Bühne wie sie noch nie gehört habe.
Wenn ich las "man kann jeden Sänger im Chor "greifen", genau orten"
hab ich das für das "Geschwurbel der Fachpresse gehalten. Wie so
einige ander blumige Beschreibungen
Augen zu....................und man sah die Sänger und Instrumente
vor dem geistigen Auge auf der Bühne verteilt
Man muss das einfach gehört haben
Im Vorraum stand dann noch ein PC-System
bestehend aus 2 sehr kleinen Lautsprechern, einem kleinen
Verstärker 2*40W) und der Software DIRAC (PC und MAC)
MH800DSP
auch dieses sehr beeindruckend
ie Software rechnet jegliche Raumresonanz und Reflektionen aus dem
Signal heraus bzw erzeugt "Gegenfrequenzen" um Reflektionen
auszulöschen
Nach der Einmessung werden mehrere Zielkurven zur Auswahl gestellt.
Max. Tiefgang, Mehr Kickbass etc
Allen gemeinsam ist di grandiose Ortbarkeit die sie dem Zuhörer
ermöglicht
Welche Bassfülle die kleinen LS da zu Gehör bringen. ohne die
Detailwiedergabe zu vernachlässigen ist einfach unglaublich
Zumal der Frequenzgang auch sehr gut war wenn man im Raum
umhergelaufen ist. Der Bass war immer noch gewaltig und unglaublich
präzise. Ortung ist natürlich auf den Schreibtichstuhl
ausgerichtet
Dagegen sieht jedes PC-System, trotz Subwoofer, sehr blass
aus
Neben viel Hörerfahrung kann man bei Mindaudio/Hifi-Selbstbau auch
sehr viel Wissen mitnehmen. Dort trifft man viele Jahre
Selbstbauerfahrung. Das man dort seinen Job vertsteht beweist die
"Rocket" eindrucksvoll
Und
nie wird versucht eine eigene, evtl. abstruse,
Philiosophie zu vermitteln.
Zum 2. Durchgang, wenn dann der Selbstbau das Thema ist, werde ich
auf jeden Fall versuchen wieder da zu sein
Vielen dank an Pico und Theo für die nette Bewirtung, und die
vielen interessanten Erfahrungen
Die Leser dieses Beitrages habe ich hoffentlich nicht
gelangweilt
Einem Besuch in Köln kann ich jedem empfehlen :)
Alle Bilde von :
http://www.xtz.se/uk