Puh, das klingt ja nicht gerade rosig, was da gerade bei den beiden "Großen" der Multimedia-Elektronik Branche abgeht: Panasonic meldet einen Jahresrekordverlust von 8 Milliarden(!) Euro an, Sony schreibt seit vier Jahren rote Zahlen und meldet ebenfalls einen Rekordverlust von fast vier Milliarden Euro.

Der neue Sony-Chef, Kazuo Hirai, beschreitet den Weg aller in die Ecke gedrängten Konzernlenker: er streicht Arbeitsplätze. Und das nicht zu knapp. Die Medien melden 10.000 Arbeitsstellen, nicht eingerechnet die Restrukturierungen und Streichungen der Vorjahre, u.a. als Folge der "Lehmann-Krise". Ich denke, aus eigener Konzernerfahrung, daß das nur die Spitze des Eisberges darstellt und da noch mehr folgen wird, was insbesondere Zulieferer, Lieferanten als auch Abnehmer direkt und unangenehm betreffen wird.
Erste Anzeichen dieser Entwicklung konnte man auch schon hier im Forum bemerken, sei es bei der Diskussion um Sony-Backkatalog-Titel oder der Wendecover-Thematik.

Sony als auch Panasonic werden - und müssen - sparen. Auslöser als auch Leidträger dieser Entwicklung sind leider wir, die Konsumenten. Preisdruck vs. Qualitätsansprüche sowie eine harte Wettbewerbssituation werden in naher Zukunft für eine nachhaltige Konsolidierung in der Elektronik-Branche sorgen. Mit entsprechenden Auswirkungen für den Verbraucher. Günstig wird es nach wie vor geben, dessen bin ich mir sicher. Aber wer in Bälde Qualität erwartet, sollte nicht mehr nach (vermeintlichen) Schnäppchen Ausschau halten. Wer Qualität erwartet, muss auch Qualität bezahlen. Nur schade (insbesondere für die betroffenen Arbeitnehmer und Liefer-/Produktionskettenbeteiligten), daß dieser "Lerneffekt" immer erst dann eintritt, wenn die Konsequenzen des Schnäppchen-Jagens beginnen zu wirken - wenn überhaupt.

Das stimmt. Wir müssten einfach bereit sein etwas mehr für unsere TV geräte zu zahlen denn wir wollen ja auch das fleißig in die Weiterentwicklung investiert wird.

Die Rekordverluste sind hausgemacht. Jedes Jahr eine neue Modelpalette, kann sich doch bei Lebe nur mit billigstem Personal und Herstellungsmechanismen rechnen.
Ich hoffe, es wird bald wieder zurückgerudert.
Fernseher und Blu-ray Player dürfen als Modell ruhig mal 3-6 Jahre durchhalten, ehe sie von einem, dann auch merklich besserem Modell abgelöst werden.

Hausgemacht? Bei der heutigen martkwirtschaftlichen Situation gilt doch das Unternehmen, was nicht jedes Jahr eine neue Produktpalette präsentiert bzw. neueste technische Neuheiten - und sei es noch so sinnentleert bzw. als reines Prestigeobjekt zu betrachten, siehe 4k - als "Un-Innovativ" oder gar auf dem "absteigenden Ast", will sagen "nicht mehr konkurrenzfähig". Darauf aufbauend ist diese Situation nicht hausgemacht sondern - wer hätte das gedacht? - "konsumentengemacht". Die Produktzyklen werden immer kürzer, und was macht der Verbraucher? Er kauft! Und zwar nicht zu knapp. Die Prestige-Jäger sofort nach Release, die Schnäppchenjäger werden spätestens 12 Monate später aktiv. Wer von den Herstellern nicht mitmacht, verliert Umsatz - Gewinn spielt eine untergeordnete Rolle bzw. muss sofort wieder in F&E gesteckt werden, um vorne dran bleiben zu können.

Dieses "Wettrennen" haben sich aber die Konzerne angetan. Der Wunsch nach jährlich neuen Heimkino-Geräten hat doch der Endverbraucher nicht.
Der europäische Markt ist zudem gesättigt.
Niemand kauft sich jährlich ne neue Glotze, oder einen neuen BD-Player, oder eine neue Musikanlage.

Von daher sollten gerade Konzerne die mit Heimelektronik ihr Geld verdienen, mehr auf Nachhaltigkeit setzen. Zumal jährliche Neuerungen an den Geräten auch eher banal sind. Richtige Quantensprünge legen neue Modelle ja nicht gerade hin.

Und Pioneer stellt schon lange keine TVs mehr her. Gabs da eigentlich jährlich neue Modelle?

Tja, vielleicht ist Geiz doch nicht so geil.

Und da wundern sich meine "Ich warte bis der Preis stimmt"-Freunde das Sony Wendecover und HD-Synchros bei Katalogtiteln wegrationalisiert....

sehe ich genau so, deckt sich zum Teil auch mit dem Thread zur Obsoleszenz oder wie das Thema heißt, Klinke bitte übernimm mal ;)

Auch bei Releases lässt sich Nachhaltigkeit erreichen. Müssen doch kein halbgegorenen Releases sein. Einmal als Publisher richtig investiert, und dasselbe Release wird in einer neuen Auflage auch wieder den Weg zu seinen Kunden finden.

Aber auch dieses Thema ist hausgemacht. Viele Blu-ray Käufer kennen doch die von den Unternehmen, weiderum durch auffressenden Wettbewerb erreichten, Tiefpreise.
Preise zu 8,97€ hat doch der Blu-ray Käufer nicht forciert. Das war der ewig Wettstreit der Großen des Einzelhandels.

Logisch das viele Käufer da nicht bekloppt sein wollen, und eine Scheibe als Erster haben müssen.

Bei Autos zum Beispiel gehört es zum guten Ton, zu warten und um den Preis zu feilschen. Kommt kaum jemand auf die Idee ein Modell vom Start weg zum Listenpreis zu kaufen. Da ist sie wieder .... die scheinheilige Doppelmoral.

Jepp Jason :D

Mit "Obsoleszenz", der planmäßigen vorzeitigen Alterung von Geräten, liegst ganz richtig. :)

:rofl:
Was ist das dann für eine hausgemachte Forumsweisheit! Zum Glück brauchen die Deine Weisheit nicht, sonst könnten sie gleich Insolvenz anmelden! :rofl: