Puh, das klingt ja nicht gerade rosig, was da gerade bei den beiden
"Großen" der Multimedia-Elektronik Branche abgeht: Panasonic meldet
einen
Jahresrekordverlust von 8
Milliarden(!) Euro an, Sony schreibt seit vier Jahren rote Zahlen
und meldet ebenfalls einen
Rekordverlust von fast vier
Milliarden Euro.
Der neue Sony-Chef, Kazuo Hirai, beschreitet den Weg aller in die
Ecke gedrängten Konzernlenker: er streicht Arbeitsplätze. Und das
nicht zu knapp. Die Medien melden
10.000 Arbeitsstellen, nicht
eingerechnet die Restrukturierungen und Streichungen der Vorjahre,
u.a. als Folge der "Lehmann-Krise". Ich denke, aus eigener
Konzernerfahrung, daß das nur die Spitze des Eisberges darstellt
und da noch mehr folgen wird, was insbesondere Zulieferer,
Lieferanten als auch Abnehmer direkt und unangenehm betreffen
wird.
Erste Anzeichen dieser Entwicklung konnte man auch schon hier im
Forum bemerken, sei es bei der Diskussion um
Sony-Backkatalog-Titel oder der
Wendecover-Thematik.
Sony als auch Panasonic werden - und müssen - sparen. Auslöser als
auch Leidträger dieser Entwicklung sind leider wir, die
Konsumenten. Preisdruck vs. Qualitätsansprüche sowie eine harte
Wettbewerbssituation werden in naher Zukunft für eine nachhaltige
Konsolidierung in der Elektronik-Branche sorgen. Mit entsprechenden
Auswirkungen für den Verbraucher. Günstig wird es nach wie vor
geben, dessen bin ich mir sicher. Aber wer in Bälde Qualität
erwartet, sollte nicht mehr nach (vermeintlichen) Schnäppchen
Ausschau halten. Wer Qualität erwartet, muss auch Qualität
bezahlen. Nur schade (insbesondere für die betroffenen Arbeitnehmer
und Liefer-/Produktionskettenbeteiligten), daß dieser "Lerneffekt"
immer erst dann eintritt, wenn die Konsequenzen des
Schnäppchen-Jagens beginnen zu wirken - wenn überhaupt.
Als wir das Feuer
erfunden haben, haben die Menschen damit auch eine Weile Mist
gebaut. Aber irgendwann haben wir den Feuerlöscher erfunden
(Stephen Hawking 2015)
„Erst kommt der Ruin
der Staatshaushalte durch die Politik, dann kommen die
Erfüllungsgehilfen in den Zentralbanken, und am Ende steht das
Ende der bürgerlichen Freiheiten.“
(Roland Tichy, Vorsitzender der
Ludwig-Erhard-Stiftung)