Bei mir ist es wie bei Büchern: Wenn ich die Sachen kaufe, soll der
Zustand so gut wie möglich sein, auch wenn ich bei entsprechend
geringeren Preisen Schäden durchaus in Kauf nehme.
Von mir selbst verursachte Abnutzungen an Filmverpackungen oder
Bucheinbänden sehe ich jedoch ganz anders, nämlich als meine
persönliche "Fußspur", welche mein "Zusammeleben" mit dem Medium
veranschaulicht. Wenn ich z.B. ein Buch so toll finde, dass ich es
öfter lese, dann entstehen ganz natürlich Gebrauchsspuren am
Einband, eben von mir, ich baue da ja eine Art sentimantale
Verbindung mit dem Buch auf, das ich liebe. Wenn ich es dann in die
Hand nehme und ihm ansehe, Mensch, das hast Du schon soundso oft
gelesen, dann finde ich das sogar schön, aus Sentimentalität.
Übertragen auf Filme heißt das, dass z.B. kleine Dellen oder
leichte Kratzer oder so auf einem Steelbook meine persönlichen
"Fingerabdrücke" sind (wie gesagt, sofern von mir selbst
verursacht), und diese versinnbildlichen meine Beziehung zu dem
Film. Natürlich mache ich keine absichtlichen Gebrauchsspuren rein,
aber ich gebe mir auch keine extra Mühe, sie zu vermeiden. Ich
behandle die Verpackung einfach ganz normal, und wenn sie nach ein
paar Jahren aussieht, als wäre der Film schon ein Dutzend Mal
angeschaut worden, eben
weil ich ihn ein Dutzend Mal
angeschaut habe, dann bringt das schöne Erinnerungen an den Film,
und das finde ich schön.
So gesehen bin ich also eine Mischung aus "hypersensibel" und
"mirdochegal". :cool: