Hi ihr!
Letzte Woche war ich in einer der spätesten Film-Fortsetzungen
überhaupt. Wird „Top Gun – Maverick“ seinem Hype gerecht? Hier
folgt mein persönlicher Eindruck:
Maverick (Tom Cruise) ist wegen diversen Vergehen kein Kampfpilot
mehr. Er arbeitet als Testpilot für neuartige Projekte. Auch hier
stellt er sein Können unter Beweis. Plötzlich bekommt er eine
Nachricht von einem alten Freund von der US-Navy, dass er an einer
Top-Secret-Mission teilnehmen soll. Dort angekommen erfährt er,
dass er eine Truppe von Piloten auf Empfehlung seines Ex-Kollegen
Iceman (Val Kilmer) für eine Mission ausbilden soll. In der Truppe
ist auch der Sohn seines verstorbenen Co-Pilot Goose namens Rooster
(Miles Teller) dabei, was bei Maverick nicht nur Erinnerung weckt,
sondern eine schwierige Aufgabe darstellt. Zudem trifft er in einer
Bar eine alte Bekannte namens Penny Benjamin (Jennifer Connelly),
was ebenso für Reue auslöst. Wird er die Piloten für die Mission
vorbereiten können?
Als der Intro des Films startete blühte das Nostalgie-Herz förmlich
auf, aber verflog relativ schnell. Abgesehen von Iceman und noch
einer anderen Person wirkten die anderen Darsteller bis auf wenige
Ausnahmen sehr zwanghaft auf die Charaktere des Original-Film
getrimmt. Bestes Beispiel ist Miles Teller mit aufgeklebten
Schnauzbart, nur um wie der Sohn von Goose zu wirken. Auch beim
Rest der Piloten merkt man, dass besonders bei zwei von ihnen
markante Züge von Ex-Piloten vorhanden sind. Etwas irritiert war
ich auch von Penny, da im Film so getan wird als würden sie sich
schon Jahre kennen, obwohl sie im Original nur kurz erwähnt, aber
nie gezeigt wurde. Die Handlung selbst ist wie im Original eher
nebensächlich, aber hält einige tolle Nostalgie Momente und eine
ehrenwerte Begegnung bereit. Die Mission selbst macht diesmal ein
knappes Drittel der Filmlaufzeit aus, was dem Film gut tut. Die
Flugszenen sind wie auch beim Original-Film einfach nur klasse und
man spürt förmlich, dass Cruise wieder viel Mühe investiert hat.
Dabei war der Großteil echt oder besser gesagt…so gut, dass man
zwischen realen Szenen und Tricks nicht unterscheiden konnte und
man fast schon live dabei ist. Der Soundtrack sorgt nicht nur für
gute Stimmung, sondern auch stellenweise für
Nostalgie-Gefühle.
Das Fazit fällt mir bei diesem Film besonders schwer, da man eben
als Fan ihn mit etwas anders beurteilt als Nichtkenner des
Originals von 1986. Abgesehen von ein paar eher zwanghaft wirkenden
Charakteren, machen die Darsteller eine recht gute Figur, was
insbesondere für Tom Cruise zutrifft. Neben den Flugszenen sind die
Anspielungen auf das Original gut platziert, aber dennoch fühlt
sich der Film manchmal doch etwas zu modern an. Für Nichtkenner des
Originals dürfte dies in Sachen Action-Unterhaltung eines der
großen Highlights des Filmjahres sein. Als Fan muss man dennoch ein
paar Abstriche machen. Da aber der Großteil was das Original
ausmachte gelungen ist, kommt man auf seine Kosten. Für mich ist
der Film trotz des etwas befremdlichen Flairs aufgrund der
zwanghaft angepassten Charakteren unterm Strich gut geworden und
dem Original größtenteils würdig. Von mir gibt es 8/10P.