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Rotel RSP-1572

Gestartet: 27 Feb 2012 17:26 - 7 Antworten

#1
Geschrieben: 27 Feb 2012 17:26

benvader0815

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So.. Die Rotel ist nun seit circa einer Woche in meinem Besitz und ist bis auf weiteres alles eingestellt ;)


Jetzt mal nen kurzes Resümee zur neuen Vorstufe mit Vergleich zu meiner ehemaligen Onkyo PR-SC5507.


Verarbeitung:
Die Rotel ist klasse verarbeitet. Spalten und Kanten sind tadellos angepasst. Die Bedienelemente der Front sind sehr gut eingelassen und bieten einen guten Druckpunkt. Der Lautstärken-Regler fühlt sich sehr massiv an und hat auch einen gewissen Widerstand, welcher meinerseits zum Einstellen der Lautstärke absolut passend ist.
Diese Verarbeitungspunkte der Rotel sind für mich besser als die der 5507, da deren Knöpfe nicht so fest eingelassen waren und der S-Regler weniger massiv erschien.
Auf der Rückseite muss sich die Rotel der Onkyo geschlagen geben – die Cinch-Anschlüsse der Rotel sind leider nicht so stabil verarbeitet wie bei der Onkyo. In der Preisklasse kann man schon mehr erwarten, doch (Kontakt-)Probleme beim Anschluss gab es dadurch nicht.
Die FB der Rotel kommt etwas spartanischer als die der Onkyo daher. Es gibt keine transparent beleuchteten Knöpfe, was im Heimkino u. U. nachteilig sein kann. Die Anfassqualität liegt auf gleichem Niveau.


Ausstattung:
Die 1572 ist im Vergleich zu den Logo-zugepflasterten-Feature-AVR/AVP wie z. B. der Onkyo eher puristisch ausgestattet.
Es gibt weder ein Einmesssystem à la Audyssey, noch XLR-Anschlüsse oder Netzwerkfähigkeit. Wer diese Features braucht ist mit der Rotel falsch beraten.
Aber ein anderer großer Pluspunkt der RSP-1572 ist der 10fache parametrische EQ für jeden einzelnen Kanal. Wer sich mit der digitalen Anpassung/Entzerrung seiner Lautsprecher beschäftigt findet hier eine klasse Funktion. Mir ist bisher nur noch ein Gerät – die kommende EMOTIVA XMC-1 - bekannt, die einen parametrischen EQ bietet.
So kann man die Eingriff auf den Frequenzgang selbst bestimmen. Bei der der Onkyo konnte man nur sehr sporadisch mit dem simplen EQ den Frequenz-Gang selbst regeln oder man musste Audyssey nutzen, welches mangels weiterer Einstellungsmöglichkeiten, was bei anderen Herstellern wie Marantz oder Denon anscheinend anders ist, zu starr war und somit von mir nicht genutzt wurde.
So komme ich nun zum nächsten Ausstattungspunkt – Subwooferanschluss. Mit der Onkyo konnte man zwei Subwoofer im LS-Setup getrennt voneinander in Pegel und Entfernung einstellen. Die Rotel bietet zwar auch zwei Sub-Ausgängen, diese sind im LS-Setup aber leider nur als Single-Subwoofer anpassbar.
Weiter bietet die Rotel zwei Center-Ausgänge – den Sinn dahinter verstehe ich nicht so ganz, da nur ein identisches Signal darüber ausgegeben wird. Könnte man darüber so gesehen aus dem original Center-Kanal zwei „Matrix-Center“ ansteuern, damit das Frontklangfeld noch breiter erscheint, wäre es nachvollziehbar.
Für mich trotzdem kein Problem, da mein Center im Bi-Amping über die SAV-P200 läuft...
Weitere Ausstattung der Rotel sind 6 HDMI-Eingänge, 2 HDMI-Ausgänge (1x ARC),6 x 12V-Trigger, 2 x YUV-In, ein paar Video-In, einen analogen 8 Kanaleingang und massig weitere analoge Eingänge - S-Video sind nicht mehr vorhanden.
Im Vergleich zur Vorgängerin RSP-1570 sind die HDMI-Anschlüsse nicht mehr unten sondern oben platziert worden. Bei schweren HDMI-Kabel besteht die Gefahr, dass die Kontakte durch Hebelwirkung sich verbiegen können – das wäre aber auch bei der Onkyo möglich gewesen.

Bedienung/Setup:
Was soll ich dazu sagen. Im Vergleich zum OSD der Onkyo komme ich mir Jahre zu meinem alten Denon AVC-A1SRA zurück versetzt. Keine der Zeit angepasste visuelle Darstellung, sondern nur im DOS-Style aufgebaute blau/weiße Bildschirmmenüs.
Die Übersicht ist trotzdem sehr gut und bedenkt man wie oft man nach dem Einrichten von AVRs/AVPs das Setup benötigt kein wirkliches Problem.
Jedoch ist das Setup für mich mit meinen bisherigen Erfahrungen mit Denon bzw. Onkyo etwas verwirrend.
Vom Denon war ich gewohnt die Lautsprecher im Setup in GROSS/KLEIN bzw. AUS einzustellen. Dazu konnte man eine globale Übernahmefrequenz des Subs einstellen. Folge war dass, GROSSE Lautsprecher den kompletten Frequenzbereich und bei KLEINEN Lautsprechern die Bassanteile unterhalb der globalen Übernahmefrequenz vom Subwoofer wiedergegeben werden.


Die Onkyo bot ein etwas anderes Setup.
Dort konnte man für die LS-Paare (Front, Surround, Surround-Back, Center) jeweils eine unterste Trennfrequenz einstellen. Alle Töne unter dieser Trennfrequenz wurden vom Sub wiedergegeben – also sehr einfach.
Bei Onkyo gab es dann noch eine weitere Möglichkeit die Einstiegsfrequenz des Subwoofer auf 80/90/100/120 anzupassen. Dadurch sollten eventuelle Raummoden im oberen Sub-Bereich eliminiert werden indem dieser den Frequenz-Bereich oberhalb der Grenze nicht mehr wieder gibt. Folglich fiel aber der Bereich oberhalb der Trennung wie z. B. beim reinen Dolby LFE-Kanal (0-120hz) einfach weg.


Beim Denon wie auch bei der Onkyo war aber ein Punkt identisch:
Durch die Trennfrequenzen der Lautsprecher (global oder paarweise) wurde der reine LFE-Kanal – also .1-Kanal – nicht beeinflusst.


Die Rotel handhabt da einiges etwas anders...
Es gibt wie beim Denon im Menü-Punkt LAUTSPRECHERTYPEN (LTM) die Einstellungen für die Lautsprecher GROSS/KLEIN bzw. AUS. Bei GROSS wird über die Lautsprecher dementsprechend auch alle Frequenzen wiedergegeben. Bei KLEIN werden nur die Frequenzen bis zu einer nach der BDA genannten Einsatzfrequenz (EF) wiedergegeben. Darunter übernimmt dann der Subwoofer – so gesehen auch wieder eine globale Trennung.


Die EF kann im separaten Menü-Punkt Subwoofer-Pegel (SPM) eingestellt werden. Ebenfalls kann man dort für verschiedene Sound-Modi (DD, Dts, PL2x, Stereo etc.) eingestellt werden.
Bisher habe ich mit der Modi-abhängigen Pegeleinstellung nicht weiter beschäftigt. Kann ggf. aber bestimmt ein interessanten Feature sein.


Bisher scheint alles sehr einleuchtend zu sein, doch der verwirrende Punkt kommt nun:
Mein Ziel war es alle LS bis 40hz spielen zu lassen und dann sollten die Subs übernehmen. Also hatte ich unter SPM die EF auf 40hz gestellt und die Lautsprecher unter LTM auf KLEIN gestellt.
Damit sollten eigtl alle LS bis 40hz spielen, darunter die Subs übernehmen und der LFE-Kanal wird klassisch von 120-0 hz wiedergegeben → also wie beim Denon.
Aber weit gefehlt.... Ich wunderte mich beim Film-Soundcheck über fehlenden Bass!!! Was ist da los???
So wanderte meine AIX-Records-Test-BD des Oppo in den Player und alles wurde getestet. Es stellte sich heraus, dass auch der LFE-Kanal mit Einstellung der EF auf 40hz reduziert wurde.... So fehlte bei allen Surround-Spuren der LFE-Bereich oberhalb der 40hz :X


Also einfach mal die EF auf 120hz gestellt und man höre her → die Subs laufen wieder wie gewohnt.... Aber leider wurden zeitgleich auch meine LS auf 120hz getrennt :X
Was für ein Murks!!!!


Was also nun tun????


Ganz einfach und logisch (von wegen!) → es gibt da noch ein Untermenü im LTM:
Detaill. Einst. Lautsprecher (DELM)


Dort kann man dann wie bei der Onkyo die unterste Frequenz der LS separat in verschiedenen Schritten einstellen – ebenso die auch die EF für den Sub.
Weiter kann/muss man noch für verschiedene Modi (Dolby/Dts/Stereo/DSP) auch nochmal die Lautsprecher auf GROSS/KLEIN/KEIN bzw. MASTER einstellen.
GROSS/KLEIN verhält sich wie beim Denon-Setup. Mit KEIN kann man die LS auch nochmal ausstellen und sofern man bei den Front-LS MASTER wählt, können die anderen LS nicht mehr verändert werden.
MASTER bedeutet hier, dass die EF aus dem SPM genutzt wird.
Möchte ich somit alle LS bis 40hz und den Sub inkl. echter LFE-Spur ab 120hz spielen lassen, muss ich zwangsweise unter DELM die LS auf 40hz, den Sub auf 120hz und für die Modi alle LS auf klein und den Sub auf JA stellen.


Warum der Sub durch die EF im SPM in diesem Maße auch beschnitten wird ist mir erstmal unklar. Positiv ist nur, dass man diese verwirrende Einstellung im DELM „ausgleichen“ kann...
Ich denke mir da einfach nur noch, weil einfach einfach einfach ist :)


Außerdem sind die Schritte der Lautsprecherpegel nur in 1dB-Schritten und die Entfernung nur 30cm Schritten möglich. Im heutigen Zeitalter erinnert das an die AVR-Steinzeit.


Positiv finde ich dagegen, dass man den verschiedenen Eingängen unabhängig Bild- und Ton-Inputs zuordnen kann.
So ist es möglich das Bild per HDMI einzuschleusen und gleichzeitig Ton per Coax, Toslink oder analogem Cinch zu nutzen. Bei der Onkyo was das zwar auch teilweise möglich, aber nicht so einfach.
Außerdem bietet die Rotel 6 12V-Triggerausgänge, welche jeder Quelle extra zugeordnet werden können. Das ist ganz praktisch, da so in meinem System bei der Squeezebox, welche als Inet-Tuner dient, und bei analogem Stereo über den Oppo, wie CDs etc. bei mir nur gehört werden, die Subs, der Behringer etc. automatisch geschaltet werden.
Da hat die Rotel einen Vorteil ggü der Onkyo. Diese bot aber für ihre drei Triggerausgänge eine zeitliche Verzögerung mit bis zu 3 Sekunden. Diese fehlt der Rotel leider, sodass ich die Tage noch eine neue Steckdosenleiste brauche.
Da die Rotel alle Trigger gleichzeitig beim Einschalten freigibt, reagiert mein erster 12V-Zwischenstecker (ELV SI232-2), doch der zweite, welcher sich in Reihe dahinter befindet, reagiert leider nicht mehr :( Mit einer zeitlichen Verzögerung war das alles kein Problem.


Ein ganz persönliches Problem habe ich mit der Rotel aber durch die Fernbedienungs-Codes. Die Rotel reagiert auf die FB meines Samsung-Plasmas... Verschiedene Signale des Plasma schalteten die Rotel ein, was natürlich blöd ist, wenn man durch Trigger verschiedene Geräte ein- bzw. ausschaltet....
Also einen Zwischenstecker mit Fußschalter gekauft und dazwischen geknallt.


Pluspunkt der Rotel ist auch noch die Steuerung und Anpassung des Setups über ein PC-Programm. Damit hat man das ganze Setup im Blick und kann dieses auch auf dem PC speichern. Leider dient zur Verbindung nur eine DB9-Schnittstelle, welche sich an der Rückseite befindet und nur per mitgeliefertem Adapter auf RS232 funktioniert, anstatt einfach den USB der Frontseite zu nutzen. Ebenso können die FW-Updates nur per RS232 erfolgen :[
Die Steuerung und Updates per USB wären zeitgemäßer!


Soundcheck:
Bisher habe ich hauptsächlich Stereo gehört.
Mit verschiedenen (Dts- oder SA-)CDs bzw. DVD(-A)s sind nun gewisse Klänge intensiver und genauer zu hören. Die Musik klingt losgelöster von den Lautprechern. Es ist schwer zu beschreiben und es fand auch kein direkter Vergleich zur Onkyo statt, da diese schon verkauft war und ein zeitaufwändiges Umstöpseln zw. den Gerät keinen guten Vergleich zugelassen hätten.
Aber ich kenne gewisse Stücke sehr gut und wenn diese sich dann lebendiger, freier und klarer anhören, kann ich wohl freilich sagen, dass Ziel mit der Rotel im Stereo-Sound noch etwas mehr heraus zu holen, habe ich wirklich erreicht...
Die klanglichen Surroundqualitäten der Rotel habe ich bisher nur mit verschienen DD/DTS/THX-Trailer und nicht mit einem passenden Blockbuster getestet.
Dort ist mir bisher kein großer Unterschied aufgefallen – doch es macht genauso viel Spaß wie mit der Onkyo ;)
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DIY-Sub-EQ feat. miniDSP
#2
Geschrieben: 28 Feb 2012 18:40

benvader0815

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Da hast du schon recht. In den PR-SC550X fehlen die Endstufen der AVRs und die XLR-Sektion ist dazu gekommen.
Ich hätte gerne irgendwann einmal nen Test zwischen zwischen diesen Geschwistern mit angeschlossenen Endstufen gemacht.
Hätte ich nicht im Rear-Bereich und als Center immer größere Lautsprecher in die Bude gestellt, stünden bestimmt immer noch eine Kombi aus einem AVR mit externer Endstufe für die Fronts.
Es wird zwar oft in Tests beschrieben, dass die Vorstufen sich klanglich von den AVRs absetzten - auch wenn diese als Vorstufen genutzt werden und die internen Endstufen umgangen werden - doch dann sollte man auch mal schauen, welches Testequipment (Player/Lautsprecher/Endstufen etc) genutzt wird. Ob man das immer alles so in seinen Wänden mit eigenem Equipment hört glaube ich nicht.
Für mich ist nun aber auch das Ende der Fahnenstange erreicht, denn ich glaube nicht, dass ich mit meinen Endstufen oder Lautsprechern durch neue Player/Vorstufen wirklich noch was rausholen. Alles was ne wirkliche Verbesserung bringen würde kostet dann für mich einfach zu viel....

Jetzt noch ein kleines Update zum Soundcheck mit Angabe des Testmaterials:


Stereo wurde analog vom Oppo zur Rotel per Bypass gehört:


M. Jackson / Dangerous (Special Edition) / CD:
- Remember the time:
Der immer wieder gesungene Background-Refrain „Remember the time“ wird klarer und breiter dargestellt. Er wirkt gelöster vom LS.
- Black or White:
Die Beats direkt nach dem Einlegen der Kassette wirken lebendiger, dynamischer


Dadawa / Sister Drums / XRCD:
Sister Drum:
Bassanschläge sehr präzise und knackig, Onkyo brachte mehr Tiefe wirkte aber auch fetter.
„Zupfer“ sehr intensiv und schnell dargestellt


The Police / Every breathe you take / SACD:
- Roxanne:
Anfangs der „wirre“ Tastenton (Windows-ähnlich) mit anschließendem Lachen wird besser hervorgehoben


B. Marley / Legend (Deluxe Edition) / CD:
- No woman no cry:
Publikum und Bühne erstklassig und gut gestaffelt aufgebaut. Kam mit der Onkyo nicht so heraus


Yello / Touch / CD:
- Yeah 2009:
Yello steht für erstklassige Aufnahmen und hochste Klangqualität – das kann man auch erleben. Losgelöst und klasse Räumlichkeit!


Buena Vista Social Club / Buena Vista Social Club / CD:
- Verschiedene Titel:
Darstellung der Bühne, Trennung der Instrumente wie live dabei zu sein


Surroundcheck per HDMI vom Oppo an die Vorstufe in verschiedenen Sound-Modi


Ghost in the Shell 2.0 / UK-BD / Engl. DTS-HD MA 6.1
Chor, Trommeln und kurzes Anschlagen der „Glocken“ des Intros (Kapitel 2) raumfüllend mit Gänsehautfaktor. Das Ablösen der Haut klingt knackiger und detaillierte als mit der Onkyo. In einer kurz darauf folgenden Schlafzimmerszene wird eine Trommel vorne links absolut räumlich wiedergegeben.


Ratatouille / BD / Engl. LPCM 5.1 mit PL2X
Dach-Szene mit Blitz – schnelle und praziser Einschlag. Danach sehr prägnantes Knistern durch Verkokeln des Fells


Cars / BD / Dolby Engl. TrueHD 5.1 mit PL2X
Klopfen von Mack am Anfang wurde sehr klar und über die Rears mit dem passenden Hall wiedergegeben. Während dem Intro-Rennen ist das wiederholende Groupie-Geschrei gut ortbar und präzise zu hören. Das Gespräch der Reporter in der Kabine weist eine perfekte Raumlichkeit auf.


Terminator 4 / BD / DTS HD-MA 5.1 mit PL2X
Ab min 36 ist man einfach mittendrin. Viele kleine Soundeffekte wie das Durchladen der Pumpgun werden sehr klar dargestellt. Auch das Zerbrechen von Brettern im Kampt mit dem Roboter sind trotz Bass-Attacken immer sehr genau.


Fazit:
Die Rotel klingt wirklich sehr gut. Trotz der verschiedenen Probleme meinerseits mit dem Setup, das Übereinstimmen der Samsung- und Rotel-FB-Codes, dem zwangsweisen Wechsel der Kabel mangels XLR-Anschlüsse und dem Behringer-Austausch für die zwei Sub bin ich froh die Rotel gekauft zu haben.
Sie macht einfach einen astreinen klanglichen Job und ist im Stereo-Bereich eine wirkliche Verbesserung gewesen. Das bedeuted aber nicht, dass die Onyko PR-SC5507 ein schlechtes Gerät war, denn im Surround komme ich zu einem Gleichstand!
Wer also eine AV-Vorstufe mit Musik-Qualität sucht sollte hier zuschlagen – bedarf es einer perfekten Schaltzentrale mit massig Einstellungsmöglichkeiten bzw Featuers und klasse Surround-Sound sollte nach anderen Geräten wie Onkyo-Vorstufen schauen.

PS: Die Aussagen auf den Klang sind nur sehr subjektiv und sollte nicht auf die Goldwaage gelegt werden. Es fand kein direkter Vergleich zwischen den beiden Geräten statt. Das genannte Testmaterial kenne ich einfach nur sehr gut und wurde daher zum Soundcheck herangezogen.
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#3
Geschrieben: 29 Feb 2012 16:55

ENCOM

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Top geschriebenes und aussagekräftiges Review, das mir persönlich einen kleinen
Einblick in die Rotel-Welt gegeben hat. Gerade die Film.- und Musiktests zeigen mir
persönlich, dass Du dir da echt Mühe gegeben hast und Dich mit deinem " Material "
intensiv befasst hast. Freut mich immer wieder, wenn es hier wenn auch in kleiner Zahl
Technikreviews gibt, an deren Schreibstil / Inhalt die Euphorie und Enthusiasmus
erkennbar ist.

:thumb::thumb::thumb::thumb::thumb:


ENCOM
#4
Geschrieben: 23 Jan 2013 11:57

benvader0815

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Nachdem die die Rotel nun schon fast 1 Jahr in meine erBude werkelt möchte ich meine Langzeiterfahrungen kundgeben...

Wo soll ich anfangen?

Mein klanglicher Eindruck hat sich nicht verändert. Die Rotel klingt für mich immer noch sehr musikalisch und nicht wie ein Action-Boller-AVR.
Das kommt nicht nur der reinen Stereo-Wiedergaben sondern auch Filmen zu Gute.

Außerdem habe ich mich mit dem internen param. EQ befasst um gewisse raumbedingte Überhöhungen zu beseitigen.
Durch verschiedene Gerät wie auch die Behringer DCX2496 habe ich das passende Messequipment und schon Erfahrungen damit umzugehen.
Durch den Einsatz des PEQs hat das Detailreichtum und die Präzision nochmal zugenommen.
Kleiner Knackpunkt an dem PEQ sind die starren 10 EQs. Man ist durch die Unterteilung für verschiedene Freq-Bereiche leider zu unflexibel.

Da wäre eine freie Freequenzwahl aller 10 EQs wie z.b. der neuen Emotiva UMC-200 eine feine Sache. Jedoch kam ich mit den EQs sehr gut hin ;)
Die UMC-200 kommt für mich aber mangels 2. HDMI-Ausgang nicht in Frage.

Jetzt komme ich aber zu einem Punkt, den Rotel seit mehreren Geräte-Generationen nicht in den Griff bekommt.
Teilweise wird das Signal einer digitalen Übertragung (HDMI/Coax/Toslink) immer kurzfristig unterbrochen.

Das bedeuted im Klartext, dass die Rotel bei der Wiedergabe einer CD - und auch nur bei einer CD - über HDMI vom Oppo 83SE oder auch CA Azur 751BD zu Beginn eines Tracks immer wieder unterbricht. Es gehen Bruchteile einer Sekunde verloren. Das ist leider ärgerlich!
Mit dem 751BD ist es zwar etwas besser geworden - eine CD läuft nun durch, aber sobald man den Track weiterskippt kommt es wieder zu einer Unterbrechung...

Warum so ein Ärger darüber?
Es ist ganz einfach - die Rotel hat so eine gute D/A-Wandlung, dass ich gerne auf weitere Wandlungen im Player verzichten möchte und das Signal digital an die Vorstufe gehen soll. Je weniger Wandlung um so besser. Möchte ich dann auch bei einer CD in den Genuss der PEQs kommen muss das analoge Signal in der Vorstufe erst wieder digitalisiert und dann zurück gewandelt werden. Also drei Wandlungen anstatt einer Wandlung.

Die Verbindung über Coax stellt sich für die CD-Wiedergabe etwas besser dar, doch man hört dann zwischen den Tracks auch noch ein sehr sehr leises Knacken aus den LS. Außerdem werden die SACDs leider nicht über Coax wiedergegeben werde.
Aber allein schon das Knacken darf nicht sein.

Was kann man machen?
1. analoge Verbindung
2. im Player vom Bitstream auf LPCM umstellen

Zu 1) Es bleiben dann die "überflüssigen Wandlungen
zu 2) Diese Möglichkeit bestand mit meinem Oppo, wie es mit dem Azur 751 aussieht kann ich noch nicht sagen. Außerdem werden dann der Rotel keine Tonformat-Details mehr übermittelt, wodurch verschiedene Voreinstellungen der Hör-Modi nicht mehr umgesetzt werden können.

Werde die Tage nochmal schauen, ob ich nicht doch auf LPCM umstellen kann.

Schade eigentlich mit dem PRoblem der digitalen CD-Wiedergabe, denn so könnte ich auf noch wesentlich mehr Player achten und hätte nicht wieder auf eine hochwertigere Analog-Sektion achten müssen. So wäre ein Azur 651BD auch vollkommen ausreichend gewesen.
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#5
Geschrieben: 25 Jan 2013 12:16

benvader0815

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Habe noch einen "komischen" Punkt im Update vergessen:

-> die Pegelanpassung des Subs über das Pegel-Menü der Rotel:

Ich hatte nach Erhalt der Rotel wie auch bei jedem anderen AVR mein dB-Messgerät zur Hand genommen um die LS auf einander anzupassen.

Also mit dem Rotel-eigenen Rausch-Ton alle LS auf 75db eingestellt und irgendwie war das auch erstmal ok.
Da Musik bei im allgemeinen nur über meine Fronts im Vollbereich läuft war erstmall alles ok.
Im 5.1 mit Sub war der Bass zwar weniger, aber vielleicht lag es auch an der musikalischeren Abstimmung der Rotel... Musste einfach etwas lauter drehen, damit richtiges Kinofeeling aufkam :p


Als ich mich nach einiger Zeit den PEQs der Rotel widmete traf mich der Schlag!

Meine Subs übernehmen von allen LS im 5.1 Betrieb ab 40hz. Erste Messungen mit Carma 3.0 zeigten ein erheblichen Pegeleinbruch ab 40hz :eek:
Was war los - etwas kaputt? Oh nein, bitte nicht!
Ab in das Rotel-Menü und alle LS im Pegel nachgemessen -> sah doch wunderbar aus! Alle LS liefen gleich laut.

Zweiter Test um den Fehler herauszufinden war ein externer 5.1-Pegel-Check mit der AIX-Records.
Erschreckendes Ergebnis war, dass der Sub mit diesem Pegelcheck rund 7dB zu leise war :rolleyes:
Was für ein Misst - also noch zwei weitere Checks (THX-Optimizer und einen von ner Disney-BD) herangezogen und kam zum gleichen Ergebnis.

So musste ich die Subs mit dem externen Signal einmessen und im Pegel an die anderen LS angleichen.

Danach sahen auch die Messungen mit Carma ab 40hz auch wieder passend aus.

Liegt es vielleicht an meiner Vorstufe - leider nein, denn JBMAKs Rotel läuft genauso!

Jetzt habe ich nicht nur das dteaillreiche und präzise Klangbild im oberen Freq-bereich sondern auch wieder einen verdammt knackigen Bass ;)

Was habe ich aus der Geschichte gelernt:

- Die RSP-1572 hört sich zwar fein an, doch ist sie leider etwas verbuggt.
- In Zukunft nicht nur auf das interne Rausch-Signal vertrauen, sondern einfach auch mal das Ergebnis mit Test-Discs überprüfen.


Trübt das nun den Spaß und Freude mit der Rotel?
JAIN!
Der Pegel-Fehler für den Sub war schnell gefunden und mit einfachen Mitteln zu beseitigen. Die Unterbrechungen sind meiner Meinung nach schon nervig.
Die D/A-Wandlung der Rotel ist wirklich erstklassig und ohne die Unterbrechungen könnte man auf wesentlich mehr BD-Player zurückgreifen.
Da wären dann ein 93/103er Oppo, der 651er CA oder als Ausstattungs-Minimalist der Denon 3313UB gewesen. Letzterer bietet zwar auch noch einen analogen Stereo-Ausgang, welcher auch gut sein soll (oder auch nicht laut Denon DVD-A1UD-Thema), jedoch kann der Player die UT nicht in der Höhe verschieben. Bei einer 21:9-LW nicht gerade ein unwichtiges Ausstattungsmerkmal.
Mit meinem Oppo hätte ich zwar noch Unterbrechungsfrei per LPCM-Ausgabe hören können, doch das ist mit dem 751BD nun auch nicht mehr möglich. Somit ist es ein Glücksspiel mit welchem Player die Rotel 100%ig in diesem Bezug spielt.

Gruß Ben
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#6
Geschrieben: 18 Apr 2013 16:10

Frank Helmling

Avatar Frank Helmling

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Hi Ben,

deine Beschreibungen bezüglich der ROTEL(s)decken sich ja wie meistens mit meinen Erfahrungen. Nur wegen des Einpegeln des subs via Rauschen, verstehe ich deine Probleme nicht. Weil: Das kann man eh knicken, prinzipiell bei jedem AVR:

1. gehen die meisten Pegelmeßgeräte "untenrum" nach...
2. gilt der Pegel des Rauschsignals eh nicht mehr sobald du eq'st, weil durch dasselbe wird der Baß insgesamt leiser...
3. man eh den Baß für verschiedene Modi (Stereo/DTS usw.) verschieden einstellt, ich mache das nach Gusto...also.... nicht ganz:

Da gibt's eine Blu Ray Audio von Patty Barber: Modern Cool --- die benutze ich immer zum Abschmecken und schalte zwischen HDMI (DTS-HD pure audio) und optischem Toslink (Stereo) hin und her und schau' dann, daß ich ungefähr den gleichen Baß hab..., das ist dann meine Subeinstellung Musik (Stereo /Konzert) und dann würz' ich noch 3-5 db zwischen 20 und ca 40Hz hinzu (im Menü vom DB1), das ist dann "Film"(stellt sich ja automatisch via Trigger am sub um, sobald ich von CD oder Konzert auf Film die Eingänge am ROTEL wechsle...) ----das Rauschen vom sub ist ca 10db zu laut, laut Meßgerät aber gemessen mit ARTA kommt er sub so hin....kann man mal sehen....
#7
Geschrieben: 19 Apr 2013 19:09

Gast

Zitat:
Zitat von Frank Helmling
Hi Ben,

deine Beschreibungen bezüglich der ROTEL........das ist dann meine Subeinstellung Musik (Stereo /Konzert) und dann würz' ich noch 3-5 db zwischen 20 und ca 40Hz hinzu ...


Cool geschrieben. ;-)
Ja so sollte man es auch machen, auch mal den persoenlichen Geschmack zulassen.
Cu CCL
#8
Geschrieben: 21 Apr 2013 16:48

benvader0815

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Tach Frank,

da hast du drei interessante Aspekte geschrieben und möchte dazu noch etwas sagen:

1) Da hat du vollkommen Recht, dass die meisten einfachen Pegelmessgeräte unten rum einknicken, doch dazu hatte ich einen langen und tabellarischen Vergleich (Pegelmessung mit Messgerät gegen Behringer ECM8000 per Alesis IO2 am PC) druchgeführt. Ergebnis waren ein maximaler Unterschied von +/- 1dB bei einem gemessenen Pegel von rund 75dB.
2) Klar muss man beachten, dass sich durch einen (P)EQ der Pegel verringert. Aber arbeitet man nich mit einem EQ, damit der FQ insgesamt linearer wird? Man senkt also die unpassenden Moden, wodurch der Gesamtpegel des Subs geringer wird und ihn danach wieder an die andere LS angleichen muss.
Das Problem der Rotel liegt einfach daran, dass über das LS-Menü das Rauschsignal des Subs in der Realität nicht zu gebrauchen ist. Was bringt es mir, wenn ich über das Rotel-Setup alle LS auf 75dB einpegel und bei Test-Disc (THX-Optmizer, AIX-Records, Dts-Soundchecks etc) der Sub - egal ob mit oder ohne EQ - rund 10db zu leise ist. Also mit REW bzw Carma gemessen, der FG wie in der kommenden Darstellung beispielhaft verläuft:

attachment.php?attachmentid=115390&d=1366555379
(Trennung der LS bei 50 hz)

Das ist meiner Meinung nach ein Fehler im Rotel-Setup, denn weder bei meinem alten A1SRA oder meiner PR-SC5507 trat das Problem so auf.

3) jeder nach seiner Laune. Die Mühe mache ich mir nicht. Mein Gusto liegt in einem linearem Bass/Sub für alle Bereiche. Fehlt etwas Bass bei der CD oder im Film wurde der Sound entweder vermurkst oder der Ton-Shhöpfer hatte das so im Sinn.

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? RIP ?

DIY-Sub-EQ feat. miniDSP


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