Zitat:
Zitat von GitcheGumme
Geh mal durch einen Handel oder noch schlimmer Supermarkt, wie
gierig die Leute über den 2 EUR/5 EUR-Angeboten hängen.
Da zählt einzig und allein der Preis, egal was da drauf ist.
Hauptsache billig.
Und solange es diese Mentalität gibt, wäre es doch schwachsinnig
etwas daran zu ändern.
Es mag Leute geben, die gerne mehr für ordentliche Editionen
ausgeben, zähle mich selbst dazu. Aber die Mehrzahl ordert oder
kauft doch nur bei 100 % Preisreduzierung und da spielt es auch
keine Rolle, ob der Film gut oder schlecht ist.
Na siehst Du, geht doch?
Damit hast Du doch das Problem schon am Rattenschwanz und wenn der
Verbraucher so ist, muss der Hersteller sich darauf einrichten und
das geht entweder über eine Senkung der Personalkosten oder über
die generelle Einsparung am Produkt oder der Werbung!
Andere Möglichkeiten hat ein Studio in der Hinsicht doch garnicht
großartig.
Und was wird gemacht? Es ist ne Mischung aus alledem.
Warner scheint Personalkosten oder Subunternehmerkosten zu sparen,
indem seit neuestem scheinbar die Qualitätskontrolle von der
Putzfrau gemacht wird und Sondereditionen oder gar aufwändige
Restaurationen fallen entweder weg oder bekommen nur die wenigsten
Prestige-Titel spendiert.
Deshalb kein deutscher HD-Ton auf den meisten internationalen
Releases, teils sehr durchschnittliche oder noch schlechtere
Qualität bei Katalogtiteln etc...und in wiefern das zutrifft hängt
zu großen Teilen damit zusammen, wie gut man den Abverkauf eines
Titels erwartet.
Und von manchen Dingen (z.B. Qualitätskontrolle) sind dann sogar
die Prestigetitel betroffen...
Und die reinen Kosten für die BDs sind ebenfalls nur ein kleiner
Ausschnitt.
Sicherlich bekommt ein Label bei entsprechenden Chargen andere
Stückpreise, aber dafür müssen sie ersten auch deutlich größere
Mengen nehmen, die wiederum in Summe beiweitem nicht billiger sein
müssen, Verpackungskosten (KeepCase, Booklet, Cover,
Einschweißfolie), Transport, Lagerung (deutlich teurer alsviele
immer denken) und das ist nur die Fertigung. Aber zuvor muss ja
auch noch der Master, inklsuive Authoring usw. abgeschlossen
werden. Dafür brauchst Du dann auch wieder ein paar Leutchen, die
sich darum kümmern und gerade beim Abtasten des Masters können da
schnell ein paar Millionen anfallen von aufwendiger Restauration
alter Filme ganz zu schweigen und das ist nur der Bildmaster.
Dann die ganzen Zwischenstationen die das Produkt durchläuft bis
wir Kunden es wirklich erwerben: Großhandel, Einzelhandel,
Vertriebskosten im ALlgemeinen und dann wird dem ganzen Kostenberg
der Preis vor Steuer entgegengestellt.
Mit anderen Worten: Würden Label Stückkosten bei einer BD haben,
wie wir Privatpersonen würden die Labels allesamt nur noch digitale
Downloads anbieten.
Vorteil neben der Einsparung der ganzen Fertigungskosten,
Transport, Lagerung usw. wäre in dem Fall dann noch der komplette
Wegfall der mitverdienenden bis aufs Finanzamt und theroetisch
unbegrenzte Verfügbarkeit ohne weitere Zusatzkosten.
Bei der CD wird genau dies in den kommenden 2 Jahren erwartet. Gut
da ist die Situation nochmals eine andere, da einfach nicht mehr
allzuviele CDs gekauft werden. Daher werden hier auch kleiner
Chargen gefertigt, was den Stückpreis je Pressung aber erhöht.
Hinzu kommt dass hier aber auch deutlich länger Lagerkosten
anfallen, da viele CDs einfach nicht mehr gehen und in den Regalen
wirklich verstauben.
Dennoch denke ich, dass die Studios teilweise selbst schuld an der
heute herrschenden preismentailtät sind, speziell jetzt auf die BD
gemünzt, denn die Preise wurden von Seitens der Studios
vieeeeelllll zu schnell in den Keller gejagt und dass Neukunden,
die bei Preisen von 13 oder 14 Euro mal angefangen haben sich
vereinzelt ne BD zuzulegen natürlich im Nachhinein kaum dazu zu
bewegen sein wird für nen Titel aufeinmal 17 oder 18 Euro zu zahlen
ist vom reinen Verbraucherempfinden absolut nachvollziehbar.