Transformers 3: Die dunkle Seite des
Mondes Blu-ray Review
Als 2005 bekannt wurde, dass die Spielzeugreihe Transformers als
Realfilm gedreht werden sollte, war die Skepsis groß, doch der
große Erfolg sollte schließlich 2007 die Unkenrufe der Zweifler
verstummen lassen. Bis zum heutigen Tag folgten mit
Transformers 2 - Die Rache und
Transformers 3: Die dunkle Seite des Mondes zwei
Fortsetzungen, deren Einspielergebnisse von Mal zu Mal stiegen, so
dass der dritte Teil mit 1.122 Milliarden Dollar sogar der bis dato
weltweit viert erfolgreichste Film überhaupt ist.
Story
Nach dem Sieg über die Decepticons haben sich die Autobots im
täglichen Ablauf der Erde integriert und unterstützen die
Menschheit bei zahlreichen militärischen Aktionen. Auch Sam
Witwicky lebt mittlerweile mit seiner neuen Freundin Carly zusammen
und sucht einen Job. Doch bald stellt sich heraus, dass die
amerikanische Regierung die ganzen Jahren über ein Geheimnis
verschwiegen hat, denn bereits in den 60er Jahren kollidierte ein
Raumschiff der Autobots auf dem Mond. An Bord eine unheilvolle
Waffe, dass das Ende der Erde für immer besiegeln kann.
Michael Bay übertrifft sich mit jedem weiteren Teil seiner
Transformers Filmreihe selbst. Noch aufwändiger werden die
Aktionsszenen inszeniert, noch spektakulärer sind die Animationen
der Autobots und Decepticons und noch mehr Prominenz wurde in den
Cast gepackt. Neben den bisher bekannten Darstellern Shia LaBeauf,
John Turturro, Josh Duhamel oder Tyrese Gibson (Kevin Dunn und
Julie White sind in dieser Fortsetzung nur noch Randerscheinungen),
gesellen sich noch John Malkovich, Patrick Dempsey und Frances
McDormand dazu. Allerdings sind deren Rollen mehr als fragwürdig.
Entweder sind deren Filmfiguren überflüssig (Malkovich),
unglaubwürdig (Dempsey) oder nervtötend (McDormand). Eine
Bereicherung zum Film sind sie gewiss nicht, im Gegenteil. Denn hin
und wieder hat man das Gefühl, dass deren Rollen nur in die
Handlung eingefügt wurde, um die Gesichter zu zeigen. Dem Film
dient das überhaupt nicht. Und auch wenn die schauspielerische
Leistung von Megan Fox nicht die Beste war, aber Rosie
Huntington-Whiteley als Ersatz für Sam Witwicky ist die deutlich
schlechtere Wahl.
Darüber hinaus sind die Actionsequenzen erneut tadellos und
übertreffen die ersten beiden Teile noch einmal deutlich, ohne
dabei in einer Effektorgie wie in 2012 auszuarten. Die Animationen
der Roboter sind wieder einmal ausgezeichnet gelungen und wirken
sehr realistisch. Tatsächlich stehlen diese ihren menschlichen
Kollegen die Schau, seien es dabei Optimus Prime, Bumblebee,
Megatron oder solche kleine Artgenossen wie Wheelie oder Brains
(die letzten beiden sind einfach nur putzig). Aber gerade die
unterschiedliche Auslegung der einzelnen animierten Charaktere
füllt die Handlung wirklich mit Leben.
Bei der Handlung darf man gewiss keine ausgeklügelten Dialoge und
eine niveauvolle Atmosphäre erwarten. Hier heißt es wie auch
bereits bei den beiden Vorgängern Hirn abschalten, Popcorn raus und
einfach nur unterhalten lassen. Ein Nachteil stellt dabei die lange
Spielzeit dar, denn bei über zweieinhalb Stunden sind deutliche
Längen festzustellen. Alleine der Showdown in Chicago dauert knapp
eine Stunde. Selbstverständlich ist es schön, wenn ein Finale nicht
zu knapp behandelt wird, aber in diesem Fall macht sich hier und da
auch Langeweile breit. Nichtsdestotrotz hat Michael Bay mit
Transformers 3: Die dunkle Seite des Mondes die
Reihe zunächst mal für sich als Regisseur sehr gut und äußerst
unterhaltsam abgeschlossen. Fraglich bleibt nur, wie und vom wem
sie fortgesetzt wird?
Bildqualität
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis
2,35:1
Das Bild hätte man nicht wirklich besser umsetzen können. Sowohl
Schärfe als auch Detailzeichnung sind wunderbar mit einer sehr
guten Plastizität. Filmkorn ist nur selten und schwach
festzustellen. Die kräftigen Farben bestechen durch eine
ausgezeichnete Natürlichkeit, bei der ein umfangreicher Kontrast
geboten wird. Lediglich in sehr seltenen Momenten sind einige helle
Passagen ein wenig grell, was jedoch nicht negativ ins Gewicht
fällt und bewusst von Michael Bay eingesetzt wird (siehe auch bei
den beiden vorigen Transformers Filmen). Dennoch bleiben in diesen
Fällen die Farbübergänge deutlich erkennbar. Der Schwarzwert
begeistert durch ein tiefes Schwarz, bei der die Durchzeichnung
keine Details im Dunkel verschwinden lässt. Bild- oder
Kompressionsfehler sind nicht vorhanden.
Transformers 3:
Die dunkle Seite des Mondes wurde ein wirklich sehr
sauberer Bildtransfer spendiert, der klar die Referenzklasse
erreicht.
Tonqualität
Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch Dolby TrueHD 7.1,
u.v.a.
Der deutsche Ton liegt wie von Paramount gewohnt lediglich in Dolby
Digital 5.1 vor, während die englische Spur verlustfrei in DTS-HD
Master Audio mit auf die Blu-ray gepackt wurde. Doch auch wenn die
Synchronisation nicht kompressionsfrei vorhanden ist, hat man sich
bei der Abmischung sehr viel Mühe gegeben. Der Klang präsentiert
sich sehr natürlich mit einer ausgezeichneten Dynamik (nebst
kraftvollen Bässen). Bei der Abmischung wurden alle Lautsprecher
sehr gut in die Handlung eingebunden und bieten eine sehr
natürliche Klang-Kulisse mit einer herausragenden Direktionalität.
Dies fällt bereits in der Eröffnungssequenz des Paramount-Trailers
auf und setzt sich den ganzen Film über fort. Lediglich die
englische Originalspur klingt noch ein wenig authentischer. In
beiden Fällen sind die Dialoge sehr natürlich und klar
verständlich.
Ausstattung
Was Paramount Pictures in Bezug auf die Ausstattung in den Sinn
gekommen ist, mag wohl keiner so richtig verstehen, denn im
Gegensatz zu den beiden vorigen Teilen sind bei
Transformers 3: Die dunkle Seite des Mondes
absolut keine Special Features enthalten. Lediglich eine
DVD-Version sowie eine Digital Copy des Filmes werden angeboten.
Schade eigentlich. Wenigstens ein Wendecover wurde beigefügt.
Fazit
In Punkto Bild und Ton ist alles im grünen Bereich. Die optische
Darstellung überzeugt mit einer herausragenden Schärfe nebst
kräftigen und natürlichen Farben. Akustisch wird zwar für den
deutschsprachigen Raum lediglich eine komprimierte Spur geboten,
die aber in der Abmischung keinen Grund zur Klage bietet.
Bonusmaterial ist unverständlicherweise keines vorhanden.
Die Zukunft der Transformers Reihe ist nach wie vor ungewiss.
Michael Bay will sich nicht mehr an einer Fortsetzung beteiligen
und eine definitive Aussage von Hauptdarsteller Shia LaBeauf steht
noch aus. Da
Transformers 3: Die dunkle Seite des
Mondes allerdings der erfolgreichste Film aus der ganzen
Reihe ist, dürfte wohl klar sein, dass mit einer weiteren
Fortsetzung zu rechnen ist. Zumindest wird mit dem dritten Teil
erneut sehr unterhaltsames Action-Kino offeriert, bei der man
wunderbar vom Alltag abschalten kann.
Story: 7/10
Bildqualität: 10/10
Tonqualität: 9/10
Ausstattung: 2/10
Gesamt: 7/10
Kaufempfehlung: 7/10
Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Panasonic
DMP-BD30
AV-Receiver: Denon
AVR-1602
Lautsprecher: Magnat