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Star Wars: The Complete Saga I - VI (Blu-ray) - User-Review

Gestartet: 24 Sep 2011 01:18 - 16 Antworten

#1
Geschrieben: 24 Sep 2011 01:18

seelenpfluecker

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Star Wars: The Complete Saga I - VI (Blu-ray)


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George Lucas, bzw Lucasfilm haben die Star Wars-Filme mittlerweile auf so vielen Medien und in derart vielen Versionen veröffentlicht, daß man inzwischen den Überblick verliert.
Es gab Star Wars u. a. auf VHS, LaserDisc, DVD, dann als THX Digitally Remastered, Widescreen, Special Edition, Limited Edition etc. etc. etc.
Die Blu-ray-Versionen basieren auf dem 2004er DVD-Release, was bedeutet, daß die Grundlage die Special Edition von 1997 ist, die eben 2004 noch einmal ein Facelift und auch weitere Änderungen erfahren hat. Die Originalfilme als Kinoversion von 1977, 1980 und 1983 sind nicht auf den BD's enthalten. Leider.

Das Set enthält insgesamt 9 Discs mit folgendem Inhalt:
BD 1: Episode I - Die dunkle Bedrohung, als Extra ist enthalten ein Audiokommentar
BD 2: Episode II - Angriff der Klonkrieger, als Extra: Audiokommentar
BD 3: Episode III - Die Rache der Sith, inkl. Audiokommentar
BD 4: Episode IV - Eine neue Hoffnung, inkl. Audiokommentar
BD 5: Episode V - Das Imperium Schlägt zurück, plus Audiokommentar
BD 6: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter, ebenfalls plus Audiokommentar
BD 7: Bonusinhalte für die Episoden I bis III, dazu gehören u. a. entfallende Szenen, Interviews etc. pp.
BD 8: Bonusinhalte für die Episoden IV bis VI inkl. entfallende Szenen usw., s. o.
BD 9: Dokumentationen und Faninhalte, sowie Star Wars-Parodien


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Disc 1 - Episode I: Die dunkle Bedrohung
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Episode I beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entdeckung von Anakin Skywalker durch Qui-gon Jin und dem ersten Auftreten der Sith nach 1.000 Jahren. Es werden die ersten Intrigen gesponnen, die die Galaktische Republik ins Dunkel stürzen und den Übergang zum Imperium ebnen werden. Obi-wan ist hier noch Padawan und steht kurz vor seiner Ernennung zum Jedi-Ritter. Die Handelsföderation errichtet eine Blockade bei Naboo und will den Planeten besetzen. Ein vermeintlich kleiner Handelsdisput wächst sich zu einer echten Krise aus. In den Wirren der Ereignisse stoßen die Jedi auf einen kleinen Jungen mit außergewöhnlichen Talenten und befreien ihn vom Sklaventum. Der junge Anakin soll schon bald zum Jedi ausgebildet werden, glaubt man doch, in ihm den "Auserwählten" gefunden zu haben, der die Macht wieder ins Gleichgewicht bringen wird. Doch es bestehen seitens des Rates noch Zweifel...

Was haben wir nicht schon alle über diesen Film geschimpft...? Nun, zugegeben, nicht alle, denn bei etlichen Kindern erfreut sich der Film einiger Beliebtheit, was George Lucas in seiner Aussage bestätigen dürfte, er habe diesen Film auch für Kinder gemacht (auch wenn der ganze, endlos wirkende politische Jargon hier vielleicht Anderes vermuten läßt). Für mich persönlich steht jedenfalls fest: es handelt sich bei Episode I um das schwächste Glied in der Kette; und je öfter ich mir diesen Film ansehe, desto schlechter wird er. Mir geht es da wie vielen anderen Fans, daß ich mir niemals hätte vorstellen können, daß Star Wars tatsächlich auch besch...eiden sein kann. Sicherlich, es handelt sich noch immer um Krieg der Sterne, aber dieser Streifen ist so öde, so langatmig, so nichtssagend, fade, nervend und schlecht, daß ich jetzt beim Verzehr der Blu-ray fast eingeschlafen wäre.

Es ist mir ein Rätsel, warum Lucas um diesen Teil der Vorgeschichte so ein Bohei macht. In meinen Augen (und im Nachhinein läßt sich das aber immer besser sagen), ist der Film völlig falsch produziert. Zum einen interessiert niemanden die langwierige Geschichte eines kleinen Jungen. Das hätte man in 15 Minuten erzählen können. Ich finde, es wäre möglich gewesen, kurz darauf einzugehen, daß Anakin von Tattooine kommt, daß ein paar Jedi auftauchen und ihn befreien. Die ganze Erzählung um die symbiotische Beziehung von Naboo und den Gungans ist langweilig und überflüssig - und am überflüssigsten ist JarJar Binks. Sicherlich, die Kinder von 1999 finden ihn toll, denen hätte aber auch eine andere, weniger nervende, weniger laute, weniger schlecht animierte und weniger stereotype Figur gefallen. Und wenn nicht? Wen interessiert es? Jedenfalls hat Lucas mit diesem Fiasko Fans mit offenen Mündern zurückgelassen, die fassungslos im Kinosessel verharren. Nicht etwa, weil sie vor Begeisterung steif geworden sind, sondern weil sie schier der Schlag getroffen hat, wie übel das war.

Anakin als Jedi hätte man bereits im Ep. I einführen und seinen konfliktbehafteten Überlauf zur Dunklen Seite über die drei Filme viel intensiver darstellen können. Auch von den Kriegen hätte man dann mehr mitbekommen. So aber wird man mit einem dumpfen CGI-Film gelangweilt, der die Nerven des Zuschauers mit endlosen, politischen Diskussionen quält, mit blöde plappernden Gungans, albern gackernden Droiden, furzenden Nutztieren und einer einfach echt langweiligen Story. Diese mag zwar, wie es Lucas formuliert, erzählt werden müssen, aber wer hat ihm denn verboten, diese gut zu erzählen? Ich dachte, es hätte bereits in den Siebzigern neun Drehbücher gegeben, war nicht auch etwas für Episode I dabei?

Weiterhin wäre es eigentlich schön gewesen, die Handlung an Orten spielen zu lassen, die man aus der Originaltrilogie nur dem Namen nach kennt, sie aber nie gesehen hat, wie bspw. Alderaan oder Dantooine. Das hätte einen Wiedererkennungswert geschaffen.
Schade ist auch, daß sich durch eigentlich alle neuen Filme (also Episoden I bis III) eine Art Slapstick als humoristisches Element zieht, der einfach nicht komisch ist und überhaupt nicht zu Star Wars passen will. Die alten Filme hatten einen subtilen Humor, wurden aber auch durch die Special Edition zum ersten Mal verdümmlicht (bspw. ist hier die unsägliche Szene in Episode IV mit Han Solo und Jabba).

Und dann wäre da noch die Sache mit den Midi-Chlorianern... was soll das? Früher hatte Star Wars eine mythische und mystisch-magische Komponente, weil der Machtbegriff für niemanden greifbar war. Das ganze war geheimnisvoll und verwegen, jetzt aber ist alles berechenbar und paßt überhaupt nicht mehr zur alten Story. Wahrscheinlich legt Lucas Ben Kenobi irgendwann auch neue Worte in den Mund, wenn dieser Luke die Macht erklärt. Vielleicht in einer kommenden 3D-Limited-Extended-Special-Director's-Cut-Edition.

Und dann diese Szene mit den Fischen, als Qui-Gon un d Obi-wan von Naboo fliehen... was soll das?! "Es gibt immer einen noch größeren Fisch." Aha. Und deshalb muß man diese doofe Szene mit schlechten CGI-Fischen gleich zweimal hintereinander abspulen, damit auch der Dümmste kapiert, was gemeint ist?
Und was soll bitte dieser französische Akzent bei den Separatisten der Handelsföderation?! Was soll mir das sagen?!
Am ehesten ansehen kann man sich noch das Pod-Rennen - wobei auch das irgendwie nicht in einen Star Film paßt und beinahe zu lange dauert.

Irgendwie hat keine der neuen Episoden hat das Zeug zum Klassiker, es fehlen einfach diese Dialoge mit dem gewissen Etwas; einzig Ep. III bricht hier etwas aus. Aber dazu später mehr.
Nun, sei es drum. Das Kind ist in den Brunnen gefallen und kommt nicht mehr heraus.

Die Blu-ray ansich bietet ein sehr ordentliches Bild, man merkt aber natürlich, daß auch dieser Film inzwischen 12 Jahre alt ist, er wirkt einfach blasser und ist insgesamt detailarmer. Ohnehin merkt man einen deutlichen Zuwachs an Ideen, Details und allem anderen von Ep. I hin zu Ep. III. Die Filme steigern sich immer mehr.
An Veränderungen hat Lucas hier vor allem eine vorgenommen: die Yoda-Puppe ist Vergangenheit. Dazu kann man nun stehen, wie man will. Ich fand die Puppen in jedem Film immer reizvoll. Aber in diesem Falle ist die Änderung gar nicht so übel und wirklich hervorragend gemacht. Mit dieser Änderung kann ich sehr gut leben.


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Disc 2 - Episode II: Angriff der Klonkrieger
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Episode II stimmt dann schon wieder versöhnlich. Zwar ist auch dieser Film noch lange kein Star Wars-Meisterwerk, aber er macht vieles richtig und vor allem: JarJar kommt zwar vor, hält aber wenigstens meistens seine Klappe.
Die Geschichte ist folgende: Anakin ist inzwischen fast erwachsen und Obi-wans Padawan. Es sind zehn Jahre seit den Geschehnissen in Episode I vergangen, in denen Anakin und sein Meister viele Abenteuer erlebt haben.
Bremsklotz des Films ist hier natürlich die Liebesgeschichte um Anakin und Padme; eine Geschichte, die zweifelsohne erzählt werden muß, dem Film aber deutliche Längen verpaßt. Auch hier muß ich sagen, wäre es vielleicht besser gewesen, wenn Ep. I anders geschrieben worden wäre und man dort bereits die Liaison hätte beginnen können. Die Charakterentwicklung wäre subtiler gewesen und man hätte die Liebesszenen besser verteilen können. In Ep. IV bis VI ging auch das mit Leia und Solo besser, aber da waren auch die Charaktere und die Umstände anders, wenn auch nicht völlig verschieden.

Was mir hier in einer Szene auf Tattooine aufgefallen ist: Vater Lars spricht davon, daß er an der Suche nach seiner Frau nicht hat teilnehmen können, weil seine Amputation dazu führte, daß er kein Pferd reiten könne. Ein Pferd? Hat irgendwer in Star Wars schon einmal ein Pferd gesehen? Keine Ahnung, ob das ein Übersetzungsfehler ist, aber es klingt ausgesprochen seltsam.

Auch in Episode II fehlt mir irgendwie der Wiedererkennungswert. Warum läßt man in der Arena auf Geonosis keinen Rancor auflaufen? Dazu noch einen Gunlark und meinetwegen noch eines der neuen Viecher? Ich finde einfach, Lucas übertreibt es maßlos mit all den Neuerungen, auch wenn diese das Universum auf lange Sicht bereichernd erweitern und in den Serien tüchtig auflaufen. Dennoch bin ich der Ansicht, daß es klüger gewesen wäre, auf Bekanntes zu setzen.
Richtig peinlich finde ich nach wie vor den slapstickartigen Humor vor allem der Droiden, die ständig irgendwelchen Nonsense plappern. Das ist nicht nur nicht komisch, sondern macht den Film streckenweise zu einer Klamaukmanege ohne echte Clowns. Auch sind die dümmlichen Kommentare von C-3PO nicht wirklich hilfreich, diesen Eindruck zu retten. Hier muß man einmal mehr konstatieren, daß die alten Episoden es deutlich besser hinbekommen haben, die Charaktere als humorige Auflockerung zu etablieren. Es war ein subtiler. Nun hat sich die Art des Humors seit den 70ern und 80ern durchaus gewandelt und es gibt sehr viele, denen gerade wegen mancher dieser Dinge die ersten Episoden besser gefallen mögen - jedem das seine! Ich persönlich finde aber, daß letztlich diese Dinge der Grund dafür sind, daß die ersten Prequels nur partiell ihre unbedingte Fangemeinde haben und eben keine breite Masse an Begeisterten, und schon gar nicht die alten Fans.

Großartig hingegen ist, daß der Film eine Thriller aufzieht, in dem die Jedi ganz allmählich dahinter kommen, daß etwas vor sich geht, von dem sie keine Ahnung haben, und das schon lange hinter ihrem Rücken vor sich geht. Das Entsetzen ist groß und doch begreift niemand die Tragweite dessen, was passiert. Es scheint, als würde einzig Yoda mit großer Sorge eine Vorahnung entwickeln. Aber wirklich entdecken tut auch er nichts.
Das Highlight ist in meinen Augen einmal die Stelle als Anakin endlich seine Mutter findet und der Dunklen Seite in sich freien Lauf läßt - und zum anderen der Showdown am Ende, in dem man viele Jedi ihre Lichtschwerter schwingen sieht, das erste große Duelle stattfindet, Yoda zum ersten Mal seine Kampfkünste zeigt und im großen Finale die Vorgänger der Sternzerstörer zur Schlacht abheben und das erste Mal der Imperial March ertönt: Gänsehaut!

Das Medium Blu-ray läßt auch wieder seine Muskeln spielen und liefert dank der Produktion ein sehr gutes Bild ab. Knackige Farben, ein sehr voluminöser Sound (vor allem bei den seismischen Bomben) und eine gute Schärfe runden das positive Bild bis hierhin ab.


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Disc 3 - Episode III: Die Rache der Sith
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Der dritte Teil der Saga ist erwartungsgemäß der beste Film hinsichtlich der Bildqualität, weil komplett digital gedreht wurde. Man bedenke auch hier: er ist der jüngste der sechs Filme und auch schon wieder 6 Jahre alt.
Diese Episode ist definitiv die düsterste von allen sechs Spielfilmen und bietet durchweg eine prachtvolle Optik. Auch die Handlung ist spannend, mitreißend und wunderbar inszeniert. Man erlebt, wie der Rat der Jedi Anakin fortwährend auf kleiner Flamme hält und ihn damit in die Arme des künftigen Imperators treibt. Anakins innere Zerrissenheit und seine immerwährende Furcht vor Verlust, dazu das Intrigenspiel des Kanzlers und das mangelnde Vertrauen der Jedi machen ihn zum Spielball seiner Gefühle. Er hat Visionen vom Tod seiner geliebten Frau gerät genau deshalb in die Fänge Palpatines, der ihm verspricht, ihn so mächtig werden zu lassen, daß er den Tod Padmes verhindern kann. Daß sie gerade deswegen sterben wird, weil er sich auf diesen Pfad begibt, erkennt Anakin nicht. Seine Überheblichkeit wird ihm immer mehr zum Verhängnis - zu sehr ist er davon überzeugt, bereits allem entwachsen und überlegen zu sein.

George Lucas nimmt es übrigens mit der Kontinuität seiner Werke selbst nicht so genau. Denn einer der Knackpunkte in Ep. III ist schließlich, daß Anakin seitens des Rates immer weiter gezügelt wird und am Ende zwar auf Druck des Kanzlers in den Rat aufgenommen, nicht aber zum Jedi-Meister ernannt wird. Nun, wer kein Jedi-Meister ist, bekommt auch keinen Padawan - aber genau das ist in der computeranimierten TV-Serie "The Clone Wars" der Fall. Dort wird Skywalker als Meister angesprochen und hat auch eine Schülerin. The Clone Wars spielt aber sogar zwischen Episode II und III... nun ja.

Was diesem Film meines Erachtens fehlt ist, daß man kein Gespür dafür entwickelt, wieviel Zeit zwischen den Szenen vergeht. Zu Beginn des Films eröffnet Padme ihrem Ehemann, sie sei schwanger (sie hat es offensichtlich gerade erst festgestellt). Einige Szenen später zeigt die Schwangerschaft bereits deutliche Spuren und bald darauf ist sie hochschwanger. Die übrige Szenerie gibt aber keinerlei Hinweise darauf, daß bereits mehrere Monate vergangen sein müssen. Das irritiert sehr. Man bekommt einfach kein Gefühl dafür, wie lange Anakin bspw. schon hadert und zaudert, wie viel ihm Darth Sidious schon beigebracht hat usw. Irgendwann ist einfach von den neu erlernten Fähigkeiten die Rede, aber niemand weiß, wann er sich diese denn angeeignet haben soll.
In meinen Augen kommt hier wieder die Art der Drehbücher zum tragen, die es Lucas einfach unmöglich gemacht haben, das Wesentliche detailliert einzufangen, weil in Episode I zu viel Zeit mit Nebensächlichkeiten vergeudet wurde. Man wird das Gefühl nicht los, daß Lucas irgendwann gemerkt hat: "Verdammt, mir läuft die Filmzeit davon." Die Darsteller geben eine höchst erfreuliche Leistung ab, die auch mitreißt und begeistert - aber das letzte Quäntchen fehlt einfach. Dennoch ist Episode III ein wirklich gelungener Film. - Bis auf diesen peinlichen Schrei Darth Vaders am Ende. Dieses öde und unnötige "Neeeiiiin" wird uns übrigens bald wieder begegnen und noch weniger Freude auslösen als hier.

Episode III ist aber summa summarum ein gelungener Film und es macht Spaß ihn zu sehen.


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Disc 4 - Episode IV: Eine Neue Hoffnung
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In dieser Episode werden wir 19 Jahre in die Zukunft nach Episode III versetzt. Der Todesstern kreuzt als Superwaffe durch das All, der imperiale Senat wird aufgelöst und die Rebellion gegen Darth Sidious alias Palpatine ist in vollem Gange. Darth Vader entert ein Raumschiff der Allianz, auf der sich auch Prinzessin Leia befindet, die die Konstruktionspläne des Todessterns ihren Verbündeten zuspielen will. In der Eile und Not gibt sie diese Pläne in R2D2 ein. Der kleine Droide flüchtet mit seinem Kollegen C-3PO nach Tattooine, Prinzessin Leia wird von Darth Vader gefangen genommen und zum Todesstern verfrachtet.
Auf Tattooine finden die Droiden in Luke Skywalker ihren neuen Besitzer und führen diesen zu Obi-wan Kenobi. Als die Sturmtruppen der Spur der Pläne des Todessterns folgen, töten sie Lukes Tante und Onkel, was Luke dazu veranlaßt, mit Ben Kenobi Tattooine zu verlassen, sich der Allianz anzuschließen und ein Jedi-Ritter zu werden. Sie chartern den "Rasenden Falken" (Millenium Falcon) von Han Solo und Chewbacca und wollen die Leias Pläne nach Alderaan bringen. Doch geraten sie geradewegs in die Fänge Darth Vaders. Letztlich können sie fliehen, die Pläne der Rebellion übergeben und in einem letzten kühnen Gefecht den Todesstern zerstören.

Eine klassische Geschichte über Gut und Böse, von George Lucas neu und aufregend erzählt. Als ich seinerzeit diesen Film das erste Mal sah, war es Liebe auf den ersten Blick. Die Detailverliebtheit des visionären Regisseurs sucht in meinen Augen seinesgleichen. Die Charaktere sind allesamt so einzigartig und ausgefeilt, so lebensecht und bodenständig, daß man direkt mitfiebern und mitfühlen kann. Sie alle machen über die einzelnen Filme und die Saga hinweg eine außerordentliche Entwicklung durch.
Aber auch die Effekte, die seinerzeit durch nichts zu übertreffen waren, können heute noch hervorragend mithalten und haben damals Standards etabliert und den Grundstein für Lucas eigenes Imperium gelegt. Seine eigene kleine Krux... denn George Lucas wollte eigentlich nie das werden, was er selbst so verabscheute: ein machvolles Unternehmen. Und so sind bisweilen durchaus Parallelen zu erkennen zwischen George Lucas und seiner fiktiven Figur Darth Vader. Als unabhängiger Filmemacher wollte er dem Konglomerat Filmindustrie entfliehen, sich keinen Vorschriften mehr beugen müssen, keine Einmischungen mehr dulden. Und heute ist er selbst das Imperium, das die Finger überall drin hat. Lucas hat sich eventuell mit Star Wars gar keinen Gefallen getan und sein eigenes Dilemma geschaffen, eine Never Ending Editing Story, die dazu führte, daß bei einigen Fans aus Verehrung Verachtung wurde. Während Lucas seinem, womöglich unerreichbaren, Ziel der Vollendung einer Vision hinterher hechelt und dabei immer öfter und immer ungenierter Hand anlegt an sein Werk, entfernt er sich immer weiter von seinen eigenen Grundsätzen und seinen alten Fans, die all dies erst ermöglichten. Er gewinnt aber auch neue Fans hinzu, die ihn wegen seiner neuen Filme lieben und die alten einfach nur als lahme alte Schinken empfinden. O tempora o mores... aber so ändern sich die Zeiten.

Und jetzt geht es ans Eingemachte. Ich behaupte, noch nie in der Geschichte des Films hat es um eine Saga, oder Teile einer solchen soviel Diskussionen gegeben, wie um Star Wars und die Änderungen in den Episoden IV bis VI seit Erscheinen der Special Edition 1997.
In Episode IV gibt es etliche Änderungen - auch in der Blu-ray-Version. Kommen wir gleich zum Wichtigsten: Han schießt auch hier nicht zuerst. Der Haudegen, der im Laufe der alten Episoden eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht hat, wird auch hier wieder zum Weichei degradiert. Gut, das ist vielleicht etwas hart formuliert, trifft es doch aber eigentlich. Früher war er ein ruchloser Schmuggler, der über Leichen ging und jetzt? Nun, George Lucas hat wenigstens etwas getan: ein paar Frames entfernt, sodaß man nun den Eindruck haben kann, Greedo und Solo schießen gleichzeitig, auch wenn Greedo noch immer als Vollversager dasteht, weil er zu blöd ist, aus einem Meter Entfernung sein Ziel zu treffen und der Laser noch immer eine höchst fragwürdige Richtung einschlägt.
Natürlich sind auch all die digitalen Dreingaben noch dabei, wie das deutlich belebtere Mos Eisley. Mir gefallen diese Dinge nicht, weil sie sich einfach nicht einfügen, jedenfalls nicht alle. Die Stadt digital zu vergößern und detaillierter zu gestalten, geht in Ordnung.
Was ich wirklich schändlich finde ist, daß die völlig überflüssige Szene mit Jabba im Hangar auf Mos Eisley nicht endlich der Schere zum Opfer gefallen. Die Szene ist aus vielerlei Gründen schlecht: einmal ist die Animation einfach scheußlich, auch wenn sie glücklicherweise gegenüber der Special Edition noch einmal geändert wurde und Jabba ein wenig mehr nach Jabba aussieht, zum anderen ist die Szene ein unnötiger Spoiler auf Episode VI und schließlich und endlich ergibt die Szene vor dem Hintergrund des Gespräches mit Greedo einfach keinen Sinn.
Auf die weiteren Veränderungen bis dahin ist an tausenden anderen Stellen bereits zur genüge eingegangen worden (überall im Netz kann man nachlesen, was 1997 und 2004 alles hinzgefügt oder entfernt worden ist).
Erwähnenswert ist eine Szene, in der R2D2 sich auf Tattooine vor den Sandleuten versteckt. Hier wurde nun digital ein Felsen eingefügt, sodaß niemand mehr behaupten kann, die Sandleute hätten ihn eigentlich bemerken müssen. Problematisch ist nur, daß die Stelle nun für R2's Abmessungen viel zu eng ist... es ist also fraglich, wie er da hinein hineingekommen sein soll, oder eben wie er dort wieder herauskommen will. Aber - und in den alten Teilen ist die Macht Magie - in der nächsten Szene ist der Felsen wieder verschwunden. Hmmm...
Neu hinzugekommen ist in diesem Kapitel auch ein deutlich furchteinflößenderer Schrei Obi-wans, der einen Krayt simuliert und die Sandleute verscheucht, die gerade eben Luke überfallen haben. Ist gut gemacht, finde ich. Ungewohnt, aber ok.

Die Lichtschwerter haben alle (wieder) ihre korrekten Farben und weißen Kerne und überlagern sich nicht mehr. Auch wurde in einer Szene, in der ein Tie-Fighter abgeschossen wird ein "missing frame" nun endlich repariert. Und auch dort, wo man teilweise seltsame Kästen um Raumschiffe, die im dunklen All fliegen, gesehen hat, hat jetzt alles seine optische Ordnung. Auch die oftmals auftretenden blauen Ränder um manche Objekte sind verschwunden.
Die Javas wurden, entgegen teilweise anders lautender Meldungen nicht digital verändert. Ich habe jedenfalls nichts davon gemerkt... vielleicht glühen die Augen etwas intensiver, sieht dann aber gut aus.

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Bilder-Quelle: Schnittberichte.com

Die Bildqualität dieser Blu-ray ansich stellt für mich eine neue Referenz in Sachen "alte Filme auf neuen Medien" dar. Schon die erste, legendäre Szene, in der das "Konsularschiff" von dem imperialen Sternzerstörer verfolgt wird und beide ins Bild fliegen, ist atemberaubend. So klar und scharf hat das noch nie ausgesehen. Durch den gesamten Film hindurch bin ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen, wie viele Details hier auf einmal zu sehen sind. Mehr als nur einmal sind mir Dinge zum ersten Mal aufgefallen. Vor allem aber begeistert mich, wie unfaßbar klar, detailliert und neuwertig jede Szene aussieht. All die Figuren, Gegenstände und Fahrzeuge, die Umgebungen, Räume und Raumschiffe... alles blitzt und glänzt in einer noch nie gesehenen Pracht. Das hab mich tief beeindruckt. Hier haben die Produzenten eine herausragende Arbeit abgeliefert, die ihresgleichen sucht. Höchstens die Blu-ray des ersten Alien-Films kann hier noch ein wenig mithalten, erreicht aber niemals diese überirdische Brillianz. Man gewinnt wirklich einen ganz neuen Eindruck davon, mit welchem Enthusiasmus Lucas damals an dieses Werk herangegangen sein muß. Diesen Film auf Blu-ray zu genießen war eine Offenbarung. Danke, George!
PS: Natürlich ist auch der Ton heruasragend - und es wird kein bißchen gelispelt ;-)


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Disc 5 - Episode V: Das Imperium schlägt zurück
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Teil fünf der Saga stellt einen Wendepunkt dar. Im Zentrum steht klar die Figur Darth Vaders, die immer weiter aufgebaut wird und ihren absoluten Höhepunkt in Bespin hat, als sich Luke ihr das erste Mal stellt und er die bittere Wahrheit erfährt, daß dieser Schrecken des Universums tatsächlich sein Vater ist - auch wenn er dies in diesem Moment noch nicht wahrhaben will, so kann er sich dieser Erkenntnis nicht wirklich entziehen. Es ist der Beginn des ultimativen Konflikts, der schließlich in Episode VI seinen Höhepunkt finden wird.
Der Film beginnt - wie immer - mit einer Flugsequenz. Ein Sternzerstörer kommt ins Bild geflogen und setzt Sonden ab, die automatisch ihre Suche nach Rebellenstützpunkten aufnehmen. Diese haben sich auf dem Eisplaneten Hoth verschanzt. In einer entscheidenden Szene erscheint Luke der verstorbene Ben Kenobi, der ihm aufträgt, sich zu Yoda ins Dagoba-System zu begeben, um dort seine Ausbildung zum Jedi weiterzuführen. Einen entscheidenden Fehler haben die alten Filme, wie ich finde: es wird eigentlich nie klar, wie lange Luke schon in der Ausbildung ist und wer ihm was beigebracht hat. So gibt Vader immer erstaunt zu Protokoll: "Obi-wan hat Dich viel gelehrt.", aber wie, wo und wann hat er dann denn getan? Obi-wan ist gleich zu Beginn in Episode IV von Vader getötet worden. Bzw... hat sich von Vader töten lassen. Luke wirkt immer sehr überrascht, wenn Ben erscheint, sodaß ich irgendwie davon ausgehe, daß er nicht von einem Geist unterrichtet wurde... von wem aber dann? Seine Fähgkeiten haben sich von Teil IV zu Teil V durchaus verbessert und erweitert. Nun ja. Mag eine Bildungslücke sein. Aber im Film wird man dennoch im Unklaren gelassen.
Nun, die Rebellen werden letztlich von Vader aufgescheucht und fliehen von Hoth. Luke macht sich auf die Socken zu Yoda und Han, Leia und Chewbacca versuchen, Vader in einem Asteroidenfeld abzuhängen. Irgendwann landen sie in der (hinreißenden) Wolkenstadt Bespin und werden dort bereits von Vader erwartet. Han wird in Carbonit eingefroren und zu Jabba verschifft, Luke stellt sich Vader und verliert im Kampf seine Hand. Er wird im letzten Moment von Leia, Lando und Chewie gerettet.

Technisch gibt es zunächst eine nennenswerte Besonderheit in Episode V: Darth Vader spricht mit unterschiedlichen Stimmen. Die meiste Zeit über ist das die gewohnte Synchronstimme von Heinz Petruo (*1918, †2001). Aber in zwei Szenen ist dies ein anderer. Einmal bei Vaders Abflug von Bespin, als er befiehlt, seine Fähre startklar zu machen (hört sich sehr seltsam an); und dann in der digital überarbeiteten Szene, als Vader zum ersten Mal per "Holophon" mit dem Imperator spricht. In der Kinoversion wurde Palpatine hier noch von einer Frau gespielt, Ian McDiarmid spielte den Imperator erstmals in Episode VI. Diese Szene wurde digital bearbeitet, McDiarmid eingefügt und das ganze dann neu vertont. es sieht nicht schlecht aus, keineswegs, aber es hört sich bescheiden an. Dies war aber, meines Wissens, bereits in der 2004er DVD-Version so; gleiches gilt für etliche Aufnahmen in Bespin, die neu hinzugefügt oder geändert wurden (Fensteransichten, Gänge und dergleichen).

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Bilder-Quelle: Schnittberichte.com

Besonders ist mir noch Lukes Sturz in die Röhre nach dem Kampf mit Vader aufgefallen; das ganze sieht jetzt richtig beeindruckend aus, wohingegen in der Kinoversion überall häßliche Ränder zu sehen waren und die Szene wirklich unter den damaligen Möglichkeiten für Special Effects litt.
Ansonsten muß man auch hier wieder sagen, daß Lucasfilms bei der Bild- und Tonqualität hervorragende Arbeit geleistet hat. Hier gilt im Grunde das gleiche, wie oben bei Episode IV, wenngleich ich den Eindruck habe, daß Ep. IV einen Tick besser aussieht.


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Disc 6 - Episode VI: Die Rückkehr der Jedi-Ritter
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Das Finale (solange nicht doch noch die Episoden VII bis IX gedreht werden, womit niemand wirklich rechnet).
Leia, Lando und Chewbacca hatten sich in Episode V aufgemacht, Han zu suchen und aus den Fängen Jabbas zu befreien. C-3PO und R2D2 befinden sich auf dem Weg zu Jabbas Palast und sollen dem Schmugglerkönig eine Nachricht von Luke Skywalker überbringen. Er ersucht um eine Audienz und bietet ihm als Gegenleistung die beiden Droiden zum Geschenk an. Luke, dem keine Audienz gewährt wird, dringt des nachts in den Palast ein und will Han befreien. Dabei kommt es zu dem legendären Kampf mit dem Rancor. Natürlich können alle Helden fliehen und sich daran machen, das Imperium endlich zu Fall zu bringen. Es befindet sich ein neuer Todesstern im Bau, den es schleunigst zu zerstören gilt, zumal der Imperator persönlich den Bau der Waffe beaufsichtigt.
Der Todesstern umkreist den Waldmond Endor und wird von einem Schutzschild geschützt, dessen Generator, schwer bewacht, auf Endor steht. Han, Leia, Luke und Chewbacca sollen diesen Generator ausschalten, damit die Flotte unter General Akbar den Todesstern angreifen und Lando im Millenium Falcon die Kampfstation vernichten kann.
Auf Endor machen die Helden dann Bekanntschaft mit den Ewoks, die sie im Kampf gegen die imperialen Truppen unterstützen und gerade rechtzeitig den Schutzschild deaktivieren können. Luke stellt sich zwischenzeitlich erneut Darth Vader, der ihn auf den Todesstern verfrachtet, wo er sich zur Dunklen Seite der Macht bekehren lassen soll. Nur ist Luke um einiges standhafter als sein Vater und schafft es, sich dem Imperator zu widersetzen. Da dieser in Luke natürlich eine Gefahr sieht, will er ihn kurzerhand töten, was Darth Vader seinen letzten und alles entscheidenden Konflikt beschert.

Und wenn wir schon einmal bei dieser Szene sind... dann muß über Lucas neuestes Verbrechen geschrieben werden. Die Szene in der Darth Vader dabei zusieht, wie Palpatine seinem Sohn unendliche Qualen bereitet und sich schließlich und endlich gegen seinen dunklen Meister wendet, um Luke zu retten, verlief immer schweigend ab. Bis jetzt. denn auf der Blu-ray kehrt das oben bei Episode III angedeutete "Neeeeiiiin" zurück. Ja, es ist tatsächlich so: Vader ruft in dieser Szene "Neeeiiin". Zweimal! und damit ist diese extrem ausdruckssatrke Szene völlig in die Tonne gekloppt. Ich weiß wirklich nicht, was sich Lucas bei diesem Schwachsinn gedacht hat, aber viel kann es nicht gewesen sein. Das ruiniert so ziemlich alles, was diese Szene jemals ausmachte und Lucas zerfetzt sein eigenes geniales Werk in Millionen von Irrsinnsfetzen. Er hatte es geschafft, einer völlig bewegungslosen Maske, ohne Augen, ohne Mund, ohne jede Mimik einen emotionalen Höhepunkt zu verleihen. Das war DIE Szene des Film, wenn nicht DIE Szene der gesamten Saga. Und jetzt? Jetzt ist es die Lachnummer aller sechs Filme. Nur leider ist diese Lachnummer überhaupt nicht komisch. Ich konnte mit vielen Änderungen gerade noch leben, aber das ist wirklich die Krönung, der Gipfel, die ultimative Frechheit.
Da kommt sogar die letzte Szene des Films nicht ran (die wir seit der 2004er DVD ertragen müssen), obwohl auch diese über jeden Zweifel des Schwachsinns erhaben ist, wenn Vader stirbt und am Ende nicht der Geist von Sebastian Shaw (alter Vader), sondern der von Hayden Christensen (junger Vader) neben dem (alten) Yoda und dem (alten) Obi-wan Kenobi erscheint. Was bitte soll das?! George... setzen. Sechs.
Auch andere Änderungen vorheriger Veröffentlichungen finde ich eher überflüssig, wie bspw. die neue digitale Band in Jabbas Palast mit dem neuen Lied; oder auch der neu gestaltete Sarlak (der auch nicht wirklich gut rüberkommt).


Weitere Änderungen der BD-Version sind: Der Ewok Wicket hat nun Pupillen und blinzelt, seine Stammesgenossen aber nicht.
Anakins Widersacher Sebulba (aus dem Podrennen in Ep. I) wackelt in Jabbas Palast rum.

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Bilder-Quelle: Schnittberichte.com

Ansonsten gilt auch für diese BD, daß Bild und Ton erstklassig sind.


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Bonusdiscs:
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Wie gesagt, befinden sich auf den Bonus-Scheiben allerlei Extras, wobei warum auch immer - viele Deleted Scenes aus früheren Veröffentlichungen nicht mehr dabei sind. Die Menüs sind sehr schön und übersichtlich gestaltet. Einen Bonusinhalt sollte man ganz besonders erwähnen, weil der gute George hier wirklich über seinen Schatten gesprungen ist, wenn auch nur über einen kleinen Teil seines Schattens. Denn ES ist tatsächlich auf der BD enthalten... das Holiday-Special! Allerdings nur der Zeichentrick-Part, aber immerhin! Wenn man bedenkt, daß Lucas eigentlich alles daran setzte, daß dieses Special nie wieder gezeigt würde und (wenn es ihm ginge) alle Kopien vernichtet werden sollten...
Das Special befindet sich auf Disc Nummer 8 (Bonus-Inhalte zur klassischen Trilogie) in der Rubrik "Imperiale Flotte" -> "interaktive Sammlung" -> Kostüm von Boba Fett (Prototyp) -> "Auftritt im Holiday Special".


Auf der letzten Scheibe, der Nr. 9, befindet sich noch einmal ein besonderes Schmankerl. Neben der wirklich sehenswerten Making-ofs und Dokus über die Filme gibt es vor allem noch Fan-Movies zu bestaunen und professionelle Parodien. Dazu zähen u. a. Ausschnitte aus Serien wie How You Met Your Mother, Family Guy, That 70's Show, aber auch Ausschnitte aus Filmen, wie Hot Shots und anderen, in denen Star Wars sozusagen einen Gastauftritt hatte. Man sieht, welche Bedeutung diese Filme für die Branche und die Zuschauer hat und wird direkt wieder angesteckt mit der Begeisterung. Was ich allerdings ziemlich unsinnig finde ist, daß sich die einzelnen Beiträge in dieser Sektion nicht einzeln auswählen lassen, sondern quasi als 90-minütiger FIlm ablaufen. Sei es drum, Spaß macht es dennoch.


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Epilog:
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Nun, da diese HD-Versionen endlich vorliegen, muß ich sagen, daß ich - trotz all der Änderungen - sehr froh darüber bin, daß sie erscheinen sind und daß ich sie mir gekauft habe. Sicher: etliche Dinge sind diskussionswürdig, viele Änderungen in meinen Augen unverzeihlich, einige sinnvoll und etliche noch immer nicht durchgeführt (wenn es um echte Filmfehler geht). Die Restaurierung aber ist so gut gelungen, daß es neben all den Momenten, in denen man die Nase rümpft und mit den Augen rollt, eine wahre Freude ist, sich diese Pracht anzuhören und anzusehen. Und zwar bei allen sechs Filmen. Episode I war, ist und bleibt in meinen Augen eine schreckliche Filmgurke. Ich habe den Film auch schon mit Freunden gesehen, die bislang noch überhaupt nichts mit Star Wars am Hut hatten, und auch die haben dem Film eine unfaßbare Ödnis bescheinigt. Sei es drum.
Fragen nach den noch fehlenden Episoden VII bis IX werden von Lucas übrigens immer heftigst verneint. Die Geschichte betrachte er als abgeschlossen. Nun, selbst Mark Hamill hat einmal gesagt, daß es ursprünglich neun Drehbücher gab. Ich persönlich fände es toll, wenn man Wiederaufbau des Jedi-Ordens und die Abenteuer nach dem Fall des Imperiums noch filmisch erleben dürfte. Hamill wäre genau im richtigen Alter, einen alten Jedi-Meister zu spielen. Es wäre ein würdiger Abschluß der Saga - und selbst wenn dies nicht geschieht, hoffe ich, daß wir in Zukunft noch weitere Filme sehen werden, denn schließlich bietet dieses Universum einen schier unerschöpfichen Stoff. Sei es nun die Alte Republik, die Geschehnisse zwischen den Episoden III und IV oder die Erzählungen nach VI (Stichwort Thrawn-Trilogie). Wie wäre es mit einem Film auf Kashyyyk, der komplett in Wookiee gedreht ist mit Untertiteln? Regie Mel Gibson? Nein? Gut, war nur Spaß :-D

Gimmick an Rande: auf der Unterseite der BD-Box prangt das alte "Krieg der Sterne"-Logo. Herrlich!

Warum dann bei all der Kritik immer noch 4 Sterne? Nun: Es ist trotz all der frevelhaften Veränderungen noch immer Star Wars und damit immer noch tausendmal besser als alles andere. Und man muß einfach das Gesamtkunstwerk betrachten, das zwar mit Episode I, dem Neeiiin und Christensen in der Abschlußszene ganz üble Kratzer im Lack aufweist, aber eben noch immer ein echtes Meisterwerk ist. Noch.

Was am Ende bleibt, ist die Erkenntnis, daß Lucas ein genialer, aber sturer Esel ist. Vielleicht ereilt ihn ja in etwa zehn Jahren die Altersweisheit... wer weiß...?
Erforsche Deine Gefühle, George! Ich weiß, es ist noch Gutes in Dir!


PS:
Über die eine oder andere positive Bewertung bei Amazon würde ich mich sehr freuen :)
http://www.amazon.de/exec/obidos/tg/cm/member-reviews/-/AWHRWIB1T7ZZ0/1/ref=cm_cr_auth/302-7298174-8463266
#2
Geschrieben: 24 Sep 2011 06:45

Gast

Moin moin,

gucke mal ... wir haben gar ein eigenes Unterforum, welches sich nur mit Reviews der User befasst. "Star Wars" ist ebenso schon ein Begriff dort.

https://bluray-disc.de/forum/mitglieder-reviews/
#3
Geschrieben: 24 Sep 2011 07:38

seelenpfluecker

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O shit. Sorry, habe ich nicht gesehen.
#4
Geschrieben: 24 Sep 2011 08:11

Gast

Passiert mal. :) :thumb:
#5
Geschrieben: 24 Sep 2011 14:18

flash77

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Das nenn ich mal ein umfangreiches Review... habs zwar nicht ganz gelesen... aber trotzdem :thumb:
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#6
Geschrieben: 25 Sep 2011 13:03

seelenpfluecker

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Danke schön! Freut mich, wenn es gefällt :)
#7
Geschrieben: 25 Sep 2011 18:05

ENCOM

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Liest sich ausgesprochen flüssig und trifft die Sache genau auf den Punkt.

ENCOM
#8
Geschrieben: 25 Sep 2011 18:09

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Ja der Sebastian hat ne gute, flüssige Schreibe. :thumb:

thx Dude ;)
So Long, and Thanks For All the Fish.
Michael
 
 
#9
Geschrieben: 25 Sep 2011 18:22

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In vielen Punkten hast du meine Zustimmung;-)
Geschrieben: 26 Sep 2011 11:13

EightySix

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wow sehr ausführlich und auch für mich (ich kenne nur Episode I und ein paar Szenen der alten Filme :pray:) absolut nachvollziehbar (von der Argumentation her). Ich denke bei Episode I bist du ein wenig zu hart, aber mal sehen was ich dazu sage wenn ich alle Filme gesehen habe.

Der Star Wars Kult ist an mir irgendwie vorbei gegangen (ich habe früher Star Trek geschaut - duck und weg), aber ich habe fest vor dies zu ändern :thumb:

Danke nochmal für das tolle Review!
Gruß Sven
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