Absolut sehenswertes Survival-Drama mit einem großartig
aufspielenden Liam Neeson!
Der Film ist zu keiner Zeit langweilig, besitzt weder Längen noch
hätte er kürzer sein dürfen.
Von Anfang an stellt sich eine sehr dichte Atmopshäre ein, die sich
auch durch den ganzen Film zieht. So eine Winterlandschaft mit
entsprechendem Szenario kann doch schon richtig beklemmend
sein.
Eine großartig verzwickte Story darf man natürlich nicht erwarten,
was bei einem Survival Drama auch eher unpassend wäre, bei "The
Grey" dreht sich halt alles um's blanke Überleben.
Man fiebert mit allen "menschlichen" Charakteren mit, auch wenn's
anfänglich natürlich wieder den ein oder anderen Unsympathen gibt.
Die einzelnen Charaktere bekommen nämlich im Laufe des Films ein
wenig Tiefe verliehen und zeigen auf, dass auch die stärksten
Menschen wirklich gebrelich sein können.
Musik wird minimalistisch eingesetzt, wenn sie einsetzt passt sie
jedoch immer und gefällt auch meistens. Zum Ende hin, in der "fast"
Schlussszene, wirkte diese auf mich ungemein
gänsehautfördernd.
Liam Neeson kann in "The Grey" großartig auftrumpfen, auch wenn er
hier kein Mann der vielen Worte ist (zumindest anfänglich). Er
beweist mal wieder, dass er ein wirklich starker
Charakterdarsteller ist. Die anderen Schauspieler machen ihre Sache
jedoch ebenfalls sehr gut.
Joe Carnahan muss man indes auch mal loben. Eine solch qualitativ
hochwertige Steigerung hätte ich in Anbetracht seines A-Team Films
nicht erwartet!
Wer bis nach dem Abspann sitzen bleibt, wird übrigens für einen
"sehr kurzen" Moment belohnt! ;)
8,5/10