Zitat:
Hab im Radio gehört, dass viele Skandinavier auf
Filme verzichten und dann lesen oder so, weil die das sehr stört
mit den Untertiteln.
Eigentlich wollte ich mich da raushalten, aber so einen Unsinn
konnte ich dann nicht stehen lassen (ist nicht persönlich gemeint).
Ich habe mehrere Bekannte in Norwegen und die sind genau so
filmbegeistert wie Menschen hierzulande. Mit denen hatte ich
übrigens mal die Diskussion bezüglich Synchronisation: Die waren
geradezu entsetzt, dass wir in Deutschland synchronisieren. Ein
Kumpel meinte, wenn man das so in Norwegen machen würde, würde er
nicht mehr ins Kino gehen.
Dass die Skandinavier also wegen der Untertitel weniger ins Kino
gehen oder sich daran stören würden, ist Quatsch (dann wäre man
außerdem schon längst dazu über gegangen auch zu synchronisieren).
Vielmehr hat man da einfach eine andere künstlerische Vorstellung:
Der Schauspieler erbringt auch mit der Stimme eine sehr wichtige
Leistung und die kann / darf man nicht ersetzen. Aus diesem Grund
hat man eine andere Verständnishilfe gewählt als wir in
Deutschland, die in Skandinavien halt auch als besserer Kompromiss
gilt: Man untertitelt.
Wie TheRuhlander aber schon gesagt hat, sollte wirklich jedem
selbst überlassen bleiben, wie er / sie Filme schaut. Ich bin auch
der Meinung der Originalton ist generell die beste Wahl, aber wenn
jemand lieber deutsche Synchronisationen mag, was soll daran
schlimm sein? Es bleibt jedem selbst überlassen.
Ärgerlicher sind für Synchro-Gucker sicherlich die ganzen
Nebenprobleme, die uns wieder zum Thema zurückführen: Wie etwa bei
Gods of the Arena, wo es eben nun in Deutschland nicht alle
Extended Versionen gibt. Das hängt, da ja alle Gewaltszenen drin
sind und nur Dialoge fehlen, also dieses Mal direkt mit der Synchro
zusammen - da wollte man den Deutschen offenbar keine untertitelten
Szenen zumuten und hat sie deshalb lieber weggelassen.