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The Reef

Gestartet: 15 Feb 2011 11:08 - 10 Antworten


Veröffentlichung:
18.02.2011
Laufzeit:
88 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 15 Feb 2011 11:08

Marc Renton

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Andrew Traucki scheint ein Faible dafür zu haben die Zuschauer mit ihren Urängsten zu konfrontieren. Handelte es sich in Black Water noch um ein Krokodil das den Menschen das Leben zur Qual machte, haben wir es nun in The Reef mit einem weißen Hai zu tun. Ganz nach dem großen Vorbild das in den siebziger Jahren Angst und Schrecken verbreitete geht es jetzt am Great Barrier Reef ums nackte Überleben.
Ob der Kampf gegen den Räuber der Meere ähnlich aussichtslos bleibt und ob es gelingt dem Genre neue Impulse zu verleihen wird sich im späteren Verlauf zeigen.


Story :

Luke und seine Freunde beschließen einen schönen Tag auf dem Meer zu verbringen. Mit Hilfe des Fischers Warren und seinem Boot gelangen sie vom Paradies des australischen Great Barrier Reefs bis an die Strände Indonesiens. Nachdem sie von der aufkommenden Ebbe überrascht werden und sich ihr Boot an einem Riff zerschlägt, finden sie sich plötzlich allein auf offener See wieder. Nachdem einer der Gruppe sich dazu entschieden hat auf dem sinkenden Schiff auf Hilfe zu warten, versuchen die anderen die nächstgelegene Insel Turtle Island zu erreichen, ohne zu wissen das ein weißer Hai bereits die Verfolgung aufgenommen hat.


Nachdem uns der Vorspann ausdrücklich darauf hinweist, das es sich (wieder einmal) um ein wahres Ereignis handelt, werden wir direkt ins Geschehen hineingeworfen.
Über die Personen erfährt man im ersten Drittel nur das Nötigste, stattdessen werden einem schöne Aufnahmen der Landschaft und des Meeres präsentiert. Doch sobald klar ist das die Situation auswegloser nicht sein könnte, kommt ein ordentliches Plus an Spannung und Dramatik hinzu. Dies ist vor allem der gelungenen Kameraführung zu verdanken die uns immer nur dass verrät was der Schauspieler momentan sieht. Besonders die Szenen in denen Luke seinen Kopf unter Wasser taucht um nach dem rechten zu sehen sind aufregend und tragen zur dichten Atmosphäre des Films bei. Die Konfrontation mit dem Hai selbst, die sich im Laufe des Films nun mal nicht vermeiden lässt, wirkt überaus realistisch, bedenkt man das geringe Budget mit dem der Film gedreht wurde. Hier lag der Regisseur goldrichtig mit seiner Entscheidung, weitestgehend auf echte Haie zu vertrauen, anstatt wie sonst üblich komplett auf CGI zu setzen.

Leider kann die Spannung nicht über die komplette Laufzeit gerettet werden. Dies liegt zum einen an der Tatsache, das man schon im Vorfeld weiß, das der ein oder andere dran glauben muss, zum anderen aber auch an der oberflächlichen Figurenzeichnung ohne jegliche Entwicklung. Man fiebert zwar mit den Darstellern mit, doch im Prinzip ist einem ihr Schicksal mehr oder weniger egal. Richtiges Mitgefühl will sich nicht einstellen, denn außer dem Hauptdarsteller Luke, der noch einigermaßen charismatisch rüberkommt, bleiben die anderen Darsteller blass. Vor allem sein weibliches Pendant übertreibt es mitunter ein wenig und schießt in den emotionalen Momenten über das Ziel hinaus.
Was bleibt ist ein Film in dessen Story man sich wunderbar hineinversetzen kann und der uns wieder einmal vor Augen führt wie machtlos der Mench gegenüber den Naturgewalten ist.


Bild :
  • Technik : MPEG-4/AVC, Ansichtsverhältnis 2.35:1, 1080p Full HD

  • natürliche und kraftvolle Farbwiedergabe

  • hoher Schärfegrad und Detailfülle

  • Super Kontrastumfang

  • Filmkorn kaum wahrnehmbar

  • Gute plastische Tiefenwirkung

  • Tolle Aufnahmen des Meeres über und unter Wasser

Der Bildeindruck des australischen Low Budget Movies überzeugt auf ganzer Linie. Angefangen bei der natürlichen Farbgebung, die besonders gut das Meer und den strahlend blauen Himmel zur Geltung bringt, bis hin zum hohen Schärfegrad, der jeden einzelnen Wassertropfen auf der Stirn der Darsteller erkennen lässt. Hier gibt es kaum Anlass zur Kritik.


Ton :
  • Technik : Deutsch DTS-HD MA 5.1/ Englisch DTS-HD MA 5.1

  • klare Dialogwiedergabe

  • viele akustische Details wahrnehmbar

  • Gute räumliche Aufteilung

  • Dynamische Abmischung

  • Sub kann seine Stärken voll ausspielen

  • Synchronstimmen wirken mitunter etwas unpassend

Die Tonspur zeigt sich ebenfalls auf der Höhe der Zeit und bietet neben lauter kleinen akustischen Details, eine ausgewogene räumliche Abmischung in der auch die hinteren Lautsprecher ins Geschehen mit einbezogen werden. Besonders die Bruchlandung des Schiffs liefert satte Bässe und haufenweise direktionale Effekte.


Extras :
  • Making Of

  • Trailer

Das Angebot an Extras fällt ziemlich mager aus. Es gibt ein paar Trailer und ein Making of in HD, das allerdings nur im Originalton ohne dt. Untertitel vorliegt. Hier wird u.a. gezeigt wie die Aufnahmen mit den Haien entstanden sind.


Fazit :

Gemessen am niedrigen Budget des Films erwartet den Zuschauer eine hervorragende technische Umsetzung des Films. Die Bildqualität überzeugt mit einer ausgewogenen und natürlichen Farbbalance, satten Kontrasten und einem hohen Grad an Details, was sowohl für den Tiefen- als auch den Nahbereich gilt. Die Tonspur liefert glasklare Dialoge gepaart mit einer dynamischen und räumlichen Abmischung, die alle Lautsprecher gleichermaßen beschäftigt. Die Ausstattung hingegen bleibt mit einem kurzen Making of und einer Hand voll Trailern relativ überschaubar.

The Reef liefert spannende Unterhaltung sowie Nervenkitzel in Reinform, und zählt zweifellos zu den besseren Alternativen im Tierhorror Genre. Obwohl er eher als Drama funktioniert und für einen Horrorfilm recht unblutig daher kommt, schafft er es durch gekonnten Einsatz der Kamera und gut platzierte Schockeffekte, eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen, in der die ständige Bedrohung der Haie und die verzweifelte Situation der Protagonisten im Mittelpunkt steht. Dennoch hätten ein paar markantere Charaktere und die ein oder andere Überraschung dem Film durchaus gut getan. (ans)


Bewertung :

Story : (6/10)
Bild : (9/10)
Ton : (8/10)
Extras : (3/10)


Testgeräte :

TV : Toshiba LCD 52`FZ 355D
BD Player : PS3 60GB
AV Receiver : Pioneer VSX 920
Lautsprecher : Teufel Motiv 6 5.1
#2
Geschrieben: 15 Feb 2011 11:27

Sawasdee1983

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Super Review Andreas. Bin jetzt zwar nicht so der Tierhorror Fan mochte aber den erwähnten Black Water sehr. Wenn du nen direkten Vergleich machen müsstest welcher von beiden wäre besser Black Water oder The Reef. Wenn es in etwa auf gleichen Level liegt würde ich mri The Reef nämlich holen.
MfG Pierre

Sawasdee1983
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#3
Geschrieben: 15 Feb 2011 11:31

Bob Lee

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Danke für Deine Review, Andi. Auf den Film freue ich mich ganz besonderst, da hier auch die technische Umsetzung stimmt. Das kann man leider von Open Water nicht behaupten. :sad:

Die Story selbst hat mir gut gefallen u. der Hai ist ein extrem bösartiger Genosse seiner Spezies. Hier "passiert" mehr als in Open Water 1. Wobei die Chance, auf einen Hai in "freier Wildbahn" zu stoßen, sehr gering ist.

P.S.: Wie, heute nicht auf der Berlinale? Bei dem Filmangebot :rofl:

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#4
Geschrieben: 15 Feb 2011 13:54

Kuro77

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Sehr schönes Review, Andreas. :thumb:

Für meinen Geschmack klingt die Storywertung im Text allerdings irgendwie besser als nach 6 Punkten. ;)
#5
Geschrieben: 15 Feb 2011 17:42

Marc Renton

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Zitat:
Zitat von Sawasdee1983
Super Review Andreas. Bin jetzt zwar nicht so der Tierhorror Fan mochte aber den erwähnten Black Water sehr. Wenn du nen direkten Vergleich machen müsstest welcher von beiden wäre besser Black Water oder The Reef. Wenn es in etwa auf gleichen Level liegt würde ich mri The Reef nämlich holen.


Schwer zu sagen Pierre.. kann mich nicht mehr wirklich an Black Water erinnern..:o

Sie liegen aber beide auf gleichem Niveau würd ich sagen.. The Reef kann man sich ruhigen Gewissens mal reinziehen.. Für mich persönlich hat er dann damit auch seinen Zweck erfüllt, daher empfehle ich dir ihn erstmal nur zu leihen..
#6
Geschrieben: 15 Feb 2011 17:45

Sawasdee1983

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Zitat:
Zitat von Marc Renton
Schwer zu sagen Pierre.. kann mich nicht mehr wirklich an Black Water erinnern..:o

Sie liegen aber beide auf gleichem Niveau würd ich sagen.. The Reef kann man sich ruhigen Gewissens mal reinziehen.. Für mich persönlich hat er dann damit auch seinen Zweck erfüllt, daher empfehle ich dir ihn erstmal nur zu leihen..

Geht klar dann weiß ich bescheid. Danke. :thumb:
MfG Pierre

Sawasdee1983
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#7
Geschrieben: 15 Feb 2011 17:45

Marc Renton

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Zitat:
Zitat von Bob Lee
Danke für Deine Review, Andi. Auf den Film freue ich mich ganz besonderst, da hier auch die technische Umsetzung stimmt. Das kann man leider von Open Water nicht behaupten. :sad:

Die Story selbst hat mir gut gefallen u. der Hai ist ein extrem bösartiger Genosse seiner Spezies. Hier "passiert" mehr als in Open Water 1. Wobei die Chance, auf einen Hai in "freier Wildbahn" zu stoßen, sehr gering ist.

P.S.: Wie, heute nicht auf der Berlinale? Bei dem Filmangebot :rofl:

Da geb ich dir recht, besser als Open Water ist er auf jeden Fall..
Was die Berlinale betrifft, hab ich nach etlichen Versuchen an Tickets für True Grit zu kommen, die Nase voll..
Und in einem Monat steigt ja auch schon das WAHRE Filmfest:D
#8
Geschrieben: 15 Feb 2011 17:51

Marc Renton

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Zitat:
Zitat von Kuro77
Sehr schönes Review, Andreas. :thumb:

Für meinen Geschmack klingt die Storywertung im Text allerdings irgendwie besser als nach 6 Punkten. ;)


Hallo Matthes..

ja in der Hinsicht geb ich dir recht.. das hätte ich noch ein wenig mehr herausarbeiten können..
#9
Geschrieben: 16 Feb 2011 11:48

Patrick_Star

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Tolles Review - bzgl der Storybewertung habe ich mir sowas schon gedacht.

Zitat:
.....doch im Prinzip ist einem ihr Schicksal mehr oder weniger egal.

Genau das ist der Punkt. Wie viele Produktionen haben genau damit zu kämpfen? Es ist echt schade.... :(
Geschrieben: 18 Jan 2013 09:30

TTMichi

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TTMichi R.I.P. Charly :'( Ich vermisse Dich so sehr...

Danke für das exzellente Review :thumb:

Habe den Film nunmehr auch endlich schauen können und fand ihn sehr unterhaltsam und würde ihn auch als einen der besseren Vertreter dieses Genres einstufen. Sehr gefallen hat mir die Tatsache, dass der Hai nicht blind attackiert hat, sondern erst abwartete, die Beute umkreiste und dann erst angriff, also genau so, wie man es in Dokumentationen schon gesehen hat. Das machte den Film für mich umso bedrohlicher und authentischer.

Und das Ende fand ich - auch wenn es irgendwie klar war - ziemlich böse...
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R.I.P. Charly!
Farewell my grey best friend
You will always be in my heart and I will never forget you
29.02.2016


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