Zitat:
Zitat von Kuma
Und ob die Anzahl der Pop-Outs über die 3D-Qualität etwas aussagen,
naja. Kann man sich drüber streiten.
Das tun sie
eben schon - wenn man das Wort ansich
mal richtig verstehen würde. Viele hier missverstehen das Wort
"Pop-Out" offensichtlich. Die meisten asoziieren "Pop-Out" nämlich
mit schnell aus dem Bildschirm herausfliegenden Objekten.
Eigentlich beschreibt es aber das vordergründige Platzieren von
Objekten (also das es so wirkt, als wäre das vorderste Objekt im
Film nicht mehr innerhalb des TVs). Mir ist schon klar, das hier
manche schon wieder voreingenommen im Vorfeld abwinken, aber damit
hab ich kein Problem, denn - Entschuldigung - wenn sich bei einem
3D-Film 90% der Zeit Objekte deutlich sichtbar
vor
dem TV befinden und
gleichzeitig der Blick ins
Bild hinein eine enorme Tiefe aufweist, dann spreche ich guten
Gewissens von einer sehr guten 3D-Qualität. Denn genau das wäre die
eigentliche Aufgabe von 3D. Und genau diese Aufgaben erfüllt der
Film als erster Film überhaupt zu 100%.
Dadurch, das die vorderen Objete vor dem Bildschirm platziert sind
wirkt das Bild extrem plastisch und greifbar. Was sonst sollte
einen guten 3D-Effekt ausmachen? Beispiel: wenn die kleine
Schildkröte schwimmt, dann ist die Perspektive zu ca. 70% frontal
von vorne. Das bedeutet, sie schwimmt dann jedesmal langsam aus dem
Bildschirm heraus. Bei dem Film schwimmt jedoch sehr viel, was
bedeutet, das nahezu alles was frontal "gefilmt" wurde einem
entgegen schwimmt. AUs der Tiefe nach hinten hinein wird so
jedesmal eine "Umkehr". Und genau das wirkt so fantatsisch. Man
muss sich das Ganze jetzt noch mit Referenzbild vorstellen. Und zum
Film: war "Findet Nemo" gut? Ich denke, das ist Geschmackssache. So
in etwa ist der Film, wenn auch nicht ganz so facettenreich und
actionreich.
Es gibt viele Filme, die sehr gute Effekte haben. Diese sind aber
leider immer nur punktuell zu sehen oder nur gering ausgeprägt. Das
hier ist halt wirklich durch und durch ein 3D-Film. Jedes einzelne
Bild wirkt hier zum greifen nah, weil sowohl die Tiefe nach hinten
als auch nach vorne stimmt. Letzteres ist sehr selten anzutreffen,
während nach "innen hinein" quasi alle Filme etwas tolles bieten.
Problem war bis jetzt immer das herausstehen von Gegenständen. Wenn
es denn eingesetzt wurde, dann waren es eher schnelle Szenen
(solche wo man sich ducken muss). Hier ist das aber anders. Es gibt
nicht viele schnelle Schnitte. Alles geht langsam und der Zuschauer
kann dem Effekt mitunter mehrere Sekunden lang folgen. Natürlich
gibts auch ein paar schnelle Effekte, wo einem was entgegen fliegt.
Das wirklich faszinierende ist aber das kontinuierliche
herausstehen von Objekten ohne dabei heraus "geschossen" zu
kommen.
Man kann das nicht sehr gut erklären. Das muss man sich anschauen,
da es keinen vergleichbaren Film gibt der dies erreicht. Ich würde
hier nicht voreilig nur aufgrund des Wortes "Pop-Out" gleich
abwinken.
Ich bin der Meinung, wer das hier nicht anschaut, kennt lediglich
10% dessen, was 3D zuhause überhaupt zu leisten im Stande ist. Wenn
ich diesem Film hier auf den Effekt 100% gebe, dann hat Avatar im
Vergleich vielleicht noch gerade so 10-20% das maximal möglichen.
Andere Filme entscprechen weniger (Ausnahme: Legende der Wächter).
Ich finde, das heisst schon was.