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Black Hawk Down

Gestartet: 14 Okt 2010 08:37 - 20 Antworten


Veröffentlichung:
03.09.2010
Laufzeit:
145 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 14 Okt 2010 08:37

Patrick_Star

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Black Hawk Down


Während der 80er, beziehungsweise zu Beginn der 90er Jahre, kämpften in Somalia die Anhänger des Barre-Regimes gegen oppositionelle Clans. 1991 verlor das Regime diesen Kampf und verschiedene Gruppierungen kämpften um die Herrschaft. Aufgrund gegenseitigen Misstrauens unter den Clanführern kam es nie zu einer Regierungsbildung – das Land zerfiel. Banden zogen plündernd durch das Land und die Hauptstadt Mogadischu. Aufgrund totaler Anarchie folgte eine große Hungersnot, welche bis zu 500.000 Menschen das Leben kostete. Daraufhin entsandte die UNO unter dem Kommando der USA eine Schutztruppe, um Recht, Ordnung und die Versorgung der Zivilbevölkerung wieder herzustellen. Doch lange währte der Frieden nicht. Dies ist auch der Hintergrund zu Ridley Scotts Black Hawk Down, der allerdings im Film selbst nicht thematisiert wird. In der Schlacht von Mogadischu 1993 versuchte die U.S. Army den Anführer des stärksten Clans, Mohammed Farah Aidid, gefangen zu nehmen und damit den Widerstand der Milizen zu brechen.


Story
Beim Versuch Aidid gefangen zu nehmen, schießen somalischen Milizen einen US-amerikanischen Helikopter vom Typ MH-60 Black Hawk ab. Sofort wird ein Rettungsteam zur Unglücksstelle hingeflogen, der Rettungshelikopter wird aber bald selber beschossen und muss zur Basis zurückkehren. Das Rettungsteam bleibt zurück und muss sich gegen eine immer größer werdende Masse an Somali wehren. Auch ein Entsatzangriff mit Fahrzeugen scheitert am Fehlen armierter Fahrzeuge, wie Panzer. Währenddessen wird ein zweiter Black Hawk beschossen und stürzt ab. Wieder wird ein Rettungsteam abgesetzt, welcher sofort angegriffen wird und daher zur Basis zurückkehren muss. 99 Soldaten sind in Mogadischu zurückgeblieben und werden von den Einheimischen gejagt - und bald bricht die Nacht herein.

Harter Tobak von der ersten bis zur letzten Minute. Hautnah wird das Kriegsgeschehen vermittelt und der Zuschauer von Beginn an gefesselt. Vor allem die schauspielerische Leistung ist überzeugend, der kameradschaftliche Zusammenhalt beziehungsweise das gegenseitige Beschützen lässt Gänsehaut-Feeling aufkommen. Dabei wird das Grauen des Krieges durchweg eindrucksvoll und intensiv geschildert. Die zu Beginn noch scherzenden und relativ locker wirkenden U.S. Einheiten, merken relativ bald, dass der Einsatz kein Spaziergang wird. Von allen Seiten werden sie von den Somali eingekreist und beschossen, einen Ausweg scheint es nicht zu geben. Hier wird auch die Hoffnungslosigkeit erkennbar, denn die Soldaten wissen, dass ohne Hilfe von außen ein Ausbruch aus dem Kessel nicht möglich ist.

So gut die Darstellung des brutalen Häuserkampfes gelungen ist, so schlecht wurden die geschichtlichen Komplexitäten miteinbezogen. Die damalige Situation war weitaus komplexer, als dem Publikum hier vermittelt wird. Der Grund: Öl und andere Bodenschätze. Bereits vor dem Bürgerkrieg sicherten sich die großen US-Ölgesellschaften Conoco, Amoco, Chevron und Phillips wertvolle Bohrlizenzen, welche sie unter einer vom Volk gewählten Regierung nicht zu den Konditionen oder überhaupt nicht bekommen hätten. Ein weiterer Grund für den Hass der Somali war, dass die Warlords anders als von der Zivilbevölkerung erhofft, von der internationalen Schutztruppe nicht entwaffnet wurden. Leider kam es seitens der UNO-Truppe beim Umgang mit der Zivilbevölkerung auch zu Menschenrechtsverletzungen. Für die USA unangenehme Zusammenhänge und Vorkommnisse der Vergangenheit wurden absichtlich weggelassen, beziehungsweise mussten weggelassen werden, da die Produktion vom US-Militär massiv unterstützt wurde.

Vor allem aber die Darstellung der Somali wurde komplett verfehlt. Wie wilde Tiere scharren sie sich um ihre Opfer, brutale Bestien und Schlächter, Untermenschen, welche eigentlich nur als Kanonenfutter dienen oder das Töten der U.S. Einheiten rechtfertigen sollen. Diese rassistische Darstellung drängt „Black Hawk Down“ in eine propagandistische Ecke, welche doch Zweifel am Motiv des Regisseurs aufkommen lassen. So „verkommt“ „Black Hawk Down“ leider zu einem reinen Stadtkampf ohne Vernetzung vorheriger Geschehnisse und einer misslungenen Darstellung der kämpfenden Afrikaner.


Bildqualität
Codec: MPEG4/AVC, Ansichtsverhältnis 2,35 : 1, 16:9 Auflösung 1080p Der präsentierte Transfer zeichnet sich vor allem durch eine extrem gute Plastizität aus. Egal ob helle oder dunkle Bereiche, die Dreidimensionalität von Häusern, Steinen und Wänden ist erstklassig. Nahaufnahmen wurden, was die Durchzeichnung betrifft, ebenso hervorragend eingefangen. Details wie Schweißperlen, Hautporen oder Blutspritzer werden eindrucksvoll ins heimische Wohnzimmer gezaubert. Allerdings fehlt es des Öfteren an letzter Schärfe. Die Farben sind während der gesamten Laufzeit stark verfälscht und weisen einen warmen, orangefarbenen Touch auf. Ein Umstand, welcher für einen Kriegsfilm doch recht ungewöhnlich ist – im Vergleich zu Der Soldat James Ryan zum Beispiel, dessen Farbgebung sehr kühl gehalten ist.

Dunkle Bereiche zeichnen sich durch ein sattes und tiefes Schwarz aus. Das Filmkorn präsentiert sich zu Beginn sehr grob, verliert aber nach dem Intro deutlich an Intensität. Im Hauptteil ist dieses leicht bis mittelmäßig stark (v.a. in den nächtlichen Szenen) vorhanden und vermittelt einen guten, dreckigen „Kriegslook“. Die Kampfszenen mittels Handkamera weisen trotz der schnellen Bewegungen ein hohes Maß an Schärfe auf, ebenso die Panoramaaufnahmen mit Blick über die Stadt verwöhnen das Auge. Insgesamt ein sehr guter Transfer, wenngleich auch das letzte Quäntchen zur absoluten Referenz fehlt.


Tonqualität
Zuschauer, welche bisher ausschließlich mit den TV-Boxen vorlieb genommen haben, sollten spätestens bei Black Hawk Down den Kauf eines Surroundsystems in Betracht ziehen. Die Räumlichkeit dieses DTS-HD MA 5.1 Tracks ist fantastisch und als perfekt einzustufen. Egal ob Wind, Schreie von Soldaten und Verwundeten oder Schüsse, die Spur wartet mit allem technisch Machbaren auf. Trotz dieses Gewitters bleiben sämtliche Effekte und Geräusche jederzeit einwandfrei ortbar und sind sehr detailliert. Selbst einzelne Patronenhülsen der Miniguns sind zu vernehmen. Einschläge von Granaten oder der Vorbeiflug eines Black Hawk Helikopters werden vom Subwoofer mit extrem präzisen Tieftönen quittiert, welche die Couch zum Erzittern bringen.

Die Dynamik ist hervorragend und versetzt die heimische Umgebung während der Schlacht mit in den Kriegszustand. Die Filmmusik passt sich sehr gut in das Geschehen ein und unterstützt die Atmosphäre ausgezeichnet. Dialoge bleiben trotz allem immer verständlich. Obwohl die damalige Tonspur der DVD schon ausgezeichnete Wertungen erhielt, setzt die HD-Spur die Messlatte nochmals ein gutes Stück höher.


Ausstattung
Die Blu-ray ist sehr üppig mit Extras bestückt. Unter anderem findet sich ein „Hinter den Kulissen“-Video (in SD + dt. Untertitel), ein Special über entfallene und nicht verwendete Szenen (in SD + dt. Untertitel), besonders gelungen ist allerdings „The Essence of Combat“ (in SD + dt. Untertitel) – eine Dokumentation über die Entstehung des Films. Unter anderem kommen die Produzenten/Regisseure zu Wort, aber auch die visuellen Effekte und die militärische Grundausbildung werden näher erläutert. Auch mit an Bord ist ein sehr sehenswertes Interview mit Hans Zimmer, dem Verantwortlichen der Filmmusik. Ebenfalls dabei sind diverse Audiokommentare von Ridley Scott und Jerry Bruckheimer und US-Special Forces Veteranen ’93.


Fazit
Technisch ist „Black Hawk Down“ einwandfrei in Szene gesetzt. Die Tonspur ist über alle Zweifel erhaben und dürfte wohl noch längere Zeit als die Referenz im Heimkinobereich angesehen werden. Das Bild ist bis auf die Anfangssequenz und den einen Tick zu weichen Nahaufnahmen einwandfrei und braucht sich auch vor neuen Produktionen nicht verstecken. Der Häuserkampf in Mogadischu wird sehr intensiv und schonungslos gezeigt. Die schnellen Kameraschnitte und die Verwendung von Handkameras tun ihr Übriges dazu, die Bilder erschreckend realistisch wirken zu lassen. Durch die komplette Vernachlässigung der Vorgeschichte verliert der Film sehr viel an Profil, wozu auch die falsche Darstellung der Somali beiträgt. Daher kommt es trotz der intensiven Atmosphäre zu einer massiven Abwertung. (maw)


Story 5/10
Bild 9/10
Ton 10/10
Extras 8/10

Kaufempfehlung 7/10


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#2
Geschrieben: 14 Okt 2010 08:40

MSRalf

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Schönen Dank für dieses ausführliche Review! Hat mir sehr gut gefallen! Da bleiben keine Wünsche offen und jeder sollte nach dem Lesen vollstens über diese BD im Bilde sein!
Gruß, Ralf

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#3
Geschrieben: 14 Okt 2010 08:41

Sawasdee1983

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Sehr schöne Review mit guten Hintergrundinfos der damaligen Situation, mal schauen wann die Diskussion losgeht warum nur 5/10 Punkte für die Story ;) wobei die Begründung schon in der Review drin steht ;)
MfG Pierre

Sawasdee1983
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#4
Geschrieben: 14 Okt 2010 09:05

docsnyder

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...auch von mir ein großen Danke für das, mal wieder, rundum gelungene Review. Sollte wohl jeder mit zurecht kommen und einen Vorgeschmack kriegen!!!:thumb:
Grüße vom DOC

#5
Geschrieben: 14 Okt 2010 09:25

Stiff62

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Stiff62 so 400 sind erreicht.

Also von mir aus können wir sofort mit der Diskussion beginnen....;) Ich finde die Abwertung zu hart. Klar könnte man noch mehr auf den Hintergrund eingehen, aber im Grunde wird in der Anfangssequenz schon einiges dargestellt und wenn es wirklich interessiert der wird durch zusätzliches Material auf BD darüber aufgeklärt. Nun gut ich habe auch das Buch gelesen und bin auch sonst war das Thema für mich nicht neu, vielleicht liegt es daran das ich die benötigten Hintergrund Infos nicht mehr brauchte. Ich denke das die Abwertung zu hart ist und dem Gesamteindruck des Filmes nicht widerspricht. Der Titel heißt Black Hawk Down und nicht der Bürgerkrieg in Somalia.
Ansonsten ein sehr gutes Review wie eigentlich immer.....:thumb:
#6
Geschrieben: 14 Okt 2010 09:29

berofy

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1+ mit Sternchen für diese sehr gute Review...diese Review trifft es genau auf den Punkt - nochmals Danke dafür!;)
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#7
Geschrieben: 14 Okt 2010 09:41

Patrick_Star

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Zitat:
Also von mir aus können wir sofort mit der Diskussion beginnen....;) Ich finde die Abwertung zu hart. Klar könnte man noch mehr auf den Hintergrund eingehen, aber im Grunde wird in der Anfangssequenz schon einiges dargestellt und wenn es wirklich interessiert der wird durch zusätzliches Material auf BD darüber aufgeklärt. Nun gut ich habe auch das Buch gelesen und bin auch sonst war das Thema für mich nicht neu, vielleicht liegt es daran das ich die benötigten Hintergrund Infos nicht mehr brauchte. Ich denke das die Abwertung zu hart ist und dem Gesamteindruck des Filmes nicht widerspricht. Der Titel heißt Black Hawk Down und nicht der Bürgerkrieg in Somalia.
Ansonsten ein sehr gutes Review wie eigentlich immer.....:thumb:

Vielen Dank für deine sachliche Kritik - so etwas ist natürlich immer willkommen.

Du hast sicher recht, die Abwertung ist hart. Aber wie du richtig schreibst: Du hast das dir das Hintergrundwissen selber angeeignet und siehst dadurch manches einfach etwas anders. Wie von dir auch richtig gesagt, erwähnt der Film einiges im Vorspann.

Und genau hier liegt der Knackpunkt. Der Film geht zum Teil auf die Vergangenheit ein, erwähnt aber nur einen kleinen Teil und zwar den, der für die USA nicht unangenehm war. Alles andere wurde einfach unter den Tisch gekehrt. Auf die paar Absätze im Vorspann wäre es auch nicht mehr angekommen.

Hier ist die Darstellung der Somali mal ganz ausgeklammert, denn diese wurden im Großen und Ganzen genau so dargestellt, dass sie das amerikanische Verhalten rechtfertigen.

Wer das nötige Hintergrundwissen hat, weiß ganz genau, was damals passiert ist. Aber Leute ohne dem notwendigen Backroundwissen erhalten eine völlig falsche Darstellung der damaligen Geschehnisse - wieso warum weshalb dieses und jenes geschehen ist.


Ihr dürft natürlich nicht vergessen, dass im Review nur begrenzt Platz ist, sonst hätte man noch viel mehr in die Tiefe gehen können. Trotz der Längenbeschränkung habe ich versucht, so gut wie mgöglich in die Tiefe zu gehen, ohne den Leser zu langweilen oder in einer Überlänge zu enden. Hier auch ein großes Danke an unseren "Chef-Reviewer" Breiti, der mich bei dem Review wirklich ganz ganz toll unterstützt hat (macht er natürlich immer).

Auf alle Fälle danke ich euch für das Lob und die Kritik!
#8
Geschrieben: 14 Okt 2010 10:12

Kuro77

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Waaaaas? Nur 5 Punkte bei der Story??? Frechheit!!!! :rofl:

Wie immer ein sehr gelungenes Review von Dir, Matthias, mit einem interessanten Blick auf die tatsächlichen Begebenheiten. Top! :thumb:
#9
Geschrieben: 14 Okt 2010 10:29

Gast

Also ich stimme der Review in den meisten Punkten zu: Die Technische Beurteilung der BD ist absolut TOP und macht wirklich Spaß beim Lesen. Selbst die Beurteilung des Films mit der angebrachten Kritik, dass der Film möglicherweise zu Pro-Amerikanisch gedreht wurde ist toll geschrieben und völlig in Ordnung.
Dennoch: Ich finde der Film hat mindestens 9 von 10 Punkten verdient, denn wie auch in der Review geschrieben wurde der Film auf höchstem Niveau umgesetzt und ist von der ersten bis zur letzten Minute packend. Ridley Scott hat hier ein weiteres Meisterwerk geschaffen, dass zurecht mit 4 Oscar-Nomminierungen und 2 Auszeichnungen belohnt wurde. Der Soundtrack von Hans Zimmer ist in meinen Augen - oder besser Ohren - ebenso meisterlich und unterstreicht die Atmosphäre in selten hör- und spürbarer Art. Auch der Cast ist absolut P E R F E K T !!!
Hier wurden dem Film Punkte vorenthalten weil er geschichtlich nicht ganz korrekt ist oder primär aus Sicht der Amis gedreht wurde. Aber wieso soll das den Film schlecht machen? Der Film ist absolut genial, aber die Priorität beim Filme drehen liegt doch immer dabei, einen guten und unterhaltsamen Film zu drehen. JEDER Film läßt dabei etwas Wahrheit aus oder Polarisiert. Ob das gut ist sei dahin gestellt, hat für mich aber nichts mit der Wertung eines Films zu tun. Sonst müßte man Filme wie THE SOCIAL NETWORK oder A BEAUTIFUL MIND oder DER PATRIOT alle aus dem gleichen Grund verurteilen.

Ein Film sollte mich gut unterhalten und ja, möglichst auch wahrheitsgemäß sein. Jedoch sind Filme kein Geschichte-Unterricht, helfen aber das Interresse an dieser zu wecken. Solange ein Film nicht damit wirbt die volle Geschichtliche Wahrheit aufzudecken und dies dann eben NICHT tut, ist es meiner Meinung nach nicht abwertend zu sehen wenn ein Film sich nicht an alle Fakten hält.
Geschrieben: 14 Okt 2010 10:38

Patrick_Star

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Zitat:
Ein Film sollte mich gut unterhalten und ja, möglichst auch wahrheitsgemäß sein. Jedoch sind Filme kein Geschichte-Unterricht, helfen aber das Interresse an dieser zu wecken. Solange ein Film nicht damit wirbt die volle Geschichtliche Wahrheit aufzudecken und dies dann eben NICHT tut, ist es meiner Meinung nach nicht abwertend zu sehen wenn ein Film sich nicht an alle Fakten hält.

Danke auch dir für deine Meinung.

Zu den genannten Kritikpunkten: Der Fehler aus meiner Sicht ist gleich im Vorspann zu finden. In diesem geht der Film auf die Hintergründe ein - aber eben nur extrem oberflächlich und nicht objektiv. Entweder man schreibt die Backrounds so hin, wie sie wirklich waren, oder man lässt es bleiben und bezieht den Hintergrund gar nicht ein - dann hätten sie aus Mogadischu eben Stadt xy gemacht. Entweder man zieht ein Projekt komplett durch und lässt sich nicht beeinflussen, oder man lässt es bleiben.

Scott hat sich leider extrem beeinflussen lassen vom US-Militär. Ob der Film auch ohne der Army realisierbar gewesen wäre, weiß ich nicht. Aber so entsteht ein falsches Bild. Geschichtsunterricht hin oder her - bei solchen Stories darf so etwas in meinen Augen nicht passieren.

Siehst du den Film ohne jedes Hintergrundwissen, denkst du dir nur: Wow, die Somalis sind ja Tiere und wollen alles und jeden abschlachten. Die armen Amis...wollen doch nur Frieden bringen. Und genau so war es leider nicht. :(


Edit: Ich erinnere mich an mein Review zum Tom Cruise Film "Walküre - Das Stauffenberg Attentat" zurück. Da habe ich zB 2 Wertungen vergeben können, einmal inkl der Miteinbeziehung der historisch korrekten Fakten, und einmal nur den Film für sich. Sowas geht bei einem Mitglieder Review, bei den offiziellen Reviews musst du dich dann für eine Wertung entscheiden. Und dann bewerte ich bei so einem Ereignis immer danach, wie es historisch war, schließlich wirbt der Film mit den damaligen Vorkommnissen, also muss die Story auch korrekt umgesetzt sein (für mich).


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