Bild (8/10):
„Konferenz der Tiere“ kommt im Format 2.35:1 (16:9) auf Blu-ray 3D
und bietet daher leider nicht die für 3D ideale
Vollbilddarstellung. Die Bildqualität ist sehr gut und die
gebotenen Animationen liegen in etwa auf dem Niveau der Dreamworks
Filme. Die Schärfe ist hervorragend gelungen und die Bilder sind
stets fein durchzeichnet und somit sehr detailreich ausgestaltet.
Die Farbgebung tendiert leicht ins erdige, was dem Look der Savanne
entgegen kommt und authentisch wirkt. Weiterhin punktet die 3D
Blu-ray mit einer tadellosen Schwarzdarstellung und gut
ausbalanciertem Kontrast. Filmkorn gibt es nicht.
Hinsichtlich der 3D-Performance sind leider bereits beim
Opener-Logo von Constantin recht ausgeprägte Doppelkonturen
auszumachen. Zwar liegt der Fokus des Betrachters üblicherweise
eher in der Bildmitte, dennoch ist das Ghosting klar erkennbar,
sobald man den Blick etwas schweifen lässt. Das Problem zieht sich
wie ein roter Faden durch den gesamten Film - mal mehr, mal weniger
auffällig. Insgesamt hat dieser Titel mehr mit Ghosting zu kämpfen
als andere Genrevertreter. Dafür bietet sich dem Zuschauer aber
stets eine satte Räumlichkeit und Objekte wirken durch ihr leichtes
hervorstehen sehr plastisch. Echte Pop-Outs gibt es nur vereinzelt
und diese betreffen eigentlich immer dieselbe, sich wiederholende
Szene, in welcher der „Hunter“ seine Gewehrspitze leicht aus dem
Bildschirm streckt. Ansonsten ist auch die 3D-Wirkung „vorne
heraus“ sehr gut gelungen, jedoch ohne jegliche schnelle und
ausufernde Pop-Out-Effekte. Zum intuitiven „sich schnell ducken“
gibt es also keinen Anlass.
Ton (8/10):
Die deutsche HD-Tonspur ist super gelungen. Besonders auffällig ist
die präzise Tieftonwiedergabe, die sich von vielen anderen
komprimierten Tonspuren klar differenziert und sofort auffällt. Die
Räumlichkeit und Dynamik ist tadellos und bietet auch einige schöne
Effekte, welche jederzeit gut zu orten sind. Für einen solchen
Film, ist die Tonspur geradezu brachial.
Fazit (8/10):
„Konferenz der Tiere“ bietet ein gutes, sehr plastisches
3D-Erlebnis, hat jedoch auch seine Schattenseiten, welche sich
nicht leugnen lassen. Selbst Plasma-Besitzer kommen hier nicht ganz
ungeschoren davon und müssen mit Ghosting leben. An manchen Stellen
(z.B. der Eisbär bei der Überfahrt in der Badewanne bei Nacht) sind
die Figuren nahezu komplett doppelt zu sehen, sofern man seinen
Fokus gerade auf diesen Bildausschnitt richtet. Allgemein strotzen
die wenigen dunkleren Szenen allesamt nur so vor Ghosting –
allerdings bei gleichzeitig grandioser 3D-Wirkung. Einen Kompromiss
muss man also hier durchaus eingehen können, denn sonst wird man
mit diesem Film vielleicht eine kleine Enttäuschung erleben.
Empfehlen kann ich den Film trotzdem, denn aus meiner Sicht kann
ich mit dem Ghosting problemlos leben. Wer hier allerdings
empfindlich reagiert sollte sich den Film vielleicht nur leihen.