Natürlich geht es in erster Linie um den 'Zusammenhalt' der Gruppe. Die Frage ist nun halt, was daraus entsteht. Und das ist in diesem Fall leider eine aus Unwissenheit und Ignoranz gespeiste Fremdenfeindlichkeit, um nicht zu sagen Chauvinismus. Die Gruppe der Jugendlichen identifiziert sich scheinbar uneingeschränkt mit ihrer eigenen Nation, blendet dabei aber konsequent die Interessen der (angreifenden) Nachbarstaaten aus. Schlüsselszene ist in meinen Augen da der Moment, als die Jugendlichen zum zweiten mal in ihrem Versteck im Wald sind: Einer der Jungen fragt, weshalb das Land überhaupt angegriffen wird, man wäre doch selbst so friedlich. Ein Mädchen antwortet, indem es kurz die katastrophale soziale Situation in Südost-Asien erläutert. Daraus könnte nun eigentlich die Erkenntnis reifen, dass sich die Situation keineswegs einfach als 'Gut' (Australien; Opfer, Angegriffener) gegen 'Böse' (Indonesien, Täter; Angreifer) darstellt. - Dass die Gruppe dann dennoch mit einer einfachen Identifizierung mit der eigenen Nation reagiert und daraus die Verpflichtung ableitet, selbst in den Krieg zu ziehen, halte ich für grenzwertig (bzw. kriegsbejahend).