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Mad Max: Fury Road

Gestartet: 04 Nov 2009 16:09 - 940 Antworten

Geschrieben: 22 Juni 2017 10:40

Arieve

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Habe mir nach euren Argumenten nochmal Gedanken darüber gemacht, warum der Film bei mir nicht funktioniert. Es ist nicht die dünne Story allein, auch nicht die Tatsache, dass ich es schon seit den alten Mad Max Filmen unsinnig fand in einer postapokalyptischen Welt, die öde und wüst ist derart verschwenderisch mit endlichen Ressourcen wie Benzin und Munition umzugehen.

Ich habe natürlich die vielen liebevollen Details gesehen, die zweiköpfige Echse, die vielen vielen interessanten Dinge in der Zitadelle, wo ich gehofft hatte, dass man mehr darauf eingeht. Alles auch wunderbare Ansätze für mehr Tiefe! MIr ist natürlich auch aufgefallen, dass Max am Anfang einsam und paranoid (dafür lässt er sich aber leicht fangen) relativ stumm ist und wie ein verwildertes Tier tickt. Und sein Weg hin zum Sprchen, Vertrauen zeigen und sogar sowas wie Freundschaft und Verbundenheit zu entwickeln ist schon auch eine Charakterentwicklung. Das sehe ich durchaus auch so.

Aber wie gesagt steckt gerade in den Details so viel Potential, dass ich ehrlich traurig war, dass die Zitadelle relativ schnell abgehakt war und man dann auf diesen Roadtrip ging, der zunächst ja ein greifbares Ziel und Hoffnung hatte. Dieser Trip diente dann ja eigentlich mehr oder wneiger nur dazu die Action zu zeigen, die auch gut gemacht war. Aber trotz allem ließ mich das Schicksal von Mad Max, aus dessen Perspektive man ja sah, erstaunlich kalt und unberührt. Vielleicht ist das ja so gewollt, um zu zeigen, dass in so einer Welt Gefühle ein viel zu wertvolles Gut sind um sie zu verschwenden.

Aber hier funktionierte für mich eigentlich nur die Action wirklich gut. Und ich war gespannt wie das Ziel, von dem Furiosa ja immer so ehrfürchtig sprach den aussehen würde.

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Mitgefiebert habe ich mehr oder weniger komischerweise vor allem mit Splendid, vielleicht weil sie als Schwangere die Verletzlichste der Truppe war und ich die Schauspielerin auch bereits kannte. Leider ist sie dann ja recht früh gestorben.

Dann wurde klar, dass dieses gelobte Land, das man als Ziel hatte nicht mehr existent war. Max brachte seine Einstellung zum ausdruck, dass es nichts schimmeres gäbe als Hoffnung (oder so ähnlich) und ich verabschiedete mich noch mehr von Max als Identifikationsfigur. Gerade in so einer Welt ist nichts wertvoller als Hoffnung, das ist meine tiefste Überzeugung. Was sonst würde einem sonst noch am Leben halten?

Als es dann hieß es ginge zurück zur Zitadelle hab ich innerlich aufgestöhnt. Waren die jetzt wirklich unter Aufbietung alles Kräfte, Resourcen und Leben von da geflohen nur um jetzt wieder in einer Art Himmelfahrtskommando zurück zu fahren? Eigentlich habe ich gehofft, die schaffen es bis kurz davor und beißen dann alle ins Gras, obwohl klar war, dass das so nicht kommen würde. Zumindest hätte das die Aussage unterstrichen, die dieser Plan für mich in riesen Neonbuchstaben ausstrahlte: "Sinnlosigkeit pur!".

Als sie es dann wirklich geschafft haben musste Max natürlich klischeemäßig den einsamen Ranger spielen und wortlos in der Menge verschwinden, anstatt seine neu gewonnene soziale Ader auszuleben. Das machte seine Charakterentwicklung für mich dann auch wieder ein Stück sinnlos, passt dann ja wieder. Naja, hat mich alles nicht wirklich berührt, leider.

Klar gibt es Parallelen zu heute. Warlords, die grausam und pervers sind gibt es in Afrika und Südamerika zur genüge. Die Idee Frauen als Milchlieferanten zu nutzen und auch so manches andere schrien geradezu nach als unterschwellig sozialkritische Komponente ausgebaut zu werden, aber mehr als einen kurzen Schwenk im Hintergrund der Action war leider nicht drin. Und ich bin jetzt nicht so Actionversessen, das mir die handgemachten Stunts und Actionszenen (die sehr gut gemacht sind) den Mehrwert bietet, der für mich den Film dann rausreißt.

Fazit: Ist halt alles Geschmacksache. Auf diese Art kommt eben jeder zu dem Film, den er mag. Andere finden das dann halt dafür in anderen Filmen.
Herzliche Grüße

Arieve

______________________________________

Geschrieben: 22 Juni 2017 10:51

gelöscht

Avatar gelöscht

Das ist halt eine Frage was man von einem Film erwartet. Natürlich könnte das nicht unterschiedlicher sein, als die Snyder-Bilder-Welten die Dir eher zusagen. Die wiederum sind mir zu plakativ und in the Face. Snyder reiht hier eher Frame an Frame, Pose an Pose, aber kann keine ruhigen und trotzdem starken Szenen konstruieren. Oder tut es zumindest nicht.

Miller macht aber genau das. Er deutet mehr an, es bleibt mehr der Eigenverantwortung überlassen, sich mit den Details auseinanderzusetzen. Da wo Du sagst, er verschenkt und verschwendet die Details, sage ich, er macht genau das Gegenteil. Er fordert Dich auf Dir selbst deinen Reim darauf zu machen. Das ist selten geworden und ich weiß das zu schätzen.

Auch, dass ein so krawalliger Film diese subtile Symbolik mitbringt und diese leisen Untertöne, finde ich grandios.

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Gerade die Rückkehr zur Zitadelle fand ich super. Und die Hoffnung, nun ja, ich glaube das war nicht das, was Max hier meinte.

Ich denke es ging eher darum, nicht der Hoffnung hinterherzulaufen, wenn ich die Realität sofort gestalten kann.

Und sich zu sagen "okay, die sind alle on the Road, wenn wir und beeilen, können wir den Laden übernehmen und gestalten uns das gelobte Land selbst" fand ich eigentlich auch naheliegend.

Mir ging die Figur Max im übrigen durchaus nahe. Sein Wandel von einem wilden völlig verrohten Tier zu einem Menschen, der erkennt, dass er sogar so etwas (also so was ähnliches zumindest) wie ein soziales Wesen ist, hat mich nicht kalt gelassen.
Geschrieben: 22 Juni 2017 11:08

gelöscht

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Ach ja, vergessen, Arbeit kam dazwischen ;):

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Ich denke bei diesem Hoffnungsthema geht es auch um die Erlösung von Furiosa, die ja sich auf die Schultern geladen hat, die Frauen (und mal realistisch betrachtet ging es denen ja noch mit am besten in der Zitadelle) aus ihrer sicheren und hoffnungslosen Gegenwart in eine unsichere und noch hoffnungslosere Zukunft geführt zu haben.

Mit denen dann über den Salzsee zu reisen, es vermutlich nicht zu schaffen, und nicht nicht einmal zu wissen, ob da überhaupt irgendetwas ist, ist eben nichts worauf man seine Hoffnung stützen kann oder sollte.
Geschrieben: 22 Juni 2017 11:53

Arieve

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Zitat:
Zitat von Brathering
Das ist halt eine Frage was man von einem Film erwartet. Natürlich könnte das nicht unterschiedlicher sein, als die Snyder-Bilder-Welten die Dir eher zusagen. Die wiederum sind mir zu plakativ und in the Face. Snyder reiht hier eher Frame an Frame, Pose an Pose, aber kann keine ruhigen und trotzdem starken Szenen konstruieren. Oder tut es zumindest nicht.

Miller macht aber genau das. Er deutet mehr an, es bleibt mehr der Eigenverantwortung überlassen, sich mit den Details auseinanderzusetzen. Da wo Du sagst, er verschenkt und verschwendet die Details, sage ich, er macht genau das Gegenteil. Er fordert Dich auf Dir selbst deinen Reim darauf zu machen. Das ist selten geworden und ich weiß das zu schätzen.

Auch, dass ein so krawalliger Film diese subtile Symbolik mitbringt und diese leisen Untertöne, finde ich grandios.

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Gerade die Rückkehr zur Zitadelle fand ich super. Und die Hoffnung, nun ja, ich glaube das war nicht das, was Max hier meinte.

Ich denke es ging eher darum, nicht der Hoffnung hinterherzulaufen, wenn ich die Realität sofort gestalten kann.

Und sich zu sagen "okay, die sind alle on the Road, wenn wir und beeilen, können wir den Laden übernehmen und gestalten uns das gelobte Land selbst" fand ich eigentlich auch naheliegend.

Mir ging die Figur Max im übrigen durchaus nahe. Sein Wandel von einem wilden völlig verrohten Tier zu einem Menschen, der erkennt, dass er sogar so etwas (also so was ähnliches zumindest) wie ein soziales Wesen ist, hat mich nicht kalt gelassen.

Interessant, dass Du das sagst. Zum einen: Ja, ich mag Bombast, Pathos und auch Kitsch (bis zu einem gewissen grad). Aber ich mag auch die leiseren, ruhigen Töne sehr gerne und ich genieße eigentlich auch cineastisch sehr wenn ein Regisseur sich Zeit nimmt, schöne langsame Kamerafahrten einbaut und nicht die modernen schnlellen Schnitte hat. Deshalb mag ich auch Shyamalan so gerne. Er erzählt auch gerne mit Bildern und Symbolik und lässt sich gerne Zeit.

Zur Zeit scheue ich in Netflix gerade "Anne with an "E"" (kann ich sehr empfehlen) und auch hier wird teilweise sehr lange auf Dinge draufgehalten, die an sich nebensächlich sind, aber unheimlich zum Flair und der Atmosphäre beitragen. Sowas feiere ich eigentlich. Die einzelnen Folgen ahben oftmals auch keine wirklich komplexe Story, sondern sind teilweise auch vorhersehbar, trotzdem berühren mich die Charaktere.

Auch hier wird der Wandel einer Person gezeigt, die am Anfang sehr bodenständig, realitätsbezogen und hart ist, sich dann aber weiterentwickelt. Hier funktioniert es dann aber bei mir, komischerweise.

Naja, liegt vielleicht auch echt ein wenig am Setting...
Herzliche Grüße

Arieve

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Geschrieben: 27 Dez 2017 08:21

Christian1982

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Der Film kam ja über Weihnachten im TV und ich muss sagen, dass die Story einfach nur zusammengerotzt ist und sehr viele Fragen offen gelassen werden.
Zum Glück habe ich den Film bisher nicht gekauft, weil der Film ist der Flop 2017 mit "The Revenant".
Beides sind Story wo man sich frägt wie man auch solchen Schwachsinn kommt.
Ich habe kurz vor dem Ende umgeschalten, weil sowas schafft man nicht bis zum Ende mit dieser Story aus Transylvannien.
Die Story passt zu den anderen Zack Snyder Filmen wo ebenfalls die Story zum fremd schämen ist, weil die Story nicht vorhanden ist.
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Geschrieben: 27 Dez 2017 08:38

feivel

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Wir fahren von A nach B, dann fahren wir von B nach A zurück

egal ...modernste Trashunterhaltung. Mir taugten die Hirnausschauwerte hier. Der Film möchte imho gar nicht mehr sein.
Geschrieben: 27 Dez 2017 10:17

TheExorzist

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Zitat:
Zitat von Christian1982
Der Film kam ja über Weihnachten im TV und ich muss sagen, dass die Story einfach nur zusammengerotzt ist und sehr viele Fragen offen gelassen werden.
Zum Glück habe ich den Film bisher nicht gekauft, weil der Film ist der Flop 2017 mit "The Revenant".
Beides sind Story wo man sich frägt wie man auch solchen Schwachsinn kommt.
Ich habe kurz vor dem Ende umgeschalten, weil sowas schafft man nicht bis zum Ende mit dieser Story aus Transylvannien.
Die Story passt zu den anderen Zack Snyder Filmen wo ebenfalls die Story zum fremd schämen ist, weil die Story nicht vorhanden ist.
Ja, ist defentiv zum Wegschmeißen im Vergleich zu den anderen prestige-trächtigen Filmen wie "The Shooter", "Deltaforce" und "Blastfighter" die deiner Meinung nach gute Geschichten erzählen..
Gruss, Mario



Be formless, shapeless, like water. Now you put water into a cup, it becomes the cup. You put water into a bottle, it becomes the bottle. You put it into a teapot, it becomes the teapot. Water can flow or it can crash. Be water, my friend. (Bruce Lee)
Geschrieben: 27 Dez 2017 11:05

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Zitat:
Zitat von feivel
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egal ...modernste Trashunterhaltung. Mir taugten die Hirnausschauwerte hier. Der Film möchte imho gar nicht mehr sein.

So schauts aus... und mir gefällt der Streifen einfach, warum kann 8ch nicht erklären, ich find ihn einfach nur cool.;)
Geschrieben: 27 Dez 2017 11:13

feivel

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Zitat:
Zitat von jackoneill71
So schauts aus... und mir gefällt der Streifen einfach, warum kann 8ch nicht erklären, ich find ihn einfach nur cool.;)

Muss man manchmal doch gar nicht. Manche Filme sind einfach nur Unterhaltung. Nicht jeder Film ist was für ein Philosophiestudium.

Und hey....Ich mag die Farbwahl lieber als bei den Transformersfilmen xD
Und die Explosionen..hey diese Explosionen...und dabei spielt noch einer Gitarre...

Mad Max fühlt sich halt an wie ein 80er Jahre überlanges supercooles Musikvideo.
Geschrieben: 27 Dez 2017 12:38

TheHidden

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:p:cool:


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