Zitat:
Zitat von Schakal
Das sind 2 Stunden nur RumsBums und das quasi durchgehend ;)
Wieso sagt das immer jeder? Das stimmt nicht. Es gibt ruhige
Momente in dem Film, wo darauf eingegangen wird, wie die Welt
früher gewesen ist, dass Menschen mal TV Serien gesehen haben, dass
es mal Bäume, Wasser und anderes in Hülle und Fülle gab, dass es
Clans gegeben hat und einiges andere wird erzählt.
Allerdings sind diese Momente nicht lang gezogen wie in anderen
Actionfilmen sondern Miller drückt direkt wieder auf das Gaspedal,
wenn es zu ruhig werden könnte, und trotz sehr viel Action wird da
eine Geschichte über einen Unterdrücker, über Religion,
Gesellschaftskritik, über Hoffnungslosigkeit erzählt, wo man seinen
Kindern nichts in dieser Welt bieten kann, weil es einfach nichts
mehr gibt. Gleichzeitig wird aber auch immer, vor allem später,
eine Hoffnung auf eine bessere Welt erzählt. Auch die beiden
Endsätze, wenn der Film aus ist, sollten zu Denken geben. Nur es
wird einem nicht wie in zig anderen (Action) Filmen der letzten
Jahre alles auf dem Silbertablett serviert. Es wird nicht alles
haarklein dem Zuschauer erklärt. Die Welt funktioniert für
sich.
Wer das alles nicht sehen, wahrnehmen will, sieht eben nur reinen
Rumms Bumms und das ist wirklich schade. Noch was macht den Film
einzigartig. Bei Blockbuster Kino hat man sich mittlerweile an
Drehbuch Formeln gewöhnt. Wann was passieren muss, wann jemand was
sagen muss, weil das gerade passen sollte, und wann jemand einen
Witz machen sollte oder ein Drama Moment kommen muss. Die meisten
Filme sind vorhersehbar geworden.
Der hier scheißt drauf, wirft einfach alles durcheinander und setzt
es am Ende irgendwie wieder ein wenig zusammen aber nicht ganz. Das
ist ein Blockbuster Film, der mich immer wieder neu überraschen
konnte.
Und selbst wenn man nicht mehr als dieses Rumms Bumms sehen will,
ist dieses Rumms Bumms mal nicht wie schon 100 gefühlte Male, dass
New York oder eine Stadt zerstört wird sondern völlig anders.