So, Iron Man 3 wurde wie gesagt soeben gesichtet!
Der Film beginnt direkt mit der Einführung aller für den späteren
Verlauf des Films wichtigen Charaktere, dies erfolgt zu Silvester
1999 in der Schweiz. Hier bekommt man auch das Wissen darüber, wie
es überhaupt zu den kommenden Auseinandersetzungen kommen konnte,
bei denen unter anderem der Bösewicht Mandarin (Ben Kingsley) und
der Wissenschaftler Aldrich Killian (Guy Pearce) eine tragende
Rolle spielen.
Ganz cool finde ich den während der Eröffnungssequenz spielenden
und meinerseits schon fast in Vergessenheit geratenen Titel "I'm
blue da ba dee" von Eiffel 65. Einfach ein ungemein cooler
Kontrast, vor allem da der Titel schon einsetzt, während das
altbekannte Paramount Logo einfliegt und auch einfach den Nerv der
in der damaligen Zeit spielenden Eröffnungssequenz trifft.
Nun zum Film..... im Film steht mehr die Person Tony Stark, als die
Figur Iron Man an sich im Vordergrund, wobei Tony sich schon eine
ziemlich beachtliche Sammlung an MARKS zusammengebaut hat. Tony
wirkt jedoch einfach etwas gebrochen und verschiedene Ereignisse
machen ihm zu Schaffen. Man versucht daher zwar auch eine etwas
nachdenklichere, düsterere Gesamtstimmung einzufangen, liefert hier
aber immer wieder eine gehörige Portion Selbstironie mit, so, dass
alles einfach nicht allzu ernst wirken kann. Den Stil, den Shane
Black mit dieser Herangehensweise verfolgt, finde ich jedoch ganz
gut, wenn auch absolut anders als bei Jon Favreau.
Die Action an sich kommt natürlich auch nicht zu kurz, dominiert
den Film aber nicht, hier gibt es eher mehrere, schon im Trailer
angedeutete Kernszenen, auf die man sich dann auch weitestgehend
beschränkt, um mehr Platz für die Charakterdarstellung zu lassen.
Die Action fand ich dann teilweise schon etwas over the top, allem
voran das Finale, bei dem man alle Register ziehen wollte. Das Ende
hätte man einfach etwas erdiger und bodenständiger inszenieren
sollen, gut inszeniert ist es jedoch allemal.
Der 3D-Effekt ist mir übrigens nicht sauer aufgestoßen, wenn Iron
Man 3 ihn jetzt auch nicht unbedingt gebraucht hätte.. Absolut
keine Doppelkonturen, eine angenehme Tiefenwirkung, auf Pop Outs
wird verzichtet. Das Bild war im Kino wirklich schön scharf.
Richtig überrascht war ich von Ben Kingsley als Mandarin. Wenn er
auch nicht soviel Screen Time wie erhofft hat, so habe ich mich
doch grade über seine Szenen am meisten amüsiert. Ich glaube, dass
hier in der deutschen Synchro einiges an Charme verloren gehen
könnte, aber mal abwarten, die deutsche Version wird ebenfalls noch
gesichtet.
Ansonsten liefern auch die restlichen neuen und auch altbekannten
Darsteller mal wieder eine grundsolide Performance ab, wobei man
immer wieder nur betonen kann, dass Marvel mit Downey Jr. einen
richtigen Glücksgriff gemacht hat.
Man sollte unbedingt, wie bei den Marvel Filmen schon fast
traditionell, bis nach dem Abspann sitzen bleiben, um sich unter
anderem, wenn auch nur kurz, über einen altbekannten Charakter zu
amüsieren!
Zusammengefasst heißt das nun:
Ein guter, wenn auch nicht überragender Film im weiter voran
schreitenden Iron Man und Marvel Universum, bei dem mir die Action
insbesondere im Finale etwas zu over the top erschien, der an sich
mit seinem veränderten Stil aber absolut überzeugend daher kommt
und eine Steigerung gegenüber dem zweiten Teil
darstellt!8/10