Zitat:
Zitat von Bunaldinho
Public Enemies :)
Ich kann verstehen das der Film dir gefällt, das Ende war
Atmosphärisch unheimlich Dicht wie zu Mans Topzeiten.
Der Rest viel dagegen leider deutlich ab.
Ich denke der Film hat 2 Schwachpunkte.
Zum einen das Drehbuchen-den Blick auf Dillinger.
Das was Dillnger so ausmachte war das er unheimlich gerissen war,
dem FBi immer einen Schritt voraus war und auch immer dafür was
getan hat.
In einer Doku habe ich mal ehört das er sich sogar die Fingerkuppen
verätzt hat, damit das FBI von ihm keine Figerabdrücke finden
konnte(am unteren Teil seiner Hand hat er allerdins dann doch
verwertbare fingerabdruckartige Spuren hinterlassen). Das kam im
Film gar nicht vor, das wäre doch für mich der Kern eines solchen
Filmes, zu zeigen wer diese Person ist, warum sie so ist wie sie so
ist und warum er so brilliant und gefürchtet/verehrt war.
Allerdings birgt der Film nur einen oberflächlichen Blich und geht
nicht tiefer zeigt wenig von seinem Alltag wie er denkt wie er was
ausbrütet.
Bei einem normalen Film wäre dasauch eher nebensächlich gewesen,
aber hier handelt es sich ja um ein Biopic und um einen der
berüchtigsten Verbrecher die es je gab.
Einfach das was ihn ausmachte, das raffinierte, vlt. listige fehlt
der Figur im Film völlig.
Viele kritisierten Depp und Bale, aber ich finde beide haben ihren
Job gut gemacht, sie konnten nichtmehr tun da das Drehbuch und die
inszenierung ihnen die Möglichkeiten nahm.
Das 2. was dem Film nicht gut war war der Einsatz der
Handkammeras.
Zum einen mag ich diese nicht, aber bei gewissen Filmen haben se
ihre Daseinsberechtigung und lasses es realer wirken .
Das dachte sich vlt. auch Man, aber er irrte.
Durch die unruige Handkammera wird das Gegenteil hier erzielt,
statt Nähe schafft sie nur Distanz und raubt dem Film viel seiner
Kraft.
Filme dieser Art brauchen eine ruhige, klasische,hollywoodtypische
Kammeraführung. Schließlich handelt es sich hier um einen Film der
in den 30er spielt und keinen Adrenalnactioner alla Crank oder
einen Horrorfilm wie Blair Witch Projekt.
Viele Szenen wie das 1. Aufeinandertreffen von Bale und Depp in der
Gefängnisszelle werden so belanglos , dokumentarisch nüchtern und
für den Zuschauer weit entfernt. So kann gar nicht eine solch
atmosphärische Dichte aufgebaut werden wie bei dem Treffen von
DeNiro und Pacino in Head damals.
Ich will jetzt keine Head Vergleiche ziehen, es ist ein
eigenständiger Film aber durch Mans Kammeraführung verliert der
Film doch viel .
Mir kommt vor Man wird immer schwächer als Regisseur.
Von seiner inszenatorischen Kraft die man z.B. bei der letzte
Mohikaner warnahm ist hier nur wieder beim Ende was zu
spüren.
Ich hatte jetzt keine hohen Erwartungen an den Film und wollte mir
mein eigenes Urteil bilden, war aber trotzdem enttäuscht.
Vor allem da man hier wirklich Potential verschekt hat.