Erster Mensch an giftigen Farbstoffen in FSK-Logos verstorben

Berlin (dpa) - Wie erst heute bekannt wurde, starb bereits am vergangenen Donnerstag erstmals ein Patient, der mit neueren Kauf-DVDs und Blu-rays in Kontakt geraten war, welche seit dem 01. März mit einer Altersfreigabe der FSK gekennzeichnet werden müssen.

Hintergrund ist der in Asien produzierte Farbstoff "Sakk mai dikk", der zur Herstellung des roten FSK18-Aufdrucks verwendet wird. Insbesondere sogenannte Steelbooks stehen seit Längerem unter Verdacht, schwere Haut- und Augenreizungen bei Berühung und bloßer Betrachtung hervorzurufen.

Bislang waren hunderte Fälle von Patienten mit Beschwerden bekannt geworden; das eigentliche Ausmaß wurde von den Behörden jedoch völlig unterschätzt. Als erste Sofortmaßnahme wurden alle Produkte mit FSK-Logo zurückgerufen. Die Bundesregierung drängt nun auf eine schnelle Gesetzesänderung, nach der die Logos nun ganz abgeschafft werden sollen.

Die Filmindustrie begrüßt das Vorhaben, moniert allerdings gleichzeitig das späte Handeln der Regierung. Der Druck auf Familienministerin von der Leyen wird indes immer größer. Sie hatte an der ursprünglichen Regelung der FSK-Logos maßgeblich mitgewirkt. Die Opposition rechnet noch in dieser Woche mit ihrem Rücktritt.