Zitat:
Meine Einstellung bleibt : es sind auch und vor
allem die Geizer, denen wir mangelnde Qualiät, vor allem im
Backkatalog, der tuer aufbereitet werden muss, zu verdanken
haben.
Das halte ich z.B. für Quatsch: Blu-rays sind wie alle Medien
Massenprodukte. Dass sie jetzt im Durchschnitt z.B. weniger kosten,
liegt daran, dass es auch mehr potentielle Käufer gibt. Natürlich
gibt es auch einen gewissen Preisdruck - das ist aus Käufersicht
aber generell etwas sehr positives.
Ich persönlich habe ohnehin nicht den Eindruck, dass
Backkatalog-Titel in irgendeiner Form schlechter wären als zu den
Anfangszeiten der Blu-ray. Es kommen einfach nur viel mehr Titel
raus und bei der Masse an Neuerscheinungen ist klar, dass nicht
alle Referenz sind. Auch in den Anfangszeiten der Blu-ray gab es
außerdem genügend minderwertige Veröffentlichungen. Ich halte es
für möglich, dass vielleicht anfangs einige Katalogtitel exzessiver
beworben wurden und deshalb der Eindruck entsteht, da hätte man
sich generell mehr Mühe gemacht. Da war die Blu-ray als Medium neu
und jedes Studio wollte ein paar "Prestige-Titel" haben, um Leute
zu locken. Das hängt mit der Preisgestaltung aber nicht
zusammen.
Zudem halte ich es tendeziell schon für falsch generell von den
"Elitisten" zu sprechen, also denjenigen, welche über die Blu-ray
als Massenprodukt die Nase rümpfen und mit großem Portemonnaie
scheinbar über die "Geizer" spotten, denen umsonst noch zu teuer
ist. Vielmehr bin ich der Ansicht jeder entscheidet individuell
nach Titel, wie viel Geld er auf den Tisch legt - und das ist auch
richtig so.
Zitat:
Diese Einstellung ist aber zu wenig
verbreitet
Oft heißt es den Film kenne ich schon, habe ihn auf DVD, er kam im
TV, den kaufe ich erst, wenn er billiger ist.
Genau das finde ich völlig legitim. Das ist doch auch richtig so,
dass jeder das für sich selbst so entscheidet.
Beispielsweise hatte ich auch keine Lust für die Bond-Box nicht
mehr als 99 Euro hinzulegen. Mehr sind mir die Filme subjektiv
nicht wert, weil ich sie dafür einfach nicht oft genug anschaue.
Hätten sie diesen Preis nie erreicht, hätte ich sie halt nie
gekauft - Thema abgehakt. Andererseits bin ich bereit für meine
Lieblingsfilme wie Indiana Jones, Star Wars, Herr der Ringe, etc.
deutlich mehr Geld pro Film auszugeben. Ich entscheide also ganz
individuell und bin nicht pauschal "geizig" oder "bezahle gern
etwas mehr". Vielmehr wäge ich das bei jedem Titel spezifisch ab.
Und ich denke genau das macht das Gros der Käufer.
Dass die Studios keine Wohlfahrtsunternehmen sind und ihre Kosten
kalkulieren ist klar - das machen sie aber genau so bei einem
Massen- wie bei einem Nischenprodukt. Das ist halt freie
Marktwirtschaft: Angebot und Nachfrage regeln gemeinsam den
Preis.
Ich persönlich bin froh, dass Blu-rays nicht mehr so teuer sind wie
etwa noch 2008. Einen generellen Qualitätsabfall vermag ich nicht
zu erkennen. Stattdessen freue ich mich, dass mittlerweile
überhaupt so viele Filme in HD umgesetzt werden.