"Star Trek XII"
Abrams hat weitere Ideen und
will Sinnbilder
Anlässlich einer Presseveranstaltung von Paramount gab es eine
Fragerunde mit dem Trek-Regisseur J.J. Abrams.
Am 8.10. stellte Paramount in Los Angeles seine
HomeVideo-Veröffentlichungen für den Herbst vor. Anwesend war auch
J.J. Abrams der beim erfolgreichen Trek-Reboot Regie geführt
hat.
Hier sind einige der Fragen, die ihm in diesem Zusammenhang von den
Anwesenden gestellt wurden:
Frage: Durch das Prequel haben Sie jetzt die
Möglichkeit mit den Romulanern und den Klingonen einen Neuanfang zu
starten. Haben Sie die Absicht die bereits existierenden Geschöpfe
oder Charaktere zu verwerden oder wollen Sie eine komplett neue
Mythologie erschaffen?
J.J. Abrams: Der Spaß an der Filmreihe ist jetzt,
dass wir durch die alternative Zeitlinie die Möglichkeit haben,
alle bereits in der Originalserie existierenden Schauplätze und
Charaktere zu besuchen. Dabei müssen wir allerdings sehr vorsichtig
sein. Ich will nichts machen, das solch ein Insider ist und nur von
Hardcore-Fans verstanden wird. Aber ich garantiere Ihnen, und wir
arbeiten derzeit ja erst am Skript und sind kurz davor die Story
zusammenzustellen, dass, egal wie die Story letztendlich aussehen
wird, sie auch verstanden werden kann, wenn man sich nicht
intentsiv mit "Star Trek" beschäftigt hat. Aber, auch für Fans wird
es Bezüge zu Charakteren geben, die ihnen ans Herz gewachsen
sind.
Frage: Wie weit voraus schauen Sie in Bezug auf
Ihre Verbindung mit dem Franchise? Ist das eine "Ein Film nach dem
anderen"-Basis? Oder betreuen Sie das Franchise in der absehbaren
Zukunft?
Abrams: Das ist eine wunderschöne optimistische
Frage, vielen Dank. Die Antwort lautet natürlich, "Ein Film nach
dem anderen". Die Tatsache, dass wir jetzt über den zweiten Film
sprechen ist surreal und wirklich schön und ich hoffe, dass das
Ergebnis Ihre Zeit Wert sein wird. Aber, das ist eine der Sachen,
die man nicht vorhersehen kann, also kann ich nicht sagen, dass
sich die Reihe danach fortsetzen wird. Haben wir schon ein paar
Ideen für weitere Filme? Haben wir die schon besprochen? Natürlich.
Da kann man gar nicht anders, als zu sagen "Oh, das zu machen wäre
echt cool oder könnten wir das dort tun?" Du spielst mit diesen
Dingen herum, aber wir können nicht voraussetzen, dass es mehr
geben wird, als einen weiteren Film, den wir machen dürfen.
Frage: Sie haben es geschafft ein alterndes
Franchise auf den neuesten Stand zu bringen und Sie haben davon
gesprochen, dass Sie mehr aktuelle Ereignisse und Themen in die
Fortsetzung einbauen wollen. Finden Sie, dass "Star Trek" ein
Evergreen ist oder muss es für jede Generation wieder auf den
neuesten Stand gebracht werden?
Abrams: Es ist schwer darauf eine allumfassende
Antwort zu geben. Ich glaube, dass beim allem, was gerade für das
Kino oder das Fernsehen produziert wird, sei es "Star Trek" oder
etwas anderes, bedacht werden muss, in welchen Kontext es gesetzt
wird. Das ist kein Vakuum. Es gibt ein paar universelle Themen, wie
Liebe, Konflikte oder Loyalität der Familie gegenüber. Es gibt
einige Dinge, die ewig währen und die müssen auf eine Art gezeigt
werden, die sie wichtig erscheinen lassen. Selbst wenn es ein Stück
ist, das in einer bestimmten Zeit spielt, muss man dennoch den
Zusammenhang sehen, in dem der Film, die Geschichte und die
Charaktere gesehen werden. Bei "Star Trek" wollen wir jetzt aber
nicht im zweiten Film ein politisches Gleichnis schaffen. Ich halte
es für wichtig, dass es eine Metapher gibt, zu etwas, das wir
kennen und dass es wichtig ist. Gleichnisse lassen Sendungen wie
"The Twilight Zone" und "Star Trek" auch heute noch so lebendig
erscheinen.
Weil es im ersten Film so sehr darum ging, diese Personen
vorzustellen, war es eher ein Einführungsfilm, der zeigt, wie sie
alle zusammengekommen sind. Das machte es schwer, zusätzlich noch
so in die Tiefe zu gehen, wie man gekonnt hätte, um bestimmte
Konflikte und Beziehungen und das Herz einiger Charaktere zu
zeigen. Es ist uns, denke ich, gelungen diese Personen
vorzustellen. Und ja, sie müssen sich noch weiter kennenlernen,
aber ich denke, die Aufgabe des nächsten Films wird es sein, noch
ein wenig tiefer zu blicken. Natürlich nicht mit weniger Spaß oder
dass er sich zu ernst nimmt. Aber wir sollten uns anschauen, wer
diese Personen jetzt sind und mit ihnen wachsen, sie ein wenig
näher betrachten, jetzt wo wir die ganzen Nettigkeiten und
Vorstellungen hinter uns haben.
Quelle:
http://www.trekzone.de/content/dt/news/2009-10-09-1-star-trek-xii-abrams-hat-weitere-ideen-und-will-sinnbilder.htm