Indiana Jones und das Rad des Schicksals
(2023)
Nach langer Zeit habe ich endlich mal die Zeit gefunden den fünfte
Teil der Indiana Jones Reihe zu sehen und ehrlich gesagt hatte ich
mich sogar sehr darauf gefreut. Immerhin gehören Teil 1-3 zu meinen
Jugendfilmen, die ich bis heute hin regelmäßig anschaue und die
nichts von ihrem Charme verloren haben. Und ja, Teil 4 hätte man
sich schenken können, aber später dazu mehr.
Zwar war die erste Sequenz tatsächlich gut inszeniert worden und
versprühte den allzeit bekannten Indiana Jones Vibe, doch das
künstlich verjüngerte Gesicht von Harrison Ford war für mich
persönlich ein Störfaktor, wodurch ich nicht in die Szene
eintauchen konnte. Ich konnte das Gesehene einfach nicht für voll
nehmen und einige Szenen, z. B. als Jones über dem Feuer schwankte
sahen heftig animiert aus und zwar der komplette Charakter - nicht
nur das Gesicht.
Als man dann endlich den echten Harrison Ford als Indiana Jones
sah, hatte ich ein leichtes Lächeln im Gesicht, doch es verschwand
nach einigen Minuten schon wieder. Indy war einfach nicht mehr
Indy, ich weiß wirklich nicht wie ich es beschreiben soll, aber
gefühlt hatte ich den Eindruck als ob Indiana Jones einfach keine
Lust mehr auf irgendetwas hat. Doch das wäre nicht einmal schlimm
gewesen und ich hätte gut damit leben können, dass Indy in dem
Alter einfach resigniert ist. Aber der neue Charakter
"Helena" hat 0,0 funktioniert, schlimmer noch, die Figur ist nervig
und extrem unsympathisch. Und der Sidekick "Teddy" reiht sich
perfekt dazu ein - es funktioniert einfach nicht und das Duo zieht
das Niveau mächtig nach unten.
Selbst Mads Mikkelsen bliebt als Bösewicht flach - zwar konnte er
darstellerisch überzeugen, doch seine Figur war recht
eindimensional und setzte keine markanten Momente.
Die Story an sich hatte nichs von dem Charme früherer Teile, die
sonst so präsente Archäologie und die interessant unterhaltsamen
Ratespiele, sind hier nur ein verblasster Schatten ihrer selbst. Es
passt einfach so vieles hier nicht, dass ich es schade finde, dass
so ein toller Regisseur wie James Mangold sich mit so einem Projekt
beschäftigt hat. Als damals Steven Spielberg sein Hut nahm, hätte
man es besser wissen müssen.
Das Ende - naja - da war ja das Ende von Teil 4 mit Marion, Sohn
Mutt und dem Hut als augenzwinker Moment ein weitaus gelungener
Abschluss.
Aber hey, nun hat Teil 4 nach Teil 5 einiges an Punkten dazu
gewonnen und das sagt doch letztendlich doch alles aus.
Die Wertung hat ehrlicherweise viele nostalgische Pluspunkte und
wäre ansonsten wohl bei einer 2-3 gelandet.
5/10