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DRM bei Blu-Rays

Gestartet: 17 Apr 2009 08:24 - 4 Antworten

#1
Geschrieben: 17 Apr 2009 08:24

Dikus

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Dikus ist zum Serienfan mutiert!

Hiho,

ich würd gern mal ne Diskussion starten...

1. Was haltet ihr vom Thema DRM (Digital Rights Management = Kopierschutz) bei den Blu-Ray Discs ?

Es gibt ja in diesem Zusammenhang schon bereits die wildesten Gerüchte:
"Bei Online Verbindung wird Dein System dem Hersteller übermittelt ohne das der User was davon weiß"
"Wenn das DRM Revisionsnummer sich updatet kann es passieren das alte Blurays nicht mehr im geupdatetem Player laufen"
usw. usw.

2. Was habt Ihr gehört gerüchteweise und was glaubt Ihr sind die Fakten zu dem Thema?

Vielen Dank für eure Antworten!
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#2
Geschrieben: 17 Apr 2009 08:30

Tsungam

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Schön ist DRM nicht, aber diese Diskussion gab es genauso schon bei DVDs.
Nur dass jetzt alles noch schärfer geworden ist und dazu führt, dass ständig Updates gemacht werden müssen, um neue Schlüssel einzuspielen. Denn es ist Fakt, dass Player gesperrt werden können (auf BDs befinden sich Listen gesperrter Schlüssel).

Dass mit dem Online-Sperren halte ich bisher für ein Gerücht, ich war aber einer der ersten, der damals gesagt hat, dass man BD-Live nicht braucht - aus genau diesem Grund, dass es damit möglich wäre, eine Diskaktivierung (oder -deaktivierung) zu ermöglichen.



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(F. W. Bernstein)

#3
Geschrieben: 17 Apr 2009 11:41

fideliovienna

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Bin ja auch kein grosser DRM-Fan, aber zäumen wir das Pferd mal von hinten auf.

- Was soll der Hersteller bei Online-Verbindung bei meinem System überprüfen?
Meine IP und die Player-Bezeichnung und die FW-Vers., was soll er denn sonst auslesen können?
Okay, die soll er haben, ansonsten bei Angst vor dem gläsernen Menschen einfach nicht ans Netzwerk anschliessen, kein Player setzt Ethernet-Anschluss als zwingend voraus.
Dann gibts halt kein BD-Live und keine automatischen FW-Updates, aber die FW-Updates kann man sich auch per PC und CD holen.

- Warum sollte mein Player nachträglich gesperrt werden, wenn ich Ihn nicht modifiziert habe und auch immer nur Original gekaufte BDs damit abspiele?
Da es keinen Grund dafür gibt, könnte es sein dass es vllt. sogar die richtigen trifft die gesperrt werden.

- Warum sollten alte Original-BDs plötzlich nicht mehr laufen, die würden Ihren Schlüssel ja nicht verlieren

Gerüchte schaden einem Medium immer, Fakt ist in meinen Augen dass es einen sehr restriktiven Schutz bei der BD gibt und ein Schlüsselaustausch bei der BD nötig ist.
#4
Geschrieben: 17 Apr 2009 11:52

Tsungam

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Zitat:
Zitat von fideliovienna
- Was soll der Hersteller bei Online-Verbindung bei meinem System überprüfen?

Es wäre denkbar, dass ein Film sich nur abspielen lässt, wenn man ihn vorher übers Internet aktiviert.
Ich gebe mal ein Echtbeispiel: Beim Film "Das Waisenhaus" gibt es einen Audiokommentar, der aber nur anwählbar ist, wenn man vorher BD-Live gestartet hat. Er wird aber gewiss nicht tatsächlich heruntergeladen (auf der Leitung war nämlich nur kurzzeitig Aktivität, und so schnell ist meine Internetverbindugn auch nicht).
Der Hersteller könnte so z.B. dafür sorgen, dass eine Disk auf einem Player nur x Mal abgespielt wird (z.B. Leih-Version, Pay-per-View).

Zitat:
- Warum sollte mein Player nachträglich gesperrt werden, wenn ich Ihn nicht modifiziert habe und auch immer nur Original gekaufte BDs damit abspiele?
Weil es jemand anderes mit dem gleichen Playermodell geschafft hat, den Kopierschutz auszuhebeln. Dann wird der vom Player verwendete Schlüssel gesperrt. Ggf. bekommst du über ein Firmware-Update einen neuen Schlüssel. Jür einen technikaffinen Benutzer kein Problem, für jemanden, der einfach nur Filme kucken will, hingegen schon.
Falls du Filme am PC kuckst: Player wie PowerDVD melden immer mal wieder, dass ein kritisches Update bereitsteht und das erst heruntergalden werden muss, bevor man den Film anschauen kann. Das wird - zumindest teilweise - etwas ähnliches sein.

Zitat:
- Warum sollten alte Original-BDs plötzlich nicht mehr laufen, die würden Ihren Schlüssel ja nicht verlieren
Siehe oben. Die Disc ist immer auf das Zusammenspiel mit dem Player angewiesen. Natürlich würden die Discs durch eine Player-Schlüsselsperre nicht entwertet.



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(F. W. Bernstein)

#5
Geschrieben: 17 Apr 2009 16:22

QuantumStorm

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Zuerst mal ein wenig Technik:
Das Kopierschutzsystem heißt AACS (Advanced Access Content System). Dies beinhaltet zwei Kopierschutzmaßnahmen.
Zum einen einen 128Bit AES Schlüssel (Im Vergleich hierzu DVD 40Bit.
Zum anderen benutzen die Player einen so genannten "Device Key". Dieser wird mit einem auf dem Datenträger gespeicherten Media Key Block (MKB) benutzt, um einen entsprechenden Schlüssel berechnen zu können und den Film abzuspielen.
Diser Key wird Herstellerseitig in jeden Player integriert.
Medien ohne AACS spielt ein Player auch nicht ab, daher sind Kopien ohne Schutz wirkungslos.

Erfährt die AACSLA (Advanced Access Content System License Administrator) im Übrigen, das Geräte (Player) manipuliert wurden, setzen sie den Device Kay für dieses Gerät auf eine Blacklist. Diese wird ab sofort auf jedes neue Medium gepresst.
Spielt ein Betreiber des gehackten Gerätes dieses Medium ab, bekommt der nur noch DVD Qualität zu sehen.
Damit nicht genug, denn die Blacklisteinträge werden im Gerät abgespeichert (fest), und ab da bekommt der Betrachter nur noch SD Qualität zu sehen, ganz gleich welche BD er abspielt.


Nun könnte man auch per Onlineupdates diese Keys ändern und somit ein ähnliches Szenario herstellen.
Auch könnte man Filme erst Online Freischalten (JavaBD macht es möglich).
Zwar weiß ein Hersteller dann nicht, wer sich hinter der IP verbigt, er weiß aber, was dort gerade passiert (zumindest könnte er dies wissen, ist ja nur eine Firmwaresache.
Gruß von QuantumStorm
"Man kann einen guten Film 3x sehen, aber muss ihn nicht 3x drehen!" --- "Irgendein Multiversum wirds schon richten"
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