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Zitat von Breiti
Gefällt mir sehr guut, vor allem der Kritik Teil in dem die
einzelnen Lieder und ihre Verwendung im Film angesprochen werden.
Lediglich die Stars kommen mir zu gut weg. Sicher sind sie mit
Spass bei der Sache, aber singen kann trotzdem praktisch keiner von
ihnen, siehe z.B. im Vergleich Across the Universe.
Finde den Film zwar furchtbar, aber die Review macht tatsächlich
Lust sich den Streifen noch mal anzuschauen,um zu prüfen ob das
erste Urteil nicht vorschnell war! - klasse Review, freue mich
schon auf den nächsten Versuch.
Hey Breiti, dankeschön für dein Feedback, freut mich das es dir
grösstenteils gefallen hat.
Um ganz ehrlich mit dir zu sein, ich geb dir vollkommen recht, das
ich doch ein wenig zu weich mit den Schauspielern war. Mal
abgesehen von Amanda Seyfried haben die anderen Schauspieler mit
den Songs und ihren Stimmen zu kämpfen. Aber warum hab ich ein Auge
zugedrückt?
Ich hab letztes Jahr Moulin Rouge auf der Bühne gesehen, und war
einerseits begeistert, und andererseits schwer entäuscht.
Einerseits wurden die Songs wirklich sehr schön rübergebracht, doch
andererseits war überhaupt nichts mehr professionell. Das Setbild
war ein Witz, die Kostüme wie aus ner Schulaufführung und wie die
Geschichte verändert wurde um hier und da Zeit zu sparen, ging gar
nicht klar. Darüber hinaus konnte die Hauptdarstellerin unglaublich
gut singen, doch die Rolle hatte ich ihr nicht abgekauft. Sie hatte
eine Stimme die Nicole Kidman erdrücken konnte, doch warum war
Nicole besser? Einzig und alleine weil sie die Rolle der
Schwindsucht-Kranken Kortisan mit ihrem eigenem Temperament und
Präsents zum Leben erweckte.
Sicherlich ist eine Nicole Kidman vom Gesang um Welten besser als
ein Pierce Brosnan. Doch Mamma Mia! hat das richtig gemacht was den
Reiz des Musicals ausmacht: Den Espirit der ABBA-Songs einfach auf
die Leinwand um zu setzen. Jeder weiss mitzusingen, jeder kennt sie
Songs und so fügt sich der Charme der Lieder mit dem Charme der
Schauspieler. Es ist was ganz eigenes, den wären die Songs
unbekannt, wäre der Film gefloppt und wäre nun in Vergessenheit
geraten. Klar, Across the Universe hat Beatles Songs und diese
wurden auch noch super gesungen, doch auch hier ist das Thema das
entscheidende. Mamma Mia! selbst ist schräg, bunt, albern und nimmt
sich zu keiner Sekunde ernst, das erleichtert den Schauspielern ihr
Talent weil es hier einzig und alleine genügt ihre Note dazu zu
geben. Das hätte bei anderen Musical verfilmungen nicht
funktioniert, doch bei Mamma Mia!.
Das ist alles absolute Geschmacksache, ich sah das nun nicht so
ernst und hab das Gesamtwerk einfach auf mich wirken lassen. Als
Theaterstück wäre hier zu wenig gewesen, doch als Feel-Good-Film
fügt sich alles besser.
Nochmals danke dir Breiti, immer wieder schön deine Meinung zu
hören, die nächste Kritik wird ernster und bleihaltiger. ;)