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Mamma Mia! - Der Film @ sHiBiT0

Gestartet: 04 Apr 2009 13:36 - 7 Antworten


Veröffentlichung:
27.11.2008
Laufzeit:
108 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 04 Apr 2009 13:36

sHiBiT0

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EINFÜHRUNG


Nach dem Regen kommt die Sonne, schenkt uns ein lächeln und schneidet mit einem schimmernden Regenbogen klaffende löcher in das Wolkendach.

Lange Zeit herrschte in Deutschland die klirrende Kälte und wir mussten uns mit allerlei Hilfsmittelchen bei Gesundheit halten. Morgens ein warmer Kaffee, mittags eine mild dampfende Suppe und abends ein aufmunternder Film, der uns daran erinnern sollte, das nicht alle Ecken der Welt grau und kalt sind. Da ich den Film zu einer sehr schweren Zeit sah und ich gerne meine Erfahrungen teile, ist dies nun ein etwas persönlicheres Review. Meine Tante wurde nach einer erfolgreichen Wiederbelebung in ein künstliches Koma versetzt und lies den Rest der Familie beten und hoffend auf Genesung. Ihr kennt diese Momente, wenn das Leben abrupte Wendungen nimmt und das eigene Wohlbefinden in sich zusammenfällt wie ein Jenga-Turm ohne Grundpfeiler. Der eigene Frust beißt sich wie ein tollwütiger Pitbull an sämtliche Gedankengänge fest und man ist nur noch bedingt teil des täglichen Zyklus. Es sind Momente wie diese, wo viele zur Ablenkung gewisse Medien Produkte aufsuchen, um den Frust loszuwerden. Gebrochene Herzen weinen zusammen mit Seal ihre trauer vom Leib, andere gucken einen bitteren Film ala "Wie ein letzter Tag" um die Bestätigung zu kriegen, das sie mit ihrem Leid nicht alleine auf der Welt sind. Situationsbedingt ändert sich selbstverständlich der Konsum solcher Medien. In meinem Fall war es ein Film, der mich einfach für ein paar Minuten ablenkt und mich unterhält. Ich als bekennender Musical-Fan, bekam zu diesem Zeitpunkt einen Einblick in den Film "Mamma Mia!".

2008 wurde das preisgekrönte Musical "Mamma Mia!" endlich von Phylida Lloyd auf die große Leinwand gebracht. Es war klar wie Kloßbrühe dass der erste Kinofilm der Regisseurin Wellen schlagen würde. Miss Lloyd hat es keineswegs erstmalig mit Musik zu tun, denn sie ist ein großer Name im Theater aber feiert nun mit Mamma Mia! ihr Kinodebüt. Die Geschichte liest sich verträumt, vielleicht auch naiv und wer das Musical kennt weiß, das keiner der ausgewählten ABBA Songs ein Fehlgriff ist. Die Hymnen der 4 Schweden bewegen jeden dazu um einfach spaß zu haben und mitzusingen. Auf der Bühne funktionierte das superb, doch haben wir nun mit dem Film ganz großes Kino? Eins ist klar, jeder der sich ein Herz nimmt wird verzaubert.

STORY

Sophie Sheridan (Amanda Seyfried) hätte allen Grund zur Freude. Die Hochzeit mit ihrem Verlobten Sky (Dominic Cooper) steht endlich an auf einer verträumten Insel in Griechenland (Gemeinde Skopelos). Nun muss die hübsche 20-Jährige die Einladungen zu dem großen Fest verschicken und dabei ein neues Kapitel in ihrem Leben aufschlagen. Doch nicht ohne ihren Vater endlich kennen zu lernen. Sie fand in einer Gerümpel-Truhe ihrer Mutter Donna (Meryl Streep) ein altes Tagebuch was ihr 3 Männernamen verriet. Aber welcher dieser Herren ist nun ihr Vormund?


Da hätten wir den Irischen Architekt Sam Carmichael (Pierce Brosnan), den Schwedischen Abenteurer und Autor Bill Anderson (Stellan Skarsgård) und zu guter letzt den Bänker Harry "Headbanger" Bright. Der quirligen Blondine bleibt nur eins übrig; alle Herren einladen um sich selbst ein Bild zu machen. Zu ihrem überraschen willigen alle 3 ein und machen sich auf die Reise ins wunderschöne Griechenland.

KRITIK


Sicherlich ist die Hauptgeschichte sehr schnell erzählt, doch weil die Geschichte von dem Spirit der Musik und dem Elan der Schauspieler lebt, wird von mir nicht näher darauf eingegangen. Mamma Mia! ist ein Feel-Good-Erlebnis. Alle Schauspieler spielen mit Hingabe und Enthusiasmus und zeigen deutlich spaß an dem ganzen Projekt. Gesagt sei, das die Damen und Herren aus dem Musical ihr Handwerk deutlich besser ausführen als zum Beispiel ein Pierce Brosnan, aber wenn stört das wenn der einstige Bond-Darsteller regelrecht aufbrennt und anfängt zu singen und zu tanzen? Die Theatralik ist hier ein fetter Aufkleber auf dem ganzen Produkt. Während des ganzen Films darf niemals vergessen werden, dass die Lebensfreude und der Spirit eines Musicals Pate stehen. Denn wer den Film ohne diesen Zusammenhang ansieht, wird sich bei vielen Momenten an den Kopf fassen und denn Spaß als Albern abstempeln. Wenn eine deutlich gealterte Meryl Streep mit ihren zwei Freundinnen über das andere Geschlecht schwatz wie ein Haufen aufgebrachter Teenager, dann ist das nicht peinlich sondern Lust am leben.


Ich bin vollkommen fasziniert wie gut jeder der Ausgewählten Stücke von ABBA in diesen Film passt. Unter den kritischen Blicken der zwei großen Bs (Björn Ulvaeus & Benny Andersson) entstand die Liebesgeschichte aus der Feder von Catherine Johnson. Das gesamte Projekt funktioniert perfekt wie ein Uhrwerk, als wären die Songs nur dafür geschrieben worden. Hervorheben möchte ich ganz klar die 23-Jährige Schauspielerin Amanda Michelle Seyfried. Ihre ausdruckstarke Stimme drückt einen regelrecht an die Wand und überzeugt durch unglaublich viel Gefühl, Verspieltheit und Überzeugung. Das junge Model flirtet regelrecht mit der Kamera, dabei gibt sie sich ausgesprochen echt und stellt vortrefflich unter beweis dass das Casting hier nicht geschlampt hat. Das gleiche gilt selbstverständlich an Meryl Streep, wer würde hier zweifeln dass die Rolle ihr stehen würde? Die Oscar-Gewinnerin blüht in so vielen Musikalischen Stücken richtig auf und beweist dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Immerhin stand sie ebenfalls schon mehrmals auf einer Theater Bühne wo sie ihre Gesanglichen Talente ins Gehör der Audienz versetzen konnte. Von witzigen bis berührenden Momenten, die Frau weiß immer noch zu überzeugen, vor allem Gesanglich. Das sehr emotionale "Slipping through my Fingers" (wo es um eine Mutter geht die ihr Kind altern sieht), oder an dem starken "The Winner takes it all" ist eine unentwegte Gänsehaut garantiert. Doch hier hört der Raster des Films nicht auf. Wer hätte gedacht Pierce Brosnan jemals singen zu hören? Er hat zwar eine sehr eigenwillige Stimme die vielleicht etwas schwerfällig zu überzeugen weiß, doch passt sie wie die Faust aufs Auge zu dem Konzept.


Das Grundthema ist Spontanität wie in fast jedem Musical, und wenn man die Geschichte in all ihrer Naivität beim Schopf packt, versteht man schnell warum auch Schauspieler gewählt wurden, die vielleicht nicht ganz so optimale Stimmen haben. Alles wirkt ganz einfach echt. Jeder gewählte Schauspieler trägt seine ganz eigene Note zu dem Sound des Filmes bei, so klingt es dann nicht als wären die eingesungenen Musikstücke durch den Sound-Mixer geboxt. Das Leben hat nun mal unterschiedliche Menschen, mit unterschiedlichen Stimmen, so hilft es dem Film mehr als würden die Herren von Welt wie ein Backstreetboys-Einheitsbrei klingen. Es würde den Rahmen der Kritik sprengen, wenn ich jedem Schauspieler Kudos für seine Gesangsfähigkeiten geben würde. Deswegen schlage ich vor es einfach auf sich wirken zu lassen. Denn wie ich schon sagte, es passt zu der natürlichen Atmosphäre des Films.


Der Film wurde größtenteils von Frauen ins leben gerufen. Egal ob Schreiber, Regisseurin oder Produzentin, die Feministische Ader ist in jeder Dialogzeile wiederzuerkennen. Gestandenen Männern sei auch schon gesagt dass ein rötender Kopf vorprogrammiert ist, wenn die Damen mal wieder Sex in the City-Like das Männliche Geschlecht beurteilen. Jedoch ohne in eben dessen unteres Niveau abzudriften. Mamma Mia! ist keineswegs nur ein Film für die Strass-Steinchen-Generation, das Zielpublikum geht an Menschen aller Art die Liebe empfinden und diese gerne mit anderen Menschen teilen, egal welches Alter. Ebenfalls ist die Location ein großer Schauspieler in diesem Stück und zeigt sich keineswegs Anthropophobisch. Aus jeder Ecke springen strahlende Gesichter die zum Tanzen einladen und begleiten die Schauspieler mit Background-Gesang und Choreographie. Die Skopelos Inseln erstrahlen in einem unwiderstehlichen Glanz und sorgen speziell auf Blu-Ray für offene Münder. Das kristallklare Wasser, die Rustikalen doch liebenswerten Bauten, das Sonnenverwöhnte satte Grün und das hin und wieder auftauchende Baby blau geben dem Film einen fast schon Märchenhaften Look. Die angehängten Produktionsbilder sind ein Witz im Gegensatz zu dem letz endlichen Filmtransfer.

Am Ende des Tages, wenn jeder Track gesungen wurde, und die Credits abrollen hat sich das Lächeln regelrecht in das Gesicht eingebrannt und das nachhaltige Hallen im Ohr der Zeitlosen Lieder ist kaum zu entschwinden. Der Film tat das, was von ihm verlangt wurde; er lachte, er weinte, harmonierte, verzauberte und motivierte den Zuschauer und gab ihm mit auf dem Weg, das jeder mal graue Tage empfinden kann, doch diese leichter zu ertragen sind, wenn man der Sonne im eigenen Herzen wieder eine Chance gibt zu erstrahlen.


BILD

Mit einem Wort: "WOW". Ein schnörkeloser Transfer in dem Format 2.40:1 mit der Auflösung 1920x1080p und dem Video-Codec VC-1. Wie schon in der Kritik erwähnt ist der Film wirklich schön anzusehen, aber dann noch mit solch einem ebenbürtigen Transfer, da bleibt jedem Blu-Ray Genießer die Spucke weg. Wenn man mit der Lupe genauer hinsieht, stellt sich kurzzeitig an ganz wenigen Stellen tatsächlich noch ein leichtes Bildrauschen ein. Der Film hat im allgemeinen einen sehr radianten Look welcher unglaublich viel wärme versprüht, dagegen wirkt das Cover des Filmes regelrecht Farbarm.

Die Bildqualität ist deutlich Referenzklasse an der es von meiner Seite aus nichts zu beanstanden gibt. Filme wir Fluch der Karibik 2 oder The Dark Knight haben eine allgemeinere schärfere Aufmachung, aber dadurch das Mamma Mia! eben sehr Märchenhaft seine Farben versprüht, wirkt er im Gegensatz zu den 2 genannten Titeln wie durch einen leichten Gauschen Weichzeichner gelegt. Weil das aber Absicht ist, wird das dem Film keineswegs negativ angesehen, ganz im Gegenteil, es macht den Film erst komplett.

TON

Also ich persönlich hab den Film in Englisch gesehen in seiner "DTS-HD Master 5.1" Tonspur weil ich bei Musicals nicht auf die Stetige "Deutsch-Englisch" Unterbrechung stehe, wenn schon dann einheitlich, sonst unterbrechen die verschiedenen Stimmen nur den Filmfluss.

In Deutsch hingegen hat der Film eine Standard DTS 5.1 Tonspur und liegt zusammen mit der Französischen, Spanischen, Italienischen und Japanischen Ausgaben hinter dem gehobenen Blu-Ray Niveau der Englischen Ton-Abmischung. Das ist nicht wirklich eine Tragödie denn der Film klingt nach wie vor super, jedoch wenn von "Bild und Ton in Perfektion" sich auf dem Cover manifestiert, sollte man doch auch einen perfekten Ton erwarten können. Das HD Master der Englischen Tonspur klingt ausgesprochen satt und facettenreich in höhen und tiefen und gibt das Gefühl von Distanz besser wieder. Doch wer keine Dolby Anlage besitzt, dem ist das sowieso wurscht, denn wieder wird hier die Nadel im Heuhaufen gesucht.

Leute die über eine Anlage verfügen, sollten hier zur Englischen Tonspur wechseln und sich Deutsche Untertitel einblenden lassen. Aber das auch nur für Leute die hier nach High-Def suchen.


AUSTATTUNG

Auch hier bleiben keine Wünsche offen. Ein ausführliches Making Of, Bloopers, Deleted Scenes, eine unveröffentlichte Musical-Nummer mit Amanda Seyfried (The Name of the Game), ein Musik Video (Gimme Gimme!) und weitere Kleinigkeiten warten gesehen zu werden nach dem eigentlichen Film. Vorbildlich, die wichtigsten Specials wie das Making Of oder die Musical Nummer sind weiterhin in HD, die kleineren Features kommen in SD daher.

FAZIT

Wie schon in meiner Einführung erwähnt, habe ich zu diesem Film eine besondere Relation. Es war nicht einfach ein Film den ich mir bei einem miesen Tag angesehen hab, es war genau das warum ich Filme so liebe. Der Film nahm mich bei der Hand, lenkte mich ab, brachte mich zum lachen, flüsterte mir zeitlose Hymnen ins Ohr und gab mir zwar ein abstrakt überzeichnetes Bild der Welt, jedoch ist es liebenswert wie ein neugeborenes Hündchen.

Man kann dem Film vieles vorwerfen, das er zu albern sei, zu bunt, es ihm an Realismus mangelt oder sich 103 Minuten Hollywoods Elite zum Affen macht. Doch wer einmal verliebt war, weiß das alles auf einmal überladen und kitschig wirkt und sich das Leben wie durch eine rosarote Brille auffassen lässt. Mamma Mia! ist dieses Gefühl nur in Form eines Filmes: Eine Ode an das Leben und an solche, die es auf ewig Miteinander teilen möchten, Vida la viva.

© 2009: sHiBiT0

Wertungsübersicht:

Story: 10/10
Bild: 10/10
Ton: 9/10
Ausstattung: 10/10
Gesamt: 10/10

Daten zur Blu-Ray:

Studio/Verleih: Universal Pictures Home Entertainment
Schauspieler: Amanda Michelle Seyfried, Meryl Streep, Pierce Brosnan, Colin Firth, Stellan Skarsgård, Dominic Cooper, Dylan Turner, Julie Walters, Chris Charvis, Christine Baranski
Regisseur: Phyllida Lloyd
Schreiber: Catherine Johnson
Laufzeit: ca. 108 Minuten
Region: B
Video Codec: VC-1
Bild Auflösung: 1080p
Bildseitenverhältnis: 2.40:1
Blu-Ray Disc Format: Dual Layer 50 GB
Audio: Englisch DTS-HD Master 5.1, Deutsch DTS 5.1, Französisch DTS 5.1, Spanisch DTS 5.1, Japanisch DTS 5.1
Untertitel: Deutsch, Englisch, Chinesisch, Dänisch, Finnisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Niederländisch, Norwegisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch

#2
Geschrieben: 04 Apr 2009 18:41

CrosbyS87

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Super Review, Kompliment. Da will jemand beim Gewinnspiel abräumen, nicht wahr? :devil:

Spaß beiseite, das Review ist wirklich gut gelungen. Es ist sehr detailliert und ausführlich und was ich sehr gut finde, dass es noch mit Bildern "untermalt" wurde.

Ich kann mich nur wiederholen, super gemacht!
#3
Geschrieben: 04 Apr 2009 18:45

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Zitat:
Zitat von gonzo04
Super Review, Kompliment. Da will jemand beim Gewinnspiel abräumen, nicht wahr? :devil:

Spaß beiseite, das Review ist wirklich gut gelungen. Es ist sehr detailliert und ausführlich und was ich sehr gut finde, dass es noch mit Bildern "untermalt" wurde.

Ich kann mich nur wiederholen, super gemacht!

Hehe klaro, in erster linie wollte ich natürlich beim Gewinnspiel mitmachen, hatte aber bei meinem Midnight Meat Train Review so einen Spass, da wollte ich unbedingt noch 2 machen. Nächste Woche kommt mein letztes.

Ich danke dir für die lieben Worte, freut mich das es dir gefallen hat :D

#4
Geschrieben: 06 Apr 2009 09:54

Breiti

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Gefällt mir sehr guut, vor allem der Kritik Teil in dem die einzelnen Lieder und ihre Verwendung im Film angesprochen werden. Lediglich die Stars kommen mir zu gut weg. Sicher sind sie mit Spass bei der Sache, aber singen kann trotzdem praktisch keiner von ihnen, siehe z.B. im Vergleich Across the Universe.

Finde den Film zwar furchtbar, aber die Review macht tatsächlich Lust sich den Streifen noch mal anzuschauen,um zu prüfen ob das erste Urteil nicht vorschnell war! - klasse Review, freue mich schon auf den nächsten Versuch.
"America is the only country that went from barberism to capitalism without civilization in between." - Oscar Wilde

#5
Geschrieben: 06 Apr 2009 15:48

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Zitat:
Zitat von Breiti
Gefällt mir sehr guut, vor allem der Kritik Teil in dem die einzelnen Lieder und ihre Verwendung im Film angesprochen werden. Lediglich die Stars kommen mir zu gut weg. Sicher sind sie mit Spass bei der Sache, aber singen kann trotzdem praktisch keiner von ihnen, siehe z.B. im Vergleich Across the Universe.

Finde den Film zwar furchtbar, aber die Review macht tatsächlich Lust sich den Streifen noch mal anzuschauen,um zu prüfen ob das erste Urteil nicht vorschnell war! - klasse Review, freue mich schon auf den nächsten Versuch.

Hey Breiti, dankeschön für dein Feedback, freut mich das es dir grösstenteils gefallen hat.

Um ganz ehrlich mit dir zu sein, ich geb dir vollkommen recht, das ich doch ein wenig zu weich mit den Schauspielern war. Mal abgesehen von Amanda Seyfried haben die anderen Schauspieler mit den Songs und ihren Stimmen zu kämpfen. Aber warum hab ich ein Auge zugedrückt?

Ich hab letztes Jahr Moulin Rouge auf der Bühne gesehen, und war einerseits begeistert, und andererseits schwer entäuscht. Einerseits wurden die Songs wirklich sehr schön rübergebracht, doch andererseits war überhaupt nichts mehr professionell. Das Setbild war ein Witz, die Kostüme wie aus ner Schulaufführung und wie die Geschichte verändert wurde um hier und da Zeit zu sparen, ging gar nicht klar. Darüber hinaus konnte die Hauptdarstellerin unglaublich gut singen, doch die Rolle hatte ich ihr nicht abgekauft. Sie hatte eine Stimme die Nicole Kidman erdrücken konnte, doch warum war Nicole besser? Einzig und alleine weil sie die Rolle der Schwindsucht-Kranken Kortisan mit ihrem eigenem Temperament und Präsents zum Leben erweckte.

Sicherlich ist eine Nicole Kidman vom Gesang um Welten besser als ein Pierce Brosnan. Doch Mamma Mia! hat das richtig gemacht was den Reiz des Musicals ausmacht: Den Espirit der ABBA-Songs einfach auf die Leinwand um zu setzen. Jeder weiss mitzusingen, jeder kennt sie Songs und so fügt sich der Charme der Lieder mit dem Charme der Schauspieler. Es ist was ganz eigenes, den wären die Songs unbekannt, wäre der Film gefloppt und wäre nun in Vergessenheit geraten. Klar, Across the Universe hat Beatles Songs und diese wurden auch noch super gesungen, doch auch hier ist das Thema das entscheidende. Mamma Mia! selbst ist schräg, bunt, albern und nimmt sich zu keiner Sekunde ernst, das erleichtert den Schauspielern ihr Talent weil es hier einzig und alleine genügt ihre Note dazu zu geben. Das hätte bei anderen Musical verfilmungen nicht funktioniert, doch bei Mamma Mia!.

Das ist alles absolute Geschmacksache, ich sah das nun nicht so ernst und hab das Gesamtwerk einfach auf mich wirken lassen. Als Theaterstück wäre hier zu wenig gewesen, doch als Feel-Good-Film fügt sich alles besser.

Nochmals danke dir Breiti, immer wieder schön deine Meinung zu hören, die nächste Kritik wird ernster und bleihaltiger. ;)

#6
Geschrieben: 06 Apr 2009 19:08

DeutscherHerold

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DeutscherHerold ...

Ein Review das mir sehr gefällt zu einem Film der mir weniger gefällt (dafür meiner Freundin umso mehr!). Souverän, eingängig und wortgewand geschrieben. Kann dein Kompliment nur weitergeben - ein sehr talentierter Schreiberling ;)

#7
Geschrieben: 07 Apr 2009 08:28

Schlumpfmaster

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Da hast Du dir einen Film rausgesucht, der mich so gar nicht interessiert, aber solche Reviews finde ich trotzdem oftmals sehr spannend zu lesen.

Zum ersten muss man natürlich deinen sehr blumigen Schreibstil erwähnen, der mir ausgesprochen gut gefällt, da er unterhält und irgendwie eine Beziehung zum Leser aufbaut.

Ob ich deinem Urteil über den Film aber aus "meiner Sicht" trauen kann, davon bin ich nicht zu hundert Prozent überzeugt. Andererseits machst Du auch keinen Hehl, was Du mit dem Film verbindest, wodurch man Dir sicherlich nicht absprechen kann, dass Du in dieser Hinsicht auch ehrlich mit dem Leser umgehst:thumb:

Hinsichtlich Bild und Ton finde ich die Beschreibungen insgesamt gut und gelungen, und sind recht informativ.

Sehr gute Review, wie ich finde, neugierig wäre ich einmal auf eine Review eines Films, den Du als Film auch weniger magst. Denn schon bei "Midnight Meat Train" (welches noch blumiger war) fiel deine sehr stark ausgeprägte Sympathie mit dem behandelten Film auf.

Das ist kein Fehler und ich meine es auch nicht als Kritik, sondern ergibt sich aus meiner Neugierde heraus, etwas ganz anderes von Dir zu lesen. :)
#8
Geschrieben: 07 Apr 2009 10:55

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Vielen lieben dank, freut mich aber sowas von das meine Kritik gut ankommt :D

Am Samstag kommt mein drittes und letztes Review, und ums gleich mal vorweg zu nehmen, der Film wird von mir wesentlich härter rangenommen weil er mich sehr entäuschte :(

Ehrlichkeit ist die einzige Waffe die nicht rostet, so bin ich und schreib ich. Ich kann mir denken das mein Schreibstil nix wäre für eine Zeitung weil die ihre Schreiber gerne distanziert haben, aber ich schreibe meine Reviews wie ich es empfinde, fühle und teilen möchte. Filme sind eine Leidenschaft von mir und so behandel ich das Thema und es freut mich umso mehr, das es bei euch so gut ankommt :) Mercy dafür.


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