Streamingdienst Netflix kauft Warner Bros. Discovery für beinahe 83 Milliarden US-Dollar

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Gestern erschütterte ein Beben die Film- und Medienbranche, als der US-amerikanische Streamingdienst Netflix offenbarte, dass man Warner Bros. Discovery übernehmen werde. Der Deal ist bereits perfekt und damit sichert sich Netflix eines der ältesten, bekanntesten und erfolgreichsten Hollywood-Studios sowie zugleich die Rechte an bekannten Marken wie „Harry Potter“, „Game of Thrones“ und dem DC Universe mit den Comicverfilmungen von Batman, Superman und mehr. Die Übernahme umfasst die Film- und TV-Produktionsstudios sowie HBO und den Streamingdienst HBO Max, der Mitte Januar 2026 auch nach Deutschland kommen wird. Netflix greift damit zugleich auf eines der umfangreichsten Film-Archive zurück, das unzählige Klassiker umfasst. Die Übernahme von Warner Bros. Discovery durch Netflix, bei der man sich mit einem barfinanzierten Angebot im Bieterstreit gegen Skydance Paramount durchsetzen konnte, erfolgt für 82,7 Milliarden US-Dollar einschließlich der Schulden von Warner. Pro Aktie zahlt der Streamingriese einen Preis von 27,5 US-Dollar. Die Trennung der Fernsehsparte inklusive CNN, TBS und TNT werde wie geplant erfolgen. Erst nach dem Abschluss der Trennung ist auch der Abschluss der Übernahme geplant. Das dürfte nach aktuellem Stand im 3. Quartal 2026 der Fall sein. Es wird zwar die Fortführung des bisherigen Geschäftsbetriebs von Warner Bros. in Aussicht gestellt, aber konkrete Planungen ist Netflix zum jetzigen Zeitpunkt schuldig geblieben. Wie es also langfristig im Bereich der Kino-Produktionen oder mit physischen Veröffentlichungen auf Blu-ray und Ultra HD Blu-ray weitergehen wird, bleibt vorerst offen. Während Netflix und Warner Bros. den Deal natürlich feiern und in höchsten Tönen loben, regt sich in der Filmbranche immer mehr Widerstand und es hagelt Kritik von vielen Seiten. Fakt ist, dass der Deal noch große kartellrechtliche Fragen aufwirft, schließlich übernimmt Netflix mit HBO Max auch einen der größten Konkurrenten im Streamingbereich, der schon vor dem Start auf dem deutschen Markt knapp 130 Millionen Abonnements vorzuweisen hat. Netflix und Warner Bros. sind hingegen davon überzeugt, dass man sich durch diesen Deal zukunftsicher aufgestellt habe und durch die Übernahme des Katalogs für die eigenen Nutzer inhaltliche Mehrwerte schaffen werde. Ob das wirklich der Fall ist, ob die Pläne aufgehen und was das letztlich tatsächlich für die Film- und Medienbranche bedeutet, werden wohl die kommenden Monate zeigen müssen. (pf) Zu den News