„
TRANSFORMERS 3“ (USA
2010/2011; 155 Minuten); von Michael Bay und ALLE machen sie wieder
mit: Das markige Militär, das einmal mehr „so“ auf patriotisch
(ein-)gestimmten (dringend benötigten) Nachwuchs hofft und gerne
für technische wie soldatische Produktionsmithilfe sorgte; die
liebe (japanische) Spielzeugindustrie, die auf lukrative
Fortsetzungsgeschäfte setzt und natürlich - Hollywood. Das Gebrüll
ist immens: Wir lassen es krachen, ihr gebt uns dafür Euer Money.
Und das alles, damit sich zwei Roboter-Rassen auf der –
amerikanischen – Erde austoben und DIE dabei gleich plattmachen
dürfen. Nachdem die ersten beiden Teile weltweit Millionen und
Millionen Dollar Gewinn machten, geht der Bummbumm-Dauerkrach um
Autos, die sich im Handumdrehen in riesige Blech-Monster verwandeln
können, weiter. Handlung: Immer hau drauf. Mit allem, was de hast.
Feste, fester und vor allem ständig grölend, brüllend,
markig.
Erst wird irgendwas nervös gequatscht, dann werden donnernde
Kommandos lauthals vorgetragen, dann blinken irgendwelche Knöpfe,
Signale, Maschinen. Waffen. Andauernd laufen die Menschen wirr,
aufgeregt, angespannt herum. Machen auf wütende, nervöse, gequälte,
überraschte, tapfere, entsetzte Gesichter. HÄH??? Permanent wird
gestaunt, gegrübelt, herumgewuselt, mit oder ohne schwere
Ausrüstung. Permanent ist man in Bewegung, begleitet von wummernden
Musik-Klängen. Währenddessen lassen die bösen und guten Maschinen
in feinstem Englisch ihre Ansinnen ertönen. Eben alle und alles
puttmachen oder eben wie rette ich doch noch diesen bedrohten
US-Kosmos. Oh je, oh je. Und natürlich völlig humorlos.
Und weil man ja auch irgendwie mit „menschlichem
Identifikationsmaterial“ hantieren muss, ist der ewig nervende
Schnellsprecher und Jung-Dummbazi aus den ersten beiden Teilen auch
wieder mit von der behämmerten Party: SHIA LaBEOUF (25) als Sam
Witwicky, der ja auch schon vor einiger Zeit als Indy-Jr. in
„Indiana Jones 4“ („Das Königreich des Kristallschädels“)
fürchterlich auf den Keks ging. Auch hier ist er wieder ein
lächerlicher Bubi-Held. Mit dämlichen Sprüchen und alberner
Akrobatik. Beziehungsweise umgekehrt. An seiner Seite zeigt sich
nun nicht mehr MEGAN FOX als Mikaela (die wurde gefeuert, so heißt
es, weil sie Regisseur Bay einen „Hitler am Set“ bezeichnet haben
soll). Stattdessen ist eine noch dümmlichere Mädel-Figur posenhaft
- possenhaft auf High-Heels unterwegs: Model Dauerwelle Rosie
Huntington-Whiteley als die neue Carla-Flamme von Sam.
Mit aufgespritzter Schnute und knappem kriegerischen Outfit. Sieht
aus wie eine unterernährte Angelina Jolie-Kopie für den Pöbel.
Genauso wie damals auch schon Megan Fox präsentiert wurde. Nur
jetzt noch ein bisschen dussliger. Fortan wird – übrigens auch in 3
D – volle Pulle zerstört. Alles, was nicht niet- und nagelfest ist.
ALLES. Krieg, Krieg, Krieg. Zerstörung, Zerstörung, Zerstörung.
Bumm, bumm, krabumm. Mit imposanten Computer-Tricks. Durch DIE
Hochhäuser zum Beispiel nett umknicken. Können. Und auch „Star
Wars“ sowie „Alien“-Motive zum Einsatz kommen. Währenddessen sorgen
Dialoge wie „Die Welt braucht dich jetzt!“ oder „Du hast tapfer
gekämpft!“ oder „Der Weg des Kriegers ist einsam!“ für schrottige
Pathos-Stimmung.
Einen „üblen Werbefilm für das Militär“ nannte „The New York Times“
einst die erste unappetitliche patriotische Action-Hymne
„Transformers“. Die über 700 Millionen Dollar weltweit einbrachte.
Mit über 800 Millionen Dollar Einnahmen gab es auch beim zweiten
Dämel-Teil einen Raketen-Profit. Nun also das dritte totale
Desaster. „Transporters: Dark of the Moon“, so der Originaltitel,
ist ein primitives, blödes Scheißdreck-Movie (= O PÖNIs; ohne
Bewertung).