Im Bezug auf die Kosten hat es übrigens Chad Stahelski (Gründer von
87Eleven und John Wick Regisseur) im Art of Action Podcast schön
erleutert warum bei Actionfilmen viele Kosten explodieren.
Einfach weil Regisseure und Kameramänner und Teilweise auch Cast zu
faul sind bei der Stuntcrew beim Einstudieren dabei zu sein.
Ein Film der Kategorie John Wick, wenn man jetzt nicht Keanu Reeves
hätte, der bekanntlich verdammt fleißig ist.
Im Schnitt hat man für einen Schauspieler (der nicht Keanu Reeves
heißt) vielleicht 2 Wochen Zeit ihn so zu trainieren als ob es
aussieht als hätte er 10 Jahre Martial Arts Erfahrung. Etwas was
nicht funktionert. Dann kommen für 2 Tage meist noch der Regisseur
für ne Stunde oder zwei dazu und guckt sich das Endergebnis mal
an.
Beim Dreh selbst merkt der Regisseur scheiße, der Darsteller kann
nicht und weiß in dem Moment am Set, bei voller Crew am Ort wo er
am besten die Kamera hinstellen soll um die 1. Die Action
ordentlich zu zeigen und 2. es so hinzukriegen dass man den
Stuntdouble, den man nun braucht weil der Schauspieler in 2 Wochen
die Bewegungen nicht 100% drauf hat, nicht sieht. Das verzögert den
Dreh gewaltig und wie gesagt Crew und Set und alles muss man
weiterhin bezahlen und dadurch schießen kosten in die Höhe,
gleichzeitig wird entschlossen, CGI, Wackelkamera und
Schnittgewitter, Ergbnis CGI kostet auch Geld, von der Action sieht
man nichts, das Publikum geht deswegen nicht rein, bedeutet hohe
Kosten niedriges Einspiel.
Schlimmer wird es noch wenn der Regisseur zusätzlich noch keine
Ahnung von Action hat und dann dem 2 Unit Director spontan sagt,
hier mach du, der auch entsprechend unvorbereitet ist und noch mehr
Verzögerungen eintreten.
Nun was macht Chad Stahelski anders?
Klar 1. er hat Keanu Reeves der anstatt 2 Wochen 3 Monate trainert
oder Halle Berry die für John Wick 3 ganze 6 Monate trainiert
hat
Aber 2. Stahelski ist für die drei Monate wo die Stundcrew die
Action einstudiert täglich 8h mit Kameramann mit vor Ort. Warum?
Schon beim Einstudieren kann er sich überlegen wo man am besten die
Kamera hinstellt, wo am besten der Schnitt gemacht wird, kann jetzt
schon Änderungen vorschlagen wenn ihm was nicht passt und
Stuntleute können es schonmal ausprobieren.
Stahelski muss keine Crew bezahlen außer die Stuntleute die so oder
so bezahlt werden müssen, er musst die Ganzen Sachen am Set nicht
zusätzlich bezahlen weil es länger dauert, eben weil alles ich sag
mal in einer Lagerhalle vorab perfekt einstudiert und geplant wird,
dass man nur noch runterspulen muss
Ergebnis ist dann eben weil alles perfekt einstudiert ist, er
bereits vorher weiß wo Kamera hin muss und Schnitt etc, ist die
Reine Drehzeit mit den ganzen Set und Crewkosten deutlich weniger,
wenn plötzlich anstatt 2-3 Monate nur noch 1 Monat reine Drehzeit
benötigt wird, was ein enormes Kosten Ersparnis ist.
Aber heutzutage haben Kameramänner, Regisseure und desöfteren auch
Stars keine Lust den Aufwand zu investieren. Bestes Beispiel war ja
Finn Jones für Iron Fist. er null Martial Arts Background und nach
3 Tagen Training hatte er keine Lust mehr und hat nicht mehr
trainiert. Ergebnis hat man da ja gesehen oder in Sachen
Regisseuren Cathy Yan in Birds of Prey, die sobald es zur Action
kam, komplett mit der Sache überfordert war und keine Ahnung wie
sie was machen sollte. Ergebnis das 87Eleven für die Action
zuständig war und die Angst um ihren Ruf hatten und Warner auch der
Arsch auf Grundeis lief, ist Chad Stahelski als Action Regisseur
notgedrungen eingesprungen, dieses Einspringen und diese
Verzögerungen kosten natürlich auch. Okay am Ende taugte der Film
inhaltlich nichts, aber die Action war dann klasse
Deswegen auch übrigens hier sehr schön dass Tom Cruise gesagt hat,
bitte denkt an die Stuntleute, bei den ganzen Forderungen, auch die
sind davon betroffen.
MfG Pierre
Sawasdee1983
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