Auch wenn der Thread etwas unglücklich startete, wäre es
tatsächlich schön, wenn wir eine einigermaßen aggressionsfreie
Diskussion hinbekommen würden.
Ich finde einerseits tatsächlich, dass die vorherrschenden
Verhältnisse bezüglich HD-Ton nicht optimal sind. Es wird geworben
mit bestem Bild und Tonerlebnis und dann werden mögliche
hochwertige Toncodecs nicht genutzt und liegen brach.
Das ist tatsächlich enttäuschend für den Anwender.
Auf der anderen Seite ist es oft so, dass die zur Verfügung
stehenden Quellmaterialien bei der Erstellung eines Masters auf
einem recht "preiswerten" Niveau angesiedelt sind. Wenn in der
Filmproduktion zum Erstellen des Soundtracks zum Beispiel noch auf
Soundbibliotheken zurückgegriffen wird, die gerade mal 44,1 kHz und
16 Bit haben (welche dann auf 48k 24 Bit hoch-"skaliert" werden
müssen, um in die aktuelle Produktion eingebunden zu werden), dann
sind das Momente, in denen man erschrickt und sich wundert mit
welch "veralteten" Techniken hier noch professionell gearbeitet
wird.
Daß auf der Produktions-, bzw. Postproduktionsseite dann der
Techniker sagt: "Wozu lossless und wozu 96 kHz? Ich weiß doch
welche Qualität das Quellmaterial hatte..." ist nur
verständlich.
Auch hier haben sich über Jahre und Jahrzehnte Dinge eingespielt,
die einem audiophilen Konsumenten, der kurz mal hinter die
Kulisssen blicken darf, die Nackenhaare zu Berge stehen
lässt.
Was wäre nun besser? Den Slogan "Perfektion in Bild und Ton" an die
realen Gegebenheiten anpassen und fairerweise abzuändern in
"Perfektion in Bild aber nicht in Ton", oder "Perfektion in
Bild"
Oder daran zu arbeiten, dass die Ergebnisse dem Slogan auch gerecht
werden.
Da sehe ich aber weitreichende Änderungen in Strukturen und
Infrastrukturen auf die Filmverleihe zukommen. Ob die das mitmachen
wollen und sich leisten können?