Zitat:
Zitat von "agentsands"
Die Kritiken sind ja leider vernichtend bei imdb für diese im
Grunde interessante Story.
Das Problem bei diesem Film ist das er als historisch akkurat
geframt wurde und es deshalb zurecht einen Aufschrei vorwiegend aus
der Black Community gab. In Wirklichkeit waren die Agojie
(weibliche Kriegereinheit) die treibende Kraft in Bezug auf die
Versklavung der eigenen Leute. Sie zerstörten ganze Dörfer, rissen
Familien auseinander und verkauften ihre eigenen Leute. Das ganze
Königreich lebte sehr stark von der Sklaverei für die Europäer und
der König (Gezo gespielt von John Boyega) im Film war in der
Wirklichkeit einer der schlimmsten Sklavenkönige der Geschichte (s.
dazu
800 Slaves Sacrificed in Tribute
on the Death of Gezo). Im Film wird das komplett gegensätzlich
dargestellt. Die Agojie sind ehrenhafte Krieger und der König
ist ein aufgeschlossener und lernwilliger Charakter.
Dazu gesellte sich dann die Entgleisung der Hauptdarstellerin
Viola Davis während der
Promotion des Films. Sie sagte (frei übersetzt) das wenn man nicht
diesen Film anschaut man ein Rassist ist, weil man schwarze Frauen
in Führungsrollen nicht sehen will. Nach dem Motto das
Gladiator,
Braveheart und
300 mit ihren männlichen und weißen
Hauptdarstellern ja angesehen wurden. Sie vergaß dabei das alle
diese Filme nicht mit dem Anspruch der historischen Akkurarität
vermarktet wurden.
Aus beiden Gründen wurde demnach zum boykott aufgerufen weil die
Produzenten (im übrigen alles Frauen) schön gefärbt haben wollten.
Hätte man einen historisch korrekten Film gedreht wäre es ganz
anderer Film geworden. Hier stellt sich die Frage warum dann nicht
was komplett fiktionales ausgedacht wurde und sowohl der
geschichtliche Bezug zu Gezo als auch den Agojie hergestellt
werden musste? Das wäre dann ein Female Empowering Movie und kein
Propagandafilm geworden. Und wenn man dann ein Gegner dieser
Wokebewegung ist und solche Filme satt hat darf man sich vom Cast
auch noch anhören das man ein Rassist ist. Das passt dann zu der
engstirnigen und militanten
Denkweise der Personen dieser Bewegung und führt zur weiteren
Spaltung anstatt einer offeneren Gesellschaft.
Im übrigen soll der Film unter Ausblendung der Kontroverse recht
gut von der Umsetzung sein. Also Cast, Ausstattung etc.
Stefan Raab ist der Stinkefinger des aktuellen
Zeitgeists