Die Covid-19-Pandemie hat sich in Form von Kinoschließungen und verschoben Drehs direkt auf die Filmbranche ausgewirkt. Einige bereits abgedrehte Filme wurden aufs nächste Jahr verschoben oder verfrüht digital ausgewertet. Dass ein Regisseur wie Christopher Nolan seinen neuen Film nicht einfach nur einem Streamingdienst zur Verfügung stellen will, überrascht wohl niemanden und so wagte man den Science-Fiction-Thriller "Tenet" (USA, Großbritannien 2020) als einen der wenigen diesjährigen Blockbuster in die Kinos zu bringen. Obwohl trotz geschlossener Filmtheater und verstärkten Hygienemaßnahmen ein Achtungserfolg erzielt werden konnte, blieben dennoch einige Zuschauer den Lichtspielhäusern fern. Es ist den Verantwortlichen zu wünschen, dass die Heimkinopremiere ein voller Erfolg wird, wenn Warner Home Video "Tenet" am 17. Dezember auf Blu-ray im Steelbook und als Standard-Edition sowie in 4K-Auflösung auf Ultra HD Blu-ray im Keep Case und als limitierte Steelbook-Edition im Vertrieb von Universal Pictures Home Entertainment auf den Markt bringen wird. Der Film mit John David Washington, Robert Pattinson, Elizabeth Debicki und Kenneth Branagh verfügt sowohl in HD als auch in Ultra High Definition über deutschen Ton in DTS-HD Master Audio 5.1 und mein Making-of in Spielfilmlänger auf einer seperaten Disc. Wir freuen uns, Ihnen bereits heute Rezensionen der Heimkinoumsetzungen präsentieren zu dürfen. Unser Reviewer Jörn Pomplitz hat sowohl die Blu-ray und Ultra HD Blu-ray genau unter die Lupe genommen und zieht folgendes Fazit:
Ob Nolans aktuelles Werk ein weiterer Genie-Streich ist, oder nur ein wirrer Action-Trip: dies liegt hier im wahrsten Sinne des Wortes im Auge des Betrachters. Damit sich der Film komplett erschließt ist mit unter ein mehrfacher Durchlauf erforderlich, bei dem man dann aber immer mehr zu dem Ergebnis kommen sollte, wieder einen "echten" Nolan vor sich zu haben. Fans des Regisseur lieben die tiefgreifenden Geschichten, die einem noch länger im Gedächtnis bleiben und zu Überlegungen anspornen. Hier mischt er eine klassische Spionage-Geschichte mit Science-Fiction in Form von Zeit-Manipulationen, bei denen er immer wieder alles "rückwärts" betrachtet. Es klingt konfus, man muss es einfach selber gesehen haben. Technisch bewegt man sich sowohl beim Bild, als auch beim Ton an der Referenzgrenze: die zahlreichen IMAX-Szenen sorgen für atemberaubende Eindrücke, der brachiale Ton fegt locker den Staub aus dem Regal. Hier kann man wirklich nur auf sehr hohem Niveau meckern, dass es eben keinen 3D-Sound gibt. Das relativ lange und sehr informative Making-of beantwortet dann vielleicht noch einige Fragen, die sich bestimmt beim Anschauen ergeben haben. Der Film reiht sich nahtlos in die Filmographie des Regisseurs ein, womit jeder Interessent wissen sollte, was in erwarten wird.
Inhalt: Während einer Undercover-Mission der CIA in Kiew opfert sich einer der Agenten (J. D. Washington), um sein Team zu retten. Allerdings überlebt er den gewählten Freitod nur, um herauszufinden, dass seine Kollegen allesamt getötet wurden und das unidentifizierte Objekt, welches er eigentlich sicherstellen sollte, verschwunden ist. Sich seiner Lage kaum bewusst, wird er auch schon von einer Geheimorganisation rekrutiert, die dem Geheimnis einer sich in der Zeit zurückbewegenden Kugel auf die Spur kommen wollen. Gemeinsam mit seinem neuen Partner Neil (R. Pattinson) entdeckt er eine Verbindung zu dem russischen Oligarchen Andrei Sator (K. Branagh), dem es gelungen ist, die Zeit selbst mit einer neuartigen Technik zu manipulieren und der diese dazu nutzen will, die Menschheit zu vernichten. Die beiden Agenten versuchen über Sators Frau Kat (E. Debicki) an ihn heranzukommen, aber dieser ist seinen Gegnern dank der überlegenen Technik immer einen Schritt voraus und seinem Ziel bedrohlich nah … (sw)