Infos (Steelbook):
Finish: Hochglanz
Prägung: Ja (Titel, Stanzung)
Innendruck: Ja (farbig)
Spine: Titel
Bilder (Lenticular Full Slip):
Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel "Kram" in einem solchen
doch recht kompakten Schuber untergebracht werden kann. Auf dem
Bild kann man gut erkennen, dass Slip, Steelbook und Boni insgesamt
ein rundes Bild abgeben. Manchmal gibt es ja solche Editionen, bei
denen z.B. das Steelbook einfach nicht zum Schuber (und umgekehrt)
passen mag oder vollkommen willkürlich ausgewählte Kärtchen etc.
beiliegen. Das ist bei Mantas
Once Upon a Time in
Hollywood Lenti Full Slip definitiv nicht der Fall. Dass diese
Veröffentlichung jedoch ganz andere Probleme hat, beschreibe ich
weiter unten.
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Wie üblich gibt es zunächst ein Foto im Auslieferungszustand. Dafür
habe ich lediglich das Manta-typische, wiederverschließbare
Schutzbeutelchen entfernt. Zum Markenzeichen des Labels gehört auch
die kleine Lenti-Karte, die immer einen gewissen Bezug auf den Film
nimmt und mit dem Manta Lab Logo kombiniert (hier: Hollywood
Hills).
Für viele Fragen hat bei der Ankündigung damals der sogenannte
"Chinese O-Ring" gesorgt. Letztendlich ist handelte es sich um
nichts mehr als eine Papier-Banderole mit dem Titel in chinesischer
Sprache, die über die Slips (und auch die OC Box) gestreift
war.
Es gibt nur wenige Schuber, die es mit dem "OUaTiH" Slip farblich
aufnehmen können! Dieses kräftige Gelb macht sich in jeder Sammlung
gut und zieht die Blicke auf sich.
Auf der Rückseite wartet der Stuntman "Cliff Booth" gelangweilt auf
den nächsten Einsatz... klasse Motiv! Schade nur, dass die Credits
dort untergebracht werden mussten.
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Auf dem Spine sind die üblichen Prägungen vorzufinden. Schönes
Detail: Die Ziffern 0 und 2 im Manta-Code machen vollführen
denselben "Sprung" wie die Buchstaben im Titel. Solche
Kleinigkeiten zeugen davon, dass der Hersteller mitdenkt.
Nun will ich kurz auf das große Problem dieses Schubers zu sprechen
kommen, nämlich das Lenti. Es ist allgemein bekannt, dass diese
sich nur selten adäquat fotografieren lassen. Selbst die besten
Lentis kommen auf Fotografien nicht so gut rüber, wie sie
tatsächlich sind. Hier allerdings muss man konstatieren, dass das
Lenti an sich einfach schlecht ist. Punkt. Erstens fehlt dem Bild
eine ordentliche Auflösung, zweitens ist der Fokuspunkt m.E. falsch
gesetzt. Anstatt "Rick Dalton" im Vordergrund den angemessenen
Schärfegrad zu verpassen, sind eher die Tänzerinnen im Fokus. Dazu
fällt der Tiefeneffekt und damit die Bewegung im Lenti mau aus. Da
sind die älteren ML Lentis deutlich besser gewesen!
Beim Blick auf die Veredelung der Rückseite wird ersichtlich, wie
eng Frust und Lust manchmal beieinander liegen. Solche schönen
(Lack-)Prägungen sind immer wieder ein Genuss und entsprechen dem
bekannten Qualitätsstandard Manta Labs viel mehr als das unschöne
Lenti auf der Vorderseite.
Von dem Lenti hatte ich mir wirklich viel mehr versprochen. Schade,
dass die Chance, die dieses Motiv geboten hat, nicht besser genutzt
werden konnte.
Sind wird aber mal ehrlich. Die meisten Käufer werden es wohl auf
das WEA Steelbook abgesehen haben.
Glücklicherweise hat sich Manta damit keine Blöße gegeben, das
Steelbook ist exzellent.
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Passend zum Retrolook des Artworks ist auch der Weißton eher als
"verschmutztes Weiß" zu bezeichnen. Das passt unheimlich gut zu den
Motiven.
Sympathischer Innendruck, klasse Gestaltung der Disc.
An der Druckqualität gibt es auch bei diesem Steel nichts zu
meckern. Ein paar Staubeinschlüsse haben sich unter die finale
Glanzlackschicht gemogelt, aber zum Glück ist der Manta
Lab/Collectong Kundenservice in solchen Fällen sehr hilfsbereit und
hat mir bei der nächsten Bestellung ein Ersatz-Steelbook
mitgesandt.
Das Debossing des Titelschriftzuges sieht einfach extrem edel aus.
Inzwischen mag ich Debossings sogar viel lieber als Embossings,
weil letztere (fast) immer auch mit einer Rahmenprägung
einhergehen. Diese ist nicht immer den Artworks unbedingt
zuträglich.
Als weitere optische Highlights kann man die leichten
Metallic-Effekte auf Vorder- und Rückseite benennen. Aufgrund des
allgemeinen Hochglanz-Finish treten sie vielleicht nicht so
deutlich hervor wie auf (seiden-)matten Steelbooks, aber man kann
sie in Realität doch gut ausmachen.

So ärgerlich das misslungene Lenti auf dem Schuber auch ist, beim
Anblick des großartigen Steelbooks ist (fast) alles vergeben und
vergessen, hehe.
Vier Postkarten mit Filmplaket-Motiven aus dem Œuvre des "Rick
Dalton" und acht Character Cards im Polaroid-Stil runden das
Gesamtpaket ab. Zu erwähnen ist auch noch das wertige Papier, aus
dem der Briefumschlag hergestellt ist; zudem ist darauf eine
kräftige Prägung des Titels zu ertasten. Obwohl ich mir
normalerweise nicht viel aus solchen Boni mache, muss ich doch
sagen, dass mich die gebotene Qualität wirklich beeindruckt
hat.
Vom Lenti FS gibt es ingesamt 800 Stück. Ein guter Teil der Charge
ging allerdings auf die One-Clicks.
In der Retrospektive lässt sich festhalten, dass Manta Lab nach den
"Ausfällen"
Once Upon a Time in Hollywood (miese Lentis)
und
Joker (lieblose Gestaltung) wieder
Boden unter die Füße bekommen hat. Zwar war
Birds of Prey in Sachen Lentis
sicherlich auch keine Offenbarung, aber schon wieder ein deutlicher
Schritt in die richtige Richtung. Mit
Dunkirk scheint Manta Lab wieder ganz
oben mitmischen zu können. Schade, dass es gerade die zwei zuerst
genannten Top-Titel "erwischt" hat.
Dennoch bin ich mit dem Kauf insgesamt dann doch zufrieden. Das
Steelbook ist einfach wunderschön geworden. Ohne entsprechendes
Abspielgerät sollte man sich allerdings eine Ersatz-Disc
hierzulande organisieren, denn:
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Der Distributor (Panorama Films) hat auch hier (wie schon zuvor bei
La La Land) die Disc für Region B und C gesperrt. Dies nur
als letzter Hinweis.