hallo, habe eben einen sehr
interessanten brief im internet zu diesem thema gefunden und möchte
ihn euch nicht vorenthalten.
Sehr geehrte Frau von der Leyen,
Es gibt da ein Thema das mir sehr am Herzen liegt in Bezug auf die
neuen Jugendschutzbestimmungen in Deutschland.
Ich rede von den neuen Alterskennzeichnungen der FSK und der USK
auf Verpackungen von Filmen von PC- und Videospielen.
Die Sache ist nämlich die: In unserem heutigen Zeitalter ist es
natürlich immer schwieriger unsere Jugend im angemessenem Maße vor
für sie nicht geeignete Medieninhalten zu schützen, allerdings
schießen diesbezügliche Bemühungen häufig über das Ziel
hinaus.
Im Zuge der Erneuerung des Jugendschutz gesetzes wurde eine
Neukennzeichung von Medienträgern beschlossen. Die Warnhinweise der
USK auf Spieleschachteln wurden stark vergrößert und bis 2010
sollen auch Filme ein neues Symbol der FSK tragen. Ich sehe
natürlich ein, dass Spiele und Filme gekennzeichnet werden müssen,
damit Käufer, insbesonder Eltern, aber auch die Händler über das
Produkt informiert sind.
Nun zu meinem Anliegen: Die Warnhinweise sind überdimensional,
unästhetisch, zerstören das Gesamtbild des gekauften Produkts und
sind noch dazu so offensichtlich auf die Front gedruckt, dass es
auf erwachsene Konsumenten wie mich bevormundend wirkt.
Worauf ich hinaus will ist, dass Warnhinweise eine gute Sache sind,
aber auf der Front des besagten Produkts einfach nur hässlich sind
und das "Cover" zerstören.
Und so, komme ich zu meiner Frage:
"Können diese Hinweise nicht einfach auf der Rückseite angebracht
werden?"
Es ist wohl kaum zuviel verlangt, sei es von Verkäufern oder
Erziehungsberechtigten, die Schachtel einfach umzudrehen und sich
über die Freigabe zu informieren. Die Warnhinweise der USK sind
aufdringlich und die neuen FSK Symbole auf DVD schachteln und
ähnlichem einfach nur hässlich. Für mich als erwachsener Käufer,
aber auch als Sammler, sind die neuen Kennzeichungen ein Schlag ins
Gesicht und als Jugendschutzmaßnahme schlicht und einfach über das
Ziel hinausgeschossen.
Ich hoffe, dass sie sich mein Anliegen zu Herzen nehmen.
mit freundlichen Grüßen,
Konrad Huber (Autor dieses Briefes)
. . . ich kann diesem brief nur
zustimmen und dem ist auch nichts weiter hinzuzufügen . . . besser
hätte ich es auch nicht formulieren können.
folgende antwort kam von frau von
der leyen daraufhin zurück:
Sehr geehrter Herr Huber,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich finde es bedauerlich, dass Sie die
neuen deutlich sichtbaren Alterskennzeichen auf Verpackungen von
PC- und Videospielen „unästhetisch“ finden und sich dadurch „als
erwachsener Konsument bevormundet“ fühlen. Ich bitte aber um
Verständnis, dass es mir als Jugendministerin in erster Linie um
den Schutz von Kindern und Jugendlichen gehen muss. Die Erfahrung
zeigt, dass die besten Jugendschutz-Gesetze nichts nutzen, wenn sie
in der Praxis ignoriert werden. Als langjähriger Spiele-Fan wissen
Sie sicherlich sehr gut, dass man sich bis zur Einführung der
großen, deutlich sichtbaren Alterskennzeichnungen irgendwo im
Kleingedruckten über die Altersfreigabe informieren musste. Das war
für viele eine Einladung zum Wegschauen. Heute können Verkäufer an
der Kasse genauso wie die Eltern daheim im Kinderzimmer auf den
ersten Blick erkennen, ob ein Spiel für Kinder und Jugendliche
eines bestimmten Alters freigegeben ist oder nicht. „Warnschilder“
wirken nur, wenn sie deutlich sichtbar sind, das gilt im
Straßenverkehr wie auf Zigarettenpackungen. Wenn wir anfangen,
Warnsignale aus ästhetischen Gründen zu verstecken, können wir auch
gleich darauf verzichten. Seit dem vergangenen Sommer kann sich
niemand mehr herausreden, er habe nicht gewusst, ob ein
gekennzeichnetes Computerspiel z.B. an einen 12-Jährigen abgegeben
werden kann oder nicht. Für alle Eltern, die ihre Kinder schützen,
und Kontrollbehörden, die verantwortungslose Verkäufer überführen
wollen, ist das ist ein gewaltiger Fortschritt.
Ich hoffe, dass Sie dafür Verständnis haben.
. . . nun bin ich sehr auf eure
meinungen hierzu gespannt!!!